Einbrecher in Kiezkneipe hinterlassen antisemitische Parolen

| War noch was…? War noch was…?

Zwei unbekannte Täter haben bei einem Einbruch in ein Lokal in Berlin-Lichtenberg antisemitische Parolen in einen Keller geschmiert. Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt nach dem Einbruch in der Nacht zu Montag, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Demnach wurde der Einbruch am Montag von Verantwortlichen des Lokals angezeigt. Es handelt sich um die Kiezkneipe «Morgen wird besser.»

Bezirksbürgermeister Martin Schaefer teilte dazu mit, er sehe die jüngsten antisemitischen Vorfälle in Lichtenberg mit großer Besorgnis. «Hakenkreuze am Sowjetischen Ehrenmal und jetzt der Einbruch ins "Morgen wird besser" mit antisemitischen Schmierereien schaffen ein Klima der Angst und des Hasses», so der CDU-Politiker. «Dass durch solche Taten nun Jüdinnen und Juden wieder bedroht und eingeschüchtert werden sollen, ist nicht zu akzeptieren.»

Nach Angaben der Polizei drangen die Einbrecher ersten Erkenntnissen zufolge gewaltsam über Kellerräume in den Schankraum des Lokals ein und entwendeten dort mehrere Flaschen mit Spirituosen. In den Keller schmierten sie einen Davidstern, den Buchstaben J und die Ziffer 88.

Die 88 wird in rechtsextremen Kreisen häufig als Äquivalent zur Abkürzung HH verwendet, wobei HH für die Losung «Heil Hitler» stehen soll. Der sechszackige Davidstern ist ein religiöses Symbol der Juden, es prangt auch in der Mitte der blau-weißen israelischen Nationalflagge.

Erst am Wochenende waren am Sowjetischen Ehrenmal in Alt-Hohenschönhausen im Bezirk Lichtenberg Schmierereien mit mehr als 20 Hakenkreuzen entdeckt worden. Nach Angaben der Polizei waren sie ungefähr 20 mal 20 Zentimeter groß und auf einer Fläche von sieben mal zwei M

etern verteilt. Ein Zeuge hatte sie Schmierereien am Sonntagabend bemerkt und die Polizei verständigt. Auch in diesem Fall ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Von wegen idyllischer Urlaub am Gardasee - stattdessen Toilette, Arzt und sogar Krankenhaus: An Italiens größtem See, der bei Deutschen besonders beliebt ist, macht ein schwerer Ausbruch des Norovirus gerade Einheimischen und Urlaubern das Leben schwer. 

Deutsche am Ballermann benehmen sich bisweilen schwer daneben. Aber auch die Türsteher der Partylokale sind berüchtigt. Nun wurden zwei Türsteher des Bierkönigs festgenommen.

Wölfe können weite Strecken zurücklegen - das ist bekannt. Nun wurde ein Raubtier auf Norderney fotografiert. Bislang verhält sich das Tier unauffällig. Die Meldung vom gesichteten Wolf trifft die Urlaubsinsel pünktlich zum Start der langen Sommerferien.

Unbekannte haben in der Nacht auf Donnerstag mehrfach auf eine Kneipe in Bremen geschossen. Der 33 Jahre alte Wirt wurde durch umherfliegende Glassplitter leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Neben dem Wirt waren zum Zeitpunkt der Tat zwei weitere Menschen in der Kneipe. Sie blieben demnach unverletzt. 

Neue Vorwürfe gegen Alfons Schuhbeck: Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt auch wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs im Zusammenhang mit Corona-Hilfen gegen den Star-Koch, der wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis sitzt. Das berichten die Zeitungen Münchner Merkur und tz.

Ein weiterer Markenstreit im Zusammenhang mit dem Schloss Neuschwanstein geht vor dem Gericht der EU in die entscheidende Phase. Am Donnerstag fand in Luxemburg die mündliche Verhandlung über die Klage des Freistaats Bayern statt.

Die Häme britischer EM-Gäste über das angebliche «Drecksloch» Gelsenkirchen ging viral. Die Oberbürgermeisterin rät zu einem zweiten Blick auf die Stadt. Und wie es das Schicksal so will: Die Briten müssen zum Achtelfinale wiederkommen.

Die Tragödie erschütterte Mallorca: Beim Einsturz eines Restaurants starben vor einem guten Monat am Ballermann vier Menschen, darunter zwei deutsche Urlauberinnen. Jetzt gibt es eine Festnahme.

Wie der Vater, so der Sohn: Der 13-jährige Sohn Buddy des britischen Starkochs Jamie Oliver steht künftig für die BBC vor der Kamera. Der Teenager will anderen Kindern und Jugendlichen zeigen, wie man einfache Gerichte zubereitet.

Nach einem Brand im Panorama-Hotel in Freiburg im Breisgau hat die Polizei den entstandenen Schaden auf rund eine Million Euro geschätzt. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein technischer Defekt am Heizkraftwerk das Feuer verursacht haben könnte.