Bars, Clubs, Bordelle: Weitere Einschränkungen im Kampf gegen Coronavirus in Hamburg

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Angesichts weiterer Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus kommen auf die Menschen in Hamburg am Montag neue Einschränkungen im öffentlichen Leben zu - und viele Eltern werden nun mit der Betreuung des eigenen Nachwuchses konfrontiert. Laut einer Allgemeinverfügung der Gesundheitsbehörde bleiben die Schulen nach Ende der Ferien für zumindest zwei Wochen geschlossen, ebenso die Kitas. Nach Angaben der Stadt wird eine Notfallbetreuung eingerichtet, die aber in erster Linie für Menschen gedacht ist, die Berufen tätig sind, die für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung notwendig sind - beispielsweise im Gesundheitswesen oder bei Feuerwehr und Polizei.

Dennoch werde kein Kind vor verschlossen Türen stehen, versicherten die Behörden. Dringend wurde davon abgeraten, die Kinder statt in Kita oder Schule in die Obhut der Großeltern zu geben, da das Coronavirus gerade für ältere Menschen gefährlich sei.

Daneben kommen auf alle Hamburgerinnen und Hamburger weitere Einschränkungen zu. Nachdem schon Hochschulen, Theater, Konzerthäuser, Museen und Bibliotheken geschlossen wurden oder ankündigten, ihren Regelbetrieb einzustellen, sind jetzt auch Clubs, Bars, Casinos, Bordelle, Fitnesscenter, Jugend- und Stadtteilzentren sowie alle Sportanlagen betroffen.

Mit der am Sonntag beschlossenen Allgemeinverfügung «werden grundsätzlich alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen unabhängig von der Teilnehmerzahl untersagt», teilte der Senat mit. Bislang waren in Hamburg Veranstaltungen mit bis zu 1000 Teilnehmern noch zugelassen.

Auch der Betrieb von Restaurants wird eingeschränkt. «Gaststätten dürfen nur öffnen, wenn zwischen den Tischen ein Abstand von mindestens 1,50 Metern eingehalten wird.» Wochenmärkte unter freiem Himmel soll es aber auch weiterhin geben. Ausgenommen von dem Verbot seien auch private Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen wie zum Beispiel Hochzeiten. «Es wird jedoch dringend empfohlen, auch diese privaten Veranstaltungen abzusagen oder zu verschieben.»

Unterdessen wurden am Sonntag 38 neue Infektionen bestätigt. Damit stieg die Gesamtzahl der Infektionen in der Hansestadt auf 196. «Wegen der derzeitigen Rückreisewelle aus Risikogebieten sowie aus der Schweiz und Österreich erwarten wir in den kommenden Tagen einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen», hieß es. Bislang seien aber alle Fälle immer noch abgrenzbar und grundsätzlich nachverfolgbar.

Die neuen Maßnahmen seien notwendig, um das Risiko zu verringern, sich oder andere mit dem Coronavirus zu infizieren, erklärte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) in einer am Abend via Twitter verbreiteten Video-Botschaft. «Ich bitte alle Hamburgerinnen und Hamburger, die Anordnungen der Behörden ernst zu nehmen.» In dieser besonderen Lage seien alle dazu aufgerufen, verantwortungsvoll zu handeln. «Jeder kann im Interesse des Gemeinwohls hierzu einen Beitrag leisten.»

Der Senat wolle «einen Wellenbrecher aufbauen, damit die Infektionswelle so abläuft, dass nicht große Teile der Bevölkerung gleichzeitig erkranken», sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD).


 

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