30 Tage Grenzen dicht: Was ein US-Einreisestopp für Reisende bedeutet

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die USA machen wegen des Coronavirus für 30 Tage ihre Grenzen für Europäer dicht. Wer als deutscher Urlauber in den kommenden vier Wochen eine USA-Reise geplant hat, ist nun aufgeschmissen. Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Für wen das Verbot genau gilt

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes (AA) gilt das Einreiseverbot für alle Reisenden, die sich innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen vor der Einreise in die USA in Deutschland oder einem anderen Land im Schengenraum aufgehalten haben. Wirksam wird das Präsidialdekret am Freitag (13. März) um 23.59 Uhr (4.59 Uhr MEZ am Samstag).

Ausnahmen bestehen laut AA für Personen, die Ehegatte, Elternteil, Kind oder Geschwister unter 21 Jahren eines US-Staatsbürgers oder einer Person mit ständigen legalem Aufenthalt in den USA sind.

Allen anderen bringt es auch nichts, kurzfristig über London in die USA zu fliegen. Zwar ist Großbritannien von der Einreisesperre ausgenommen, doch bei der Einreise am Flughafen in den USA würde der deutsche Pass sofort Fragen nach sich ziehen - und die Einreise mit hoher Wahrscheinlichkeit verweigert werden.

Geld zurück bei Pauschalreisen und Flügen

Wer jetzt einen Pauschalurlaub in den USA antreten wollte, der bekommt zumindest sein Geld zurück: «Eine Pauschalreise in die USA kann jetzt kostenlos storniert werden», sagt der Rechtsanwalt Roosbeh Karimi, Experte für Reiserecht in Berlin. «Der Veranstalter wird die Reise ohnehin absagen und muss das angezahlte Geld dann binnen 14 Tagen zurückerstatten.» Einen zusätzlichen Schadenersatz gibt es allerdings nicht.

Gute Karten dürften auch Reisende haben, die nur einen Flug in die USA gebucht haben: «Wenn die Fluggesellschaft aufgrund des Einreisestopps den Flugplan stoppt und annulliert, erbringt sie auch die Flugleistung nicht», erklärt Karimi. «Dann muss die Airline mir den Ticketpreis erstatten.»

Bei den Unterkünften kommt es auf Kulanz an

Etwas schwieriger könnte es für Individualreisende bei Hotelbuchungen werden. «Da sind Verbraucher wohl auf Kulanz angewiesen», schätzt Karimi. «Urlauber sollten zuerst im Vertrag schauen, ob sie eine Möglichkeit zur kostenlosen Umbuchung oder Stornierung haben.» Das ist in der Tat bei vielen Online-Buchungen vorgesehen.

«Wenn die Stornierungsfrist schon abgelaufen ist, würde ich freundlich Kontakt mit dem Anbieter aufnehmen», rät der Experte - und dann um eine mögliche Stornierung ohne Kosten bitten. Aber: «Wenn sich die Unterkunft stur stellt, kann ich nichts machen.»

Eine Sprecherin der Buchungsplattform Booking.com teilte auf Anfrage mit, es würden kostenfreie Stornierungen und Umbuchungsoptionen geboten für alle Reisenden, die von den aktuellen Restriktionen bei Einreisen in die USA betroffen seien.

Mietwagen jetzt stornieren

Das Buchungsportal Billiger-mietwagen.de teilte mit, rund 54 000 gebuchte Mietwagentage in den USA seien binnen der kommenden 30 Tage betroffen. Alle Kunden seien informiert worden.

«Wichtig ist, dass Kunden, die nicht einreisen können, daran denken, ihre Mietwagen-Buchung aktiv zu stornieren», rät das Portal in einer Mitteilung. «Nur dann greift unsere Garantie, dass Kunden bei Stornierung bis 24 Stunden vor Reiseantritt ihre Anzahlung vollständig zurück erhalten.»

Für Kunden, die aufgrund der Kurzfristigkeit nicht rechtzeitig stornieren konnten, stehe das Portal mit den Mietwagen-Anbietern im Austausch, um kulante Sonderregelungen zu erreichen.

Wer einzelne Reisebausteine bei einem Veranstalter gebucht hat, sollte sich mit diesem in Verbindung setzen.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bei einem Jobwechsel oder wenn sich der Vorgesetzte ändert, ist es wichtig, ein Arbeitszeugnis zu erhalten. Doch was tun, wenn die Bewertung von der eigenen Wahrnehmung abweicht oder schlichtweg unfair ist?

Zur EM in Deutschland hat die Gema über 26.000 öffentliche Ausstrahlungsorte für Fernsehübertragungen gezählt, die eigens zur Europameisterschaft angemeldet wurden. Die meisten Public-Viewing-Standorte befinden sich in Berlin, gemessen an der Einwohnerzahl liegt Köln an der Spitze.

Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland versenden Emojis. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) tut dies in jeder einzelnen Nachricht, 31 Prozent in der Mehrzahl und 24 Prozent in wenigen Nachrichten. Emojis sind auch in der Job-Kommunikation üblicher geworden, stiften aber auch oft Verwirrung.

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juni 2024 um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im Mai hatte sie noch um 25,9 Prozent zugenommen.

Mit dem Wachstumschancengesetz tritt ab dem 1. Januar 2025 auch die E-Rechnungspflicht in Kraft. Sie bringt neue Herausforderungen für alle inländischen Unternehmen und somit auch für die Hotellerie- und Gastronomiebetriebe mit sich.

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland beklagen massive Umsatzeinbußen und Gewinnrückgänge. Die Sorgen sind groß, die Aussichten getrübt. Von der EM im eigenen Land konnten nur wenige Betriebe direkt profitieren, so eine aktuelle DEHOGA-Umfrage.

Knapp die Hälfte der Tarifbeschäftigten in Deutschland erhält in diesen Wochen Urlaubsgeld. Das Statistische Bundesamt nennt einen Anteil von 46,8 Prozent, der sich damit seit dem Vorjahr nicht verändert hat.

Anzeige

In der Gastro- und Hotelbranche fehlen Fach-, Service- und Saisonkräfte an allen Ecken und Enden. Der deutsche Personaldienstleister World Wide Working bietet jetzt eine schnelle und effiziente Lösung für dieses drängende Problem. Das Unternehmen greift dabei auf einen riesigen Pool an geeigneten Arbeitnehmern aus unterschiedlichsten Ländern zurück, die zuvor fit für den hiesigen Arbeitsmarkt gemacht werden. 

Der Arbeitsstättenausschuss hat eine neue Technische Regel (ASR) für die Bildschirmarbeit veröffentlicht. Darin finden sich Gestaltungsanforderungen z.B. für die Anordnung und Qualität von Bildschirmen, Arbeitsstühle oder Beleuchtung. Die neue ASR findet keine Anwendung auf mobile Arbeit oder Homeoffice.

Im Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern hat es in einer zweiten Tarifverhandlungsrunde am Mittwoch keine Einigung gegeben. Das teilten die Vertreter der Arbeitnehmer in Mecklenburg-Vorpommern mit.