Meyer Werft zeigt Kreuzfahrtschiff der Zukunft

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Auf der Kreuzfahrtmesse in Fort Lauderdale hat die Meyer Werft erstmals ein Konzept präsentiert, das zeigt, wie eine Seereise auf einem Schiff der Zukunft im Jahr 2100 aussehen könnte. Schon in diesem Jahr wird die Werft mit der Silver Nova für Silversea Cruises ein neues Kreuzfahrtschiff abliefern, das bei Technologie und Design neue Maßstäbe setzen soll.

Dank eines neuen Treibstoffkonzepts mit LNG, einem Brennstoffzellensystem sowie Batterien soll das neue Schiff möglichst viel Emissionen reduzieren. Mit einer Reihe von technologischen Innovationen und Konstruktionsmerkmalen soll das Brennstoffzellensystem voraussichtlich einen Teil des Energiebedarfs an Bord decken. 

Ziel des mehrjährigen Forschungsprojekts ist es, ein maritimes Brennstoffzellensystem von bisher ungekanntem Ausmaß zu entwickeln, das die Schiffe der Nova-Klasse der Royal Caribbean Group mit Strom versorgen wird und einen Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen Schiff (Net Zero Newbuild) darstellt. Nach Abschluss des Projekts soll die Brennstoffzellenanlage die gesamte Hotellast eines Schiffes abdecken und einen schadstofffreien Betrieb im Hafen ermöglichen. 

Zum ersten Mal bei Silversea werden die Schiffe der Nova-Klasse ein horizontales Layout und ein asymmetrisches Design aufweisen, mit öffentlichen Räumen und Suiten, die sich über die gesamte Länge des Schiffes erstrecken.

Vom Felsenpinguin inspiriert

Äußerlich vom Felsenpinguin inspiriert und damit aerodynamisch ist das Konzept „Reverse“ – ein Konzept der Meyer Gruppe, das zeigt, wie ein Kreuzfahrtschiff im Jahr 2100 aussehen könnte. Äußerlich mit einer geschlossenen Glasfassade und Bereichen für Gärten sowie Drohnen-Landeplätzen ausgestattet, bilden zentrale öffentliche Bereiche den Mittelpunkt im Inneren des Schiffes. Dank einer von der Außenhülle losgelösten Kabinenstruktur sind hier modulare Herstellungsmethoden möglich.

„Das Schiff basiert auf den globalen Megatrends und ist eine – aber nicht die einzige – logische Antwort darauf“, erklärt Tim Krug, Leiter der Concept Development Group der MEYER Gruppe. „Beispielsweise haben wir nur kleine Restaurantbereiche vorgesehen, die eher als sozialer Treffpunkt dienen, weil wir uns vorstellen, dass ein Großteil der Nährstoffe in konzentrierter Form wie Pillen zu sich genommen wird“, erklärt Krug weiter.

Auch das Energiekonzept an Bord setzt auf Innovation: Dank der Nutzung von Wellenenergie durch horizontale Flügel am Rumpf, Solar- und Brennstoffzellen sowie Windenergie kommt es ohne fossile Treibstoffe aus.

Auch heute zeigt die Gruppe bereits, wie nachhaltige Materialen zum Einsatz kommen können. Das Schiffsmodell der „Reverse“, das auf der Messe erstmals gezeigt wird, ist zum Großteil aus nachhaltigen Materialien hergestellt worden. 90 Prozent der heute verwendeten Materialien sind recycelt oder können rückstandslos recycelt werden. Auch das Modell verfügt bereits über eine funktionsfähige, mit Methanol betriebene Brennstoffzelle, um die Beleuchtung des Modells mit Energie zu versorgen. Das Messe-Team der Gruppe nutzt das System zudem, um Handys und Computer zu laden.


 

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