Keine Preise für die Damen: 55.000 Euro Strafe für Frauenspeisekarte

| War noch was…? War noch was…?

Ein Restaurant in der peruanischen Hauptstadt Lima muss eine hohe Geldstrafe berappen, weil es Männern und Frauen verschiedene Speisekarten ausgehändigt hat. Damenkarten ohne Preise waren früher auch in Deutschland üblich und es gibt sie heute noch – ganz ohne Strafe.

Das Restaurant La Casa Nautica wollte, nach eigenen Angaben, erreichen, dass Frauen den Abend genießen, ohne sich Gedanken über Geld machen zu müssen. Dafür muss das Restaurant jetzt Strafe zahlen - insgesamt mehr als 55.000 Euro. Eine peruanische Behörde hat die Praxis als diskriminierend eingestuft. Eine Behördenmitarbeiterin hält die Karte für ein „chauvinistisches Konstrukt“, das die Unterschiede zwischen Frauen und Männern untermauere.
 

Zusätzlich zur Strafe muss das Restaurant in Lima ab sofort die gleichen Speisekarten für Männer und Frauen bereitstellen. Die Besitzer wiesen den Vorwurf der Diskriminierung zurück. Sie sagen, ein Menü ohne Preisangabe würdige die Position der Frau.

Damenkarten gelten eigentlich als Relikt aus alten Zeiten. Doch auch in Deutschland gibt es die Speisekarte ohne Preise für die Dame noch, wie die FAZ 2016 herausfand. Damenkarten fand die Zeitung damals im Köningshof in München, im Les Solistes by Pierre Gagnaire in Berlin und im Restaurant Moritz in Dresden. Die FAZ schreibt, dass der Inhaber der „L’Orangerie“ in Los Angeles sich 1980 mit dem Zorn von Frauenrechtlerinnen konfrontiert sah, weil in seinem Hause Damenkarten üblich waren.

Anders als in Peru, haben Gastronomen in Deutschland keine Strafe zu fürchten, wenn sie Damenkarten einsetzen. Stefanie Heckel, Sprecherin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband sagte: „Um der gültigen Preisangabenverordnung gerecht zu werden, ist es ausreichend, wenn der Gast eine eigene Karte mit Preisen zusätzlich verlangen kann. Außerdem hat der zahlende Gastgeber ja eine Karte mit allen Preisangaben vorliegen.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Michael Maurus, Direktor des Acora-Hotels​​​​​​​ in Bochum, wurde überraschend Kandidat bei Günther Jauchs „Wer wird Millionär?“. Ursprünglich nur als Zuschauer im Publikum, fand er sich in der am Pfingstsonntag ausgestrahlten Spezialausgabe auf dem Quiz-Stuhl wieder.

Gil Ofarim hatte sich einen antisemitischen Vorfall nur ausgedacht. Der Prozess gegen ihn wurde nach einer Entschuldigung des Musikers eingestellt. Die Geldauflage kann er bislang aber nicht zahlen.

Der Weg zum nächsten Supermarkt ist in Deutschland meist kurz. Trotzdem bestellen viele Menschen Brot, Käse, Obst und Gemüse längst auch online. Doch der Markt für Lebensmittel-Lieferungen ist im Umbruch - das hat auch Folgen für die Verbraucher.

Nach einem Angriff auf ein von der rechten Szene genutztes Lokal in Hoppegarten (Landkreis Märkisch-Oderland) an der Stadtgrenze zu Berlin, ermittelt der polizeiliche Staatsschutz. Das Restaurant war unter anderem vor Kurzem Treffpunkt einer rechten Buchmesse.

Die Finanzpolizei von Treviso hat drei Personen angezeigt, die verdächtigt werden, zwei Hoteliers aus Südtirol um 140.000 Euro betrogen zu haben. Die Hotelbesitzer waren in finanzieller Schieflage, als die vermeintlichen Finanzexperten ihnen Hilfe anboten.

Mit ihren «Neni»-Restaurants hat die Wiener Gastronomin Haya Molcho die orientalische Küche bekannt gemacht. Ein Teil der Erlöse eines neuen Gerichts kommt nun einem Schulprojekt in Marokko zugute.

Wegen eines Kneipen-Brandes auf Mallorca steht eine Gruppe junger Deutscher nach zwei Jahren weiterhin unter Verdacht. Nun melden sich die Hobbykegler nach langer Zeit wieder zu Wort.

Im Sorgerechtsstreit der Hamburger Unternehmerfamilie Block hat die Staatsanwaltschaft zum dritten Mal das Elysée-Hotel durchsuchen lassen. Außerdem wird öffentlich nach einem Wohnmobil gefahndet. Die Behörde ermittelt jetzt auch gegen Eugen Block, den Gründer der Restaurantkette Block House.

Wurden zwei Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block in der Silvesternacht mit einem Wohnmobil widerrechtlich nach Deutschland gebracht? Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe - mit einem Aushang direkt vor der Tiefgarage des Hotels Grand Elysée.

Im Zusammenhang mit dem Sorgerechtsstreit in der Unternehmerfamilie Block hat die Polizei einen Durchsuchungsbeschluss am Hotel Grand Elysée in Hamburg vollstreckt. Berichten zufolge seien knapp 100 Polizisten sowie LKA im Einsatz.