Reiseportal-Abos können schnell zur Kostenfalle werden

| Tourismus Tourismus

Flug-Flatrates oder Abos bei Reiseportalen versprechen auf den ersten Blick gespartes Geld - doch wenn man genau hinsieht, wird schnell klar: Das ist längst nicht immer der Fall. Denn die Angebote, die Buchungen eigentlich insgesamt günstiger machen sollen, bringen oft versteckte Kosten mit sich. 

Die Europäische Verbraucherzentrale (EVZ) hat sich solche Angebote angesehen und festgestellt: Mangelnde Transparenz und eingeschränkte Buchungsmöglichkeiten sorgen häufiger für unerwünschte Abbuchungen und machen die Angebote schnell unattraktiv. Ein Überblick über mögliche Fallen.

Reiseportal-Abos können schnell zur Kostenfalle werden

Ein Abo bei einem Reiseportal verspricht meist günstigere Flüge und Hotels sowie weitere exklusive Rabatte. Doch oft werden die Angebote besser dargestellt, als sie wirklich sind - auch wenn sich eine Mitgliedschaft nicht in jedem Fall lohnt, wird sie groß beworben.

Wer reinschnuppern möchte, kann das Angebot bei manchen Reiseportalen innerhalb einer einmaligen Testphase kostenlos ausprobieren. Dann ist es allerdings wichtig, das Abo rechtzeitig zu kündigen. Sonst wird der reguläre Abo-Preis bei Ablauf der Probezeit automatisch abgebucht.

Ein weiterer Kritikpunkt der Verbraucherschützer: Kündigen kann zum Problem werden, denn der Prozess kann kompliziert und langwierig sein, warnt die EVZ. Hier gilt wie so oft: Auf das Kleingedruckte kommt es an: Die genauen Informationen zum Abo und den Kündigungsbedingungen finden sich in den AGB.

Viele Einschränkungen und Extra-Kosten bei Flug-Flatrates 

Interessant klingen auch sogenannte Flug-Flatrates. Mit diesen soll man so viel Fliegen können, wie man will, heißt es von der EVZ. Allerdings gibt es da einige Einschränkungen. So sind beispielsweise viele beliebte Reiseziele gar nicht erst enthalten. Und selbst wenn sie es sind, kann ein Flug meist nur wenige Tage vor Abflug gebucht werden, was nicht nur die Platzwahl reduziert, sondern auch eine langfristige Planung unmöglich macht.

Zudem können zusätzliche Kosten anfallen, etwa eine zusätzliche Buchungsgebühr. Auch reguläres Handgepäck und Koffer müssen extra bezahlt werden und sind nicht im Service enthalten. Und: Erscheint man mehrmals nicht zu einem Flug, kann einem die Mitgliedschaft entzogen werden und man muss möglicherweise eine Strafgebühr zahlen.

Angebote prüfen - und im Notfall zum Widerrufsrecht greifen

Anbieter sind dazu verpflichtet Nutzer und Nutzerinnen über die Kosten, Laufzeit und Kündigungsbedingungen zu informieren und zahlungspflichtige Services auch so zu kennzeichnen - etwa über einen entsprechenden Button auf der Webseite. 

Neben dem Blick ins Kleingedruckte empfehlen die Verbraucherschützer, sich nicht von vermeintlich guten Angeboten blenden zu lassen und Erfahrungsberichte auf Bewertungsportalen anzusehen. 

Wichtig zu wissen: Verbraucher haben in der Regel ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Hat man ungewollt ein Abonnement gestartet, hilft das Widerrufsrecht bei der schnellen Kündigung. Ansonsten müssen Verträge nach der Mindestlaufzeit monatlich kündbar und eine einfache Kündigungsmöglichkeit zugänglich sein - etwa über einen Button auf der Seite. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Buchungen und Pläne für den Sommerurlaub sind derzeit im vollen Gange oder bereits abgeschlossen. Fast die Hälfte der deutschen Urlaubsbucher beginnt mit ihren Reisebuchungen mehr als drei Monate im Voraus. Dabei geben 62 Prozent aller Urlaubsbucher an, zumindest einen Teil der Buchungen als stressig zu empfinden.

Das Wirtschaftsministerium wirft dem Landestourismusverband Unregelmäßigkeiten bei der Verwendung von Fördergeld vor. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft ihre Vorprüfung in der Sache abgeschlossen.

Eine neue Studie der European Travel Commission zeigt, wie sich das Reiseverhalten der Europäer in diesem Frühjahr und Sommer verändert. Der Bericht zeigt, dass die Reisewilligen in ganz Europa längere Aufenthalte planen, mehr Geld ausgeben und ihre Reiseziele diversifizieren, auch wenn die Reiseabsicht insgesamt niedriger ist als im letzten Jahr.

Die Besucherzahlen in den USA gehen zurück, allein aus Deutschland kamen im März 28 Prozent weniger Touristen. Nach Meinung von Präsident Trump mag auch Nationalismus eine Rolle spielen.

Vom Grand Canyon in den USA bis zu den Pyramiden von Gizeh in Ägypten – weltweite Sehenswürdigkeiten begeistern Jahr für Jahr Millionen von Reisenden. Doch welche Wahrzeichen faszinieren die Deutschen am meisten?

Wie jedes Jahr hat das Patone Color Institute die Trendfarbe des Jahres gekürt. Fit Reisen hat sich auf die Suche nach den weltweit schönsten Orten begeben, an denen Reisende „Mocha Mousse“ in all seinen Facetten auf sich wirken lassen können.

Das Bier am Ballermann läuft schon über Ostern in Strömen, am kommenden Wochenende geht es dann an Deutschlands beliebtester Auslands-Partymeile richtig los. Von Donnerstag bis Sonntag läuten die Kult-Tempel Bierkönig und Megapark mit ihren Openings die Saison offiziell ein. 

Die Planungen für eines der größten Tourismusprojekte in MV laufen, aber sie verzögern sich. Es geht um den Bernstein-Ferienpark auf der Halbinsel Pütnitz. Viel Geld steht auf dem Spiel.

Die USA waren immer ein Traumreiseland für viele Menschen. Doch nun gehen die Besucherzahlen nach einer jüngsten Statistik zurück. Das hängt auch mit dem Mann im Weißen Haus zusammen.

Nach dem ersten Test im vergangenen Jahr war die Lagunenstadt für Tagesbesucher zuletzt wieder gratis. Jetzt ist es damit vorbei. Und es wird sogar doppelt so teuer.