2020 versus 2010: Was zehn Jahre so verändern

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Zurzeit bestimmt die Corona-Krise fast alles. Da ist ein Blick zehn Jahre zurück fast soetwas wie ein Ausflug in eine andere Welt. Wenn es um das Alltagsleben in Deutschland geht, zeigen einige Zahlen einen rasanten Wandel - etwa beim Trinken, Essen, Rauchen und bei der Mediennutzung. Ein paar Beispiele:

HANDY: Aktuell nutzen 76 Prozent der Bundesbürger ab 16 Jahren ein internetfähiges Mobiltelefon. Das entspricht 53 Millionen Menschen, wie es vom IT-Branchenverband Bitkom heißt. 2015 waren es 65 Prozent und 2012 erst 36 Prozent. Der Siegeszug der sogenannten Smartphones begann aber auch erst 2007 mit der Einführung des iPhones von Apple.

BIER: Vor zehn Jahren lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Bier bei rund 107 Litern, wie es vom Deutschen Brauerbund heißt. 2019 soll jeder in Deutschland nur noch etwa 102 Liter getrunken haben. Rekordjahr soll in Westdeutschland 1976 mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 151 Litern gewesen sein. Der Marktanteil von alkoholfreiem Bier stieg von etwa 3 Prozent vor zehn Jahren auf inzwischen 7 Prozent.

GETRÄNKE: Bei alkoholfreien Erfrischungsgetränken haben die Verbraucher in Deutschland 2019 einen Pro-Kopf-Verbrauch von fast 124 Litern hingelegt, wie es von der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) in Berlin heißt. Innerhalb der Kategorie setzte sich die Verschiebung hin zu kalorienreduzierten und kalorienfreien Getränken wie Cola light fort. 2010 wurden 118 Liter Cola und Limonaden, Fruchtsaftgetränke und Schorlen, Brausen, Tee-, Bitter- und Energiegetränke zu sich genommen.

FLEISCH: In Deutschland ernähren sich rund 8 Millionen Menschen vegetarisch und 1,3 Millionen vegan, heißt es vom Interessenverband ProVeg. Täglich kommen demnach laut Schätzungen etwa 2000 Vegetarier sowie 200 Veganer hinzu. 2011 ging der damals noch Vegetarierbund (VEBU) genannte Verein von 6 Millionen Vegetariern aus - sowie von etwa 60 000 Veganern.

MEDIEN: Die tägliche Bewegtbildnutzung der Menschen ab 14 Jahren lag 2019 bei 5 Stunden und 10 Minuten, wie aus der VAUNET-Mediennutzungsanalyse hervorgeht. Laut Arbeitsgemeinschaft (AGF) Videoforschung lag die Fernseh-Sehdauer 2019 bei 211 Minuten, 2010 waren es noch 223 Minuten. Je nach Alter war die Dauer vor dem Fernseher 2019 aber sehr unterschiedlich: Erwachsene über 50 schauten mehr als fünf Stunden, 14- bis 29-Jährige keine anderthalb Stunden. Die Corona-Krise beflügelte ein gewisses Comeback des linearen TV.

RAUCHEN: Verschiedenen Studien zufolge, auf die sich unter anderem der aktuelle Suchtbericht der Bundesregierung bezieht, ging der Anteil rauchender Jugendlicher bis 15 Jahren in den vergangenen zehn um zwei Drittel zurück. Bei Erwachsenen sank der Raucheranteil seit 2003 bei Männern von etwa 40 auf etwa 25 Prozent und bei Frauen von etwa 30 auf 20 Prozent. Im Bundesländervergleich zeigt sich nach wie vor, dass im Norden und in Großstädten mehr geraucht wird. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pizza und Pasta sind nicht nur in Italien in aller Munde: Auch in sechs anderen europäischen Ländern liegt die italienische Küche weit vorn. Am schlechtesten bewerten viele das Essen von der Insel. Das sehen auch die Briten so.

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Ent­spannung nach dem Urlaub hält bei vielen Beschäftigten nicht lange an. Jeder dritte Befragte ist bereits in der ersten Arbeitswoche nach dem Urlaub wieder urlaubsreif.

Frauen waren stets unzufriedener mit dem eigenen Einkommen als Männer. Diese Lücke ist einer Studie zufolge zuletzt zumindest kleiner geworden. Abgefragt wurde auch die Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit.

Tatsächlich selbstständig oder doch abhängig beschäftigt? Eine Frage, vor der viele Freiberuflerinnen und Freiberufler stehen. Aber was ist eigentlich das Problem?

Wenn Mitarbeiter oder Führungskräfte in der Öffentlichkeit über ihren Arbeitgeber lästern oder gar Geheimnisse ausplaudern, kann sie das ihren Job kosten. Denn Verschwiegenheit ist nicht nur eine Stilfrage, sondern auch ein rechtlicher Anspruch. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Taylor Swift hat ihre Fans in Deutschland begeistert. Frohlocken konnten aber auch die Gastgeber an den Auftrittsorten. Eine Mastercard-Auswertungen verdeutlicht den „Swift-Effekt”.

Eine Studie zeigt: Die Vorschläge der KI-Chatbots ChatGPT und Gemin sind meist gesünder als das, was Menschen im Durchschnitt täglich zu sich nehmen. Eine professionelle Ernährungsberatung können die KI-Chatbots jedoch nicht ersetzen.

Kinder und Jugendliche nehmen trotz eines Rückgangs ihres Zuckerkonsums im Vergleich zu früher immer noch zu viel Zucker zu sich. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Bonn, die die Aufnahme von freiem Zucker im Alter von 3 bis 18 Jahren ausgewertet hat.

Das Smartphone nicht sofort griffbereit zu haben - für die meisten von uns fast unvorstellbar. Manche Arbeitgeber aber verbieten die private Handynutzung am Arbeitsplatz. Ist das erlaubt?

Ferienwohnungen bieten einigen Komfort. Doch wenn etwas zu Bruch geht, kann das die Freude schnell trüben. Welche Versicherungen wichtig sind – und worauf Urlauber besonders achten sollten.