Beschäftigte im Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt bekommen mehr Geld

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Beschäftigte im Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt können ab dem 1. Oktober mit bis zu 22 Prozent mehr Lohn oder Ausbildungsvergütung rechnen. Das teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Freitag nach einer Einigung mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband mit. Das Bruttoentgelt für Fachkräfte unmittelbar nach der Ausbildung erhöhe sich um monatlich 370 Euro. Das entspreche 2,13 Euro mehr in der Stunde.

Die Ausbildungsvergütungen erhöhten sich rückwirkend zum 1. August um durchschnittlich 20 Prozent. Azubis im ersten Ausbildungsjahr erhielten dann 950 statt 800 Euro brutto. Im zweiten Ausbildungsjahr seien es künftig 1050 Euro, im dritten 1150 Euro statt bislang 950 Euro.

Dehoga-Geschäftsführer Michael Schmidt wies darauf hin, dass ein Großteil der Steigerungen durch die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns von 10,45 Euro auf 12 Euro vorgegeben ist. Er wies zudem darauf hin, dass sowohl der Anteil gewerkschaftlich organisierter Arbeitnehmer wie der Anteil tariftreuer Unternehmen in der Branche gering sei. Zudem sei der Entgelt-Tarifvertrag nicht allgemeinverbindlich.

«Mit diesem Verhandlungsergebnis ist ein gutes Signal für die Beschäftigten im Hotel- und Gaststättenbereich gesendet worden», erklärte NGG-Verhandlungsführer Holger Willem. «Dieser Abschluss ist ein wichtiger Schritt, um die Branche wieder attraktiver und zukunftsfähiger zu gestalten, Abwanderung einzudämmen und um Beschäftigte wieder zurückzugewinnen.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wegen Streik oder Unwetter am Urlaubsort gestrandet? Zusätzliche Urlaubstage klingen verlockend, aber nicht, wenn man eigentlich längst wieder arbeiten sollte. Diese Konsequenzen drohen Arbeitnehmern.

Ein deutsches Sprichwort lautet: „Nur Bares ist Wahres“. Mit der Realität beim Bezahlen in Deutschland hat dieser Spruch aber immer weniger gemein. Die Liebe zum Bargeld bröckelt.

In Sachsen-Anhalt haben die Sommerferien in diesem Jahr vergleichsweise früh begonnen. Auch weil das Wetter unbeständig war, lief das Geschäft in Hotels und Gastronomien nicht so gut.

Viele dürften das kennen: arbeiten, bis es nicht mehr geht - oder länger. Sind die Ansprüche, die Menschen an sich stellen, zu hoch, bedeutet das enormen Stress. Doch es gibt noch mehr Ursachen.

Für viele Arbeitnehmer in Deutschland gehören Überstunden zum Arbeitsalltag. Am weitesten verbreitet war Mehrarbeit im vergangenen Jahr in den Bereichen Finanz- und Versicherungsleistungen und Energieversorgung, am niedrigsten im Gastgewerbe.

Eine Abmahnung kann in der Personalakte verbleiben, ohne dass sie je verfällt. Aber trifft das auf alle Abmahnungen zu? Und: Welche Rechte haben Arbeitnehmer bei unrechtmäßigen Abmahnungen?

Röstaromen sind geschmacklich eine feine Sache. Und für viele Genießer besonders lecker, wenn das Grillgut über Holzkohle lag. Doch steht der Kohlegrill drinnen, kann’s problematisch werden. Die BGN hat passende Tipps parat.

Die Architektur moderner Bürogebäude durchläuft eine bemerkenswerte Metamorphose. Nicht mehr nur Orte der Arbeit, verwandeln sich Bürogebäude in Räume, die Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die eServices im Bereich Arbeitsmarktzulassung erweitert. Anträge für Ferienbeschäftigungen können seit dem 18. Juli 2024 vollständig digital gestellt werden. Das berichtet der DEHOGA Bundesverband.

Die Schlussabrechnungen für Corona-Wirtschaftshilfen können noch bis zum 30. September 2024 eingereicht werden. Derzeit sind noch rund 300.000 Schlussabrechnungen offen.