Beinahe dreiviertel aller Bundesbürger wünschen sich zurzeit mehr Genussmomente in ihrem Leben – im Jahr 2017 traf dies auf lediglich die Hälfte aller Bürger zu. Das hat die Stiftung für Zukunftsfragen herausgefunden. In diesem Punkt ist sich die deutsche Bevölkerung – heute wie auch damals – fast einig: Weder lasse sich signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern noch zwischen den verschiedenen Einkommensklassen und Wohnorten erkennen.
Zuerst die Pandemie und dann der Krieg in der Ukraine – beides habe zu zahlreichen Veränderungen im Alltag der Bundesbürger geführt (z.B. höhere Verbraucherpreise, steigende Energiekosten sowie zuvor Ausgehbeschränkungen, Schulschließungen oder Reiseverbote), sagt die Stiftung. Einher mit diesen unfreiwilligen Einschränkungen gingen zudem aber auch Beschränkungen im privaten Bereich, die durch Zeitdruck, Stress, Entscheidungsdruck und Disziplinierungen entstünden sowie eine Gesellschaft, die durch Reglementierungen und Moralisierungen einer positiven öffentlichen Genusswahrnehmung entgegenstehe. All diese Entwicklungen stünden im Gegensatz zum Wunsch vieler Bürger nach mehr individuellen Genussmomenten.