Kunden sollen nach FTI-Pleite bis Herbst entschädigt werden

| Tourismus Tourismus

Nach der Insolvenz des Reiseveranstalters FTI Anfang Juni warten Hunderttausende Urlauber auf eine Entschädigung. Nach Angaben einer Sprecherin des Deutschen Reisesicherungsfonds sollen die meisten Entschädigungen bis zum Herbst abgeschlossen sein. „Der Erstattungsprozess befindet sich in Vorbereitung und wird demnächst starten“, sagte sie, ohne jedoch einen genauen Termin zu nennen.

FTI, ehemals drittgrößter deutscher Reiseveranstalter nach Tui und DER Touristik, hatte Anfang Juni Insolvenz angemeldet und daraufhin alle bereits gebuchten Reisen storniert. Bereits geleistete Zahlungen für Pauschalreisen sind über den Deutschen Reisesicherungsfonds gegen die Insolvenz des Veranstalters abgesichert. Dieser Schutz gilt jedoch nicht für einzeln gebuchte Reisebausteine wie Hotelreservierungen, Flüge oder Mietwagen.

Insgesamt sind rund 250.000 stornierte Pauschalreisen und 60.000 Pauschalreisende betroffen, die zum Zeitpunkt der Insolvenz bereits mit FTI im Urlaub waren. Auch Zahlungen, die betroffene Urlauber vor Ort leisten mussten, um ihre Reise fortsetzen zu können, können nun erstattet werden. Über die Höhe der Gesamtentschädigung machte der Fonds keine Angaben.

Der von der deutschen Tourismuswirtschaft organisierte und vom Bundesjustizministerium beaufsichtigte Reisesicherungsfonds wurde nach der Insolvenz des Reisekonzerns Thomas Cook im September 2019 gegründet. Seine Aufgabe ist es, im Falle der Insolvenz eines Reiseveranstalters die Anzahlungen der Kunden zurückzuerstatten, den Rücktransport gestrandeter Urlauber zu organisieren und deren Unterbringung bis zum Rücktransport sicherzustellen.

Um die gestrandeten FTI-Urlauber zu betreuen und ihnen die Fortsetzung ihres Urlaubs zu ermöglichen, hatte der Reisesicherungsfonds andere Veranstalter wie Tui und DER Touristik beauftragt. So konnte die überwiegende Zahl der Reisenden ihren Urlaub wie geplant fortsetzen. Die entstandenen Kosten überweist der Fonds direkt an die Reiseveranstalter.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Umfragen zu den jährlich erscheinenden Statistiken haben die kulinarischen Genüsse als einen der Haupttreiber und als Schlüsselfaktor der Loyalität von Nordsee-Gästen zur Region erkannt.

Im Sommer ist die Nachfrage nach Flügen groß. So groß, dass Fluggesellschaften sie mit ihrer Flotte nicht immer komplett bedienen können. Eine Lösung sorgt mitunter für Verwunderung am Flughafen.

Die Planungen für eines der größten Tourismusprojekte in MV laufen, aber sie verzögern sich. Es geht um das Bernstein-Resort auf der Halbinsel Pütnitz. Das Vorhaben ist nicht unumstritten. Geplant sind ein Center Parc und eine Sport- und Erlebniswelt.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus begrüßt zum 1. Juli zwei weitere Unternehmen als Mitglieder: die Grand Metropolitan Hotels und die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH. Damit gehören der DZT insgesamt 63 Mitglieder an.

Wenn ein Hotel sich 1,3 Kilometer vom Strand befindet, sind das dann wenige Gehminuten? Mit dieser Frage befasste sich das Amtsgericht München - und kam zu einer eindeutigen Antwort.

An beliebten Urlaubsorten regt sich immer mehr Widerstand gegen die Touristenmassen und ihre Auswirkungen. Deutsche Urlauber bekommen davon bislang aber wenig mit, wie eine Umfrage zeigt.

Heerscharen von Touristen verstopfen Gassen und Plätze. Anwohner sind genervt, wie jüngst Proteste auf Mallorca, den Kanaren und in Granada gezeigt haben. Jetzt werden Gegenmaßnahmen eingeleitet.

Übertourismus stellt eine ernste Herausforderung für viele beliebte Reiseziele weltweit dar. Aber wissen die deutschen Reisenden überhaupt, worum es sich bei diesem Phänomen dreht und wie schätzen sie die eigene Rolle ein?

Die deutschen Unternehmen und öffentlichen Institutionen haben sich ihre Geschäftsreisen im Jahr 2023 wieder deutlich mehr kosten lassen. Wie die aktuelle VDR-Geschäftsreiseanalyse 2024 belegt, stiegen die Ausgaben um 72 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Im Rahmen des ÖHV-Urlaubsradars hat die Österreichische Hoteliervereinigung Österreicher nach ihren Urlaubsplänen für die heißesten Monate des Jahres befragt: Drei Viertel machen im Sommer Urlaub, jeder Zweite im Inland.