«Echt schön. Sachsen-Anhalt» – mit diesem Motto präsentiert sich das Bundesland auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. Im Fokus stehen das 100. Jubiläum des Bauhauses Dessau sowie das 30-jährige Bestehen des Elberadwegs. «Klar ist, Sachsen-Anhalt hat alles, was das Herz von Reisenden höherschlagen lässt», sagte Wirtschaftsminister Sven Schulze auf der ITB.
Doch nicht alles sei positiv. Die Ergebnisse der Bundestagswahl, bei der die AfD in Ostdeutschland stärkste Kraft wurde, seien «nicht immer die beste Werbung» für Ostdeutschland, erklärte der CDU-Politiker, ohne die Partei beim Namen zu nennen.
Dies mache ihm Sorgen, so der Minister. Man sollte bedenken, inwiefern es Auswirkungen darauf haben könne, ob Menschen aus dem Ausland sich entscheiden, nach Sachsen-Anhalt zu reisen oder dort zu arbeiten. In Sachsen-Anhalt, wo der Landesverband vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, erreichte die AfD über 37 Prozent der Stimmen.
Werbung im Ausland
Um dem Fachkräftemangel in der Tourismusbranche entgegenzuwirken, setzt das Land nicht nur auf inländische Arbeitskräfte, sondern wirbt verstärkt auch im Ausland. Besonders Vietnam spielt eine Rolle, wie Michael Schmidt, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Sachsen-Anhalt, erklärte. Ein Ausbildungsprojekt ermögliche es Bewerbern, bereits in Vietnam Sprachkurse zu absolvieren und das B2-Niveau zu erreichen, bevor sie nach Deutschland kommen.