Backpacker und Corona: Eindrücke aus der Khao San Road in Bangkok

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Hostels, Straßenküchen, Tuktuks, Tattooläden, Bars - die Khao San Road in Bangkok ist für Rucksackreisende oft der erste Stopp in Asien. Der Film «The Beach» mit Leonardo DiCaprio machte die Straße berühmt. Viele kommen wegen der Partystimmung - normalerweise. Die Corona-Krise hat auch Thailand erfasst. Am Sonntag schlossen die Einkaufszentren und die Restaurants, auch im Backpackerviertel war es leerer als sonst. Auf einem Schild, das sich über die Straße, spannt, steht: «Die Khao San Road betet für die Welt.»
 

Essen gibt es offiziell nur noch außer Haus, bei den Bars stehen die Hocker auf dem Tresen. Händler wollen an den Ständen weiter ihre Muskelshirts und Hosen mit Elefantenmuster verkaufen, aber viel ist im Viertel nicht mehr los. Die meisten Urlauber dürften gewarnt sein, dass die Heimreise schwierig werden kann, weil die Flüge knapp werden, einige Länder haben ihre Grenzen dicht gemacht. Also: ab nach Hause.

Selina Springer (26) und Nico Eckhardt (25) aus Karlsruhe klingen vor der Heimreise nachdenklich. Bisher sei die Thailand-Reise kein Problem gewesen, aber jetzt fühle es sich schon komisch an. «Nicht mehr wie Urlaub.» Bei zwei Touristinnen aus Bonn hat ebenfalls die Viruskrise die Reise überschattet: Anna von Jagemann (25) und Luisa Friese (26) flogen schnell aus Vietnam weg, nachdem dort zweimal das Hotel schloss. Ihren Urlaub verkürzten sie um einen Monat.

«Wir fliegen morgen», erzählt von Jagemann. Am Anfang hätten sie das Ganze unterschätzt, bis sie ein Anruf einer befreundeten Ärztin umstimmte. Dann kamen die offiziellen weltweiten Reisewarnungen für deutsche Urlauber, es wurde ernst. Von Jagemann tun nun die Menschen leid, die dringend auf den Tourismus angewiesen seien. «Wir haben ja First World Problems.» Luxusprobleme.

Nicht alle glauben, dass es jetzt eine gute Idee wäre, nach Hause zurückzukehren. Drei britische Traveller sagen, sie wollten jetzt ihr Visum verlängern und auf eine Insel im Süden reisen. «Man muss in dieser Situation positiv bleiben», sagt einer von ihnen. Und sie vertrauen dem Gesundheitssystem ihrer Heimat nicht.

(dpa)


 

 

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