Fernsehkoch Johann Lafer erinnert sich nach eigenen Worten gut an das Essen in seiner Kindheit. «Heute ist der pure Geschmack meiner Kindheit die Messlatte für alles. Wenn ich so ein gutes Sauerkraut essen will wie damals, muss ich schon lange suchen. Natürlich hängt das auch mit Emotionen zusammen», sagte der 66-Jährige der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ; Freitag).
«Ich habe gesehen, wie meine Mutter mit der Schubkarre die Krautköpfe schwer nach Hause gefahren hat. Es kam in einen Bottich, wo wir Kinder mit nackten Füßen drin rumliefen, und sie hat zwischendurch immer Salz, Wacholderbeeren und Lorbeerblätter reingestreut. Und dann gab's am ersten oder zweiten Weihnachtstag Sauerkraut. Das war meine Geschmacksbildung – Geschmack ist ja nicht angeboren, sondern wird anerzogen.» (dpa)