Ausbildung Gastgewerbe: Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht Zahlen zum Berichtsjahr 2021/2022

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Zahlen für die Berufsberatungsstatistik des Beratungsjahres 2021/2022 veröffentlicht. Der DEHOGA hat diese Zahlen wie gewohnt für das Gastgewerbe ausgewertet. Die entsprechende Übersicht erhalten Sie hier verlinkt…

Die neue Vorstandsvorsitzende der BA, Andrea Nahles, hat insbesondere die weitere Entwicklung zum Bewerbermarkt hervorgehoben. Junge Menschen hätten beste Aussichten auf einen Ausbildungsplatz, gleichzeitig werde für viele Unternehmen die angebotene Lehrstelle zur Leerstelle, bleibe also unbesetzt. Insgesamt registrierte die BA am 30. September 2022 noch 68.900 unbesetzte Ausbildungsstellen, das sind 5.700 mehr als im Vorjahr.

„Politisch darf man sich sicherlich fragen, wo vor diesem Hintergrund der Sinn der vom Bundesarbeitsministerium vorangetriebenen Ausbildungsgarantie liegt. Diese birgt das Risiko, dass letztlich mehr Jugendliche in außerbetrieblichen Maßnahmen landen. Stattdessen sollte man alles daran setzen, dass unvermittelte oder unentschlossene Jugendliche in dualer betrieblicher Ausbildung landen und dass lernschwächeren Jugendlichen betriebsnahe Wege dorthin eröffnet werden“, sagt der DEHOGA-Bundesverband.

Insgesamt ist die Zahl der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Bewerber für einen Ausbildungsplatz mit -2,6 Prozent rückläufig. Im Gastgewerbe gibt es diesen Negativtrend unter dem Strich nicht, die Bewerberzahl ist mit -0,1 Prozent quasi stabil. Allerdings ist dieses Ergebnis der deutlichen Zunahme der Bewerber für die Hotelberufe geschuldet, deren Zahl in der Coronakrise geradezu eingebrochen war. Bei den Köchen dagegen gibt es mit -8,3 Prozent deutlich weniger gemeldete Bewerber als im Vorjahr.

Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist mit Ausnahme der Systemgastronomie in allen gastgewerblichen Berufsbereichen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, insgesamt um +8,2 Prozent.

Ob und inwieweit die Bewerber- und Stellenzahlen sich auf die tatsächlich abgeschlossenen Ausbildungsverträge auswirken, ist derzeit noch nicht abschätzbar. Fakt ist, dass der Anteil der ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen, die sich bei den Arbeitsagenturen melden, verglichen mit der Vor-Corona-Zeit deutlich niedriger ist. Die Zahl der Ende September noch als unbesetzt erfassten Ausbildungsplätze im Gastgewerbe ist jedenfalls mit -13,6 Prozent deutlich rückläufig. Von ersten IHKn und Berufsschulen haben wir ebenfalls Signale, dass sich die gastgewerblichen Ausbildungszahlen nach dem Corona-Einbruch 2020 wieder erholen. Hier müssen jedoch die Daten noch abgewartet werden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Ent­spannung nach dem Urlaub hält bei vielen Beschäftigten nicht lange an. Jeder dritte Befragte ist bereits in der ersten Arbeitswoche nach dem Urlaub wieder urlaubsreif.

Frauen waren stets unzufriedener mit dem eigenen Einkommen als Männer. Diese Lücke ist einer Studie zufolge zuletzt zumindest kleiner geworden. Abgefragt wurde auch die Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit.

Tatsächlich selbstständig oder doch abhängig beschäftigt? Eine Frage, vor der viele Freiberuflerinnen und Freiberufler stehen. Aber was ist eigentlich das Problem?

Wenn Mitarbeiter oder Führungskräfte in der Öffentlichkeit über ihren Arbeitgeber lästern oder gar Geheimnisse ausplaudern, kann sie das ihren Job kosten. Denn Verschwiegenheit ist nicht nur eine Stilfrage, sondern auch ein rechtlicher Anspruch. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Taylor Swift hat ihre Fans in Deutschland begeistert. Frohlocken konnten aber auch die Gastgeber an den Auftrittsorten. Eine Mastercard-Auswertungen verdeutlicht den „Swift-Effekt”.

Eine Studie zeigt: Die Vorschläge der KI-Chatbots ChatGPT und Gemin sind meist gesünder als das, was Menschen im Durchschnitt täglich zu sich nehmen. Eine professionelle Ernährungsberatung können die KI-Chatbots jedoch nicht ersetzen.

Kinder und Jugendliche nehmen trotz eines Rückgangs ihres Zuckerkonsums im Vergleich zu früher immer noch zu viel Zucker zu sich. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Bonn, die die Aufnahme von freiem Zucker im Alter von 3 bis 18 Jahren ausgewertet hat.

Das Smartphone nicht sofort griffbereit zu haben - für die meisten von uns fast unvorstellbar. Manche Arbeitgeber aber verbieten die private Handynutzung am Arbeitsplatz. Ist das erlaubt?

Ferienwohnungen bieten einigen Komfort. Doch wenn etwas zu Bruch geht, kann das die Freude schnell trüben. Welche Versicherungen wichtig sind – und worauf Urlauber besonders achten sollten.

Auch im Frühjahr ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland weiter gestiegen. Im zweiten Quartal dieses Jahres gingen 46,1 Millionen Menschen einem Job nach oder waren selbstständig. Neue Jobs entstanden allerdings fast ausschließlich in einem Bereich.