Tourismusbetriebe in Brandenburg müssen beim Umwelt- und Klimaschutz aufholen

| Tourismus Tourismus

Der Tourismus in Brandenburg hat sich im ersten Halbjahr 2024 bei der Zahl der Übernachtungen positiv entwickelt, jedoch zeigen sich regionale Unterschiede. Zudem kommen Übernachtungsgäste am liebsten im Frühjahr nach Brandenburg, wie aus dem Sparkassen-Tourismusbarometer hervorgeht. Viel Potenzial stecke noch in den Herbstmonaten September und Oktober. Auch Umwelt- und Klimaschutz spielen bei Urlaubern eine Rolle, wie aus der Erhebung des Ostdeutschen Sparkassenverbandes hervorgeht. 

Nachholbedarf bei Umwelt- und Naturschutz

Tourismusbetriebe in Brandenburg müssen dem Tourismus-Barometer zufolge beim Umwelt- und Klimaschutz aufholen. Über die Hälfte (54,3 Prozent) der Betriebe stünden bei der ökologischen Nachhaltigkeit noch am Anfang und hätten Nachholbedarf. Zugleich sehen 56 Prozent der Deutschen demnach Nachhaltigkeit als ein Qualitätsmerkmal im Tourismus. Bei der ökologischen Nachhaltigkeit geht es beispielsweise um eine sparsame Verwendung von Ressourcen, Vermeidung von Einwegplastik und die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel.

Regionale Unterschiede bei der Entwicklung der Übernachtungen 

Im ersten Halbjahr 2024 stieg die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zu Januar bis Juni 2023 um 1,9 Prozent auf 6,45 Millionen. Damit liege Brandenburg nur gering unter dem Nachfrageplus in Ostdeutschland (2,2 Prozent) und in ganz Deutschland (2,1 Prozent). Insbesondere die südlichen Regionen Brandenburgs hätten zu diesem guten Ergebnis beigetragen.

Im Vergleich zum Halbjahr 2023 gab es in Brandenburg ein starkes Plus bei den Übernachtungen im Dahme-Seengebiet (+14,1 Prozent), Elbe-Elster-Land (+11,4 Prozent), Lausitzer Seenland (+9 Prozent) und Potsdam (+7 Prozent). Die Gebiete Oder-Spree (- 0,4) und Fläming (-0,9) schnitten deutlich schlechter ab. Das Barnimer Land zählte laut Tourismusbarometer sogar 21,3 Prozent weniger Übernachtungen als im ersten Halbjahr 2023. 

Freizeitwirtschaft noch unter Vor-Corona-Niveau

Die Freizeitwirtschaft mit Kultur- und Freizeiteinrichtungen erhole sich nur langsam. Von Januar bis Juni dieses Jahres gab es bei den Besucherzahlen zwar ein leichtes Plus von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr. Allerdings seien es immer noch 9 Prozent weniger Besucher als im Vor-Corona-Jahr 2019, teilte der Ostdeutsche Sparkassenverband weiter mit. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Tourismusbranche in Sachsen meldet für 2024 steigende Gäste- und Übernachtungszahlen. Im Juni stieg vor allem die Zahl ausländischer Gäste. Damals lockte die Fußball-EM. Doch nicht alle Regionen profitieren.

Das Reisegutscheinportal tripz.de hat über 150.000 Bewertungen auf Google Maps analysiert, um die drei besten Strände Deutschlands zu küren. Im Bundesländer-Vergleich nahm tripz.de außerdem die „Küstenländer“ genauer unter die Lupe.

Auf Mallorca und auch anderswo in Spanien gab es dieses Jahr schon einige Demonstrationen gegen Massentourismus. Nun äußert sich der Vorstandschef des Reisekonzerns Tui - und zeigt Verständnis.

Ferienerlebnisse für die ganze Familie, lebendige Metropolen und historische Sehenswürdigkeiten sind die Favoriten bei den internationalen Besuchern der DZT-Website – so das aktuelle Ranking der Umfrage „Die Top 100 der beliebtesten Reiseziele in Deutschland“.

Die nächste Weltausstellung findet ab 13. April 2025 in Osaka unter dem Motto «Designing Future Society for Our Lives» statt. Und einmal mehr will die Schweiz mit ihrem Pavillon für Aufsehen sorgen. Der Anspruch ist klar: Es soll ein möglichst leichter, umweltverträglicher Auftritt mit der geringsten CO2-Bilanz aller Schweizer Pavillons werden. Iwan Funk, Co-CEO bei Bellprat Partner und Teil des internationalen, interdisziplinären Projektteams, im Gespräch mit tageskarte.io über die grossen Ambitionen an der Expo 2025 in Osaka.

Mit Warnwesten und Banner auf dem Rollfeld: In mehreren Städten haben Klimaaktivisten Flughäfen ins Visier genommen. Welche Rechte haben Reisende, wenn der Flieger sich verspätet oder nicht abhebt?

Dollar aus den USA, Pfund aus Großbritannien oder Lira aus der Türkei: Münzen und Scheine sind ein Souvenir, das viele von einer Reise mitbringen – oft unfreiwillig. Und dann? Lohnt der Umtausch?

Die Talsperren im Vogtland locken jedes Jahr Hunderttausende Ausflügler und Camper an. Nicht nur mit dem längsten FKK-Strand Mitteldeutschlands. Neue Investitionen sollen weiteren Schwung bringen. Touristiker planen ein neues Erlebniszentrum.

Im Hamburger Schokoladenmuseum Chocoversum bekommt man Wissen über den Geschmack vermittelt. Die süßen Touren sind beliebt. Teilweise ist das Haus schon morgens ausgebucht.

Als Bauaufsichtsbehörde hat die Region Hannover die meisten Innenräume von Schloss Marienburg bei Hildesheim gesperrt. Dennoch soll es Vermarktungskonzepte geben - auch wegen einer Erfolgsserie.