„Neunzig Prozent der Kölner Restaurants haben mit Verschmutzungen durch Mäusekot zu tun“, das sagte der Kölner Richter Jörn Schwarz in der letzten Woche bei einer Verhandlung. Jetzt ergreifen der DEHOGA und die Stadt Köln das Wort und wehren sich gegen die Behauptung.
Den Mäusekotvorwurf will Thorsten Hellwig, Sprecher des DEHOGA-NRW, nicht hinnehmen. Hellwig sagte dem „Express“: „Natürlich gibt es Mäuse in Köln, aber kein Mäuseproblem in der Kölner Gastronomie! Das hängt damit zusammen, dass die Lebensmittelhygiene nicht nur unteilbar zur professionellen Gastronomie dazugehört, sondern dass sie durch die amtlichen Lebensmittel-Kontrollen regelmäßig überprüft wird.“
Auch das Kölner Umweltamt widerspricht dem Richter: „Man kann in Köln mit einem guten Gefühl Essen gehen, auch in der Altstadt“, sagt Stadtsprecherin Simone Winkelhog. Zwar gebe es etwa bei alter Bausubstanz mehr Schlupflöcher für Nager, von einem Mäuseproblem könne man in der Stadt allerdings nicht sprechen, erst recht nicht bei 90 Prozent der Wirte.