Einstiegsgehälter 2019: Restaurantfachleute und Köche in den Flop-10

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

In welchen Berufen locken nach der Ausbildung Top-Gehälter und in welchen sind die Einkommen besonders gering? Eine aktuelle Auswertung von Gehalt.de liefert die Antworten: Demnach beziehen Bankkaufleute das höchste Einstiegsgehalt mit rund 38.000 Euro brutto im Jahr. Es folgen Sozialversicherungsangestellte mit 36.900 Euro jährlich. Das niedrigste Einkommen erhalten dagegen Friseure mit rund 20.200 Euro und Zahnarzthelfer mit 21.220 Euro im Jahr. Doch auch das Gastgewerbe kam bei der Untersuchung nicht gut weg. 

Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des DEHOGA Bundesverbandes, betonte neulich in der AHGZ allerdings, dass die Tariflöhne im Gastgewerbe in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gestiegen seien. Der Mittelwert der Tariflohnerhöhungen in den jeweils letzten Tarifrunden in den Ländern liege demnach derzeit bei drei Prozent gerechnet auf ein Kalenderjahr. Bundesweit sind die Tariflöhne in allen Branchen durchschnittlich um 2,9 Prozent gestiegen.

Finanzsektor ist besonders attraktiv

Laut der aktuellen Auswertung gehören Bankkaufleute zu den Top-Verdienern nach ihrer Ausbildung. Sie kommen auf ein Jahresgehalt von über 38.000 Euro brutto. „Der Finanzsektor ist eine höchstattraktive Branche. Nicht nur große Banken sind als Arbeitgeber lukrativ, sondern auch junge Fintech-Unternehmen mit ihren vielen Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten“, sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de. Sozialversicherungsangestellte belegen in der Auswertung den zweiten Rang. Sie erhalten ein Jahresgehalt in Höhe von 36.870 Euro und zählen damit ebenfalls zu den bestbezahlten Beschäftigten nach der Ausbildung. Auf dem dritten Rang befinden sich Chemikanten mit 34.840 Euro jährlich. Es folgen Mechatroniker (34.750 Euro) und Fluggeräteelektroniker (34.200 Euro).

Ausgelernte IT-Fachkräfte sind gut bezahlt

„Junge Menschen mit einer Ausbildung im technischen Bereich haben derzeit sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Hierzu gehören vor allem IT-Fachkräfte, die bereits nach ihrer Ausbildung mit guten Gehältern rechnen können“, so Bierbach weiter. So starten System- und Netzwerkadministratoren mit einem Bruttojahresgehalt von 32.870 Euro und Softwareentwickler mit 32.540 Euro.

Friseure und zahnmedizinische Fachangestellte verdienen am wenigsten

Zu den Geringverdienern nach der Ausbildung zählen Friseure mit einem Jahresgehalt von 20.192 Euro. Sie liegen knapp hinter zahnmedizinischen Fachangestellten, die auf 21.220 Euro kommen. Restaurantfachleute bekommen 22.000 Euro im Jahr und liegen laut Auswertung auf dem drittletzten Rang. Der Einkommensunterschied zwischen einem Bankkaufmann und einem Friseur liegt damit bei rund 18.000 Euro

Die zehn bestbezahlten Berufe nach der Ausbildung 2019

Beruf - Median - Mittelwert

  1. Bankkaufmann/-frau: 38.084 € - 40.565 €
  2. Sozialversicherungsfachangestellte/-r : 36.869 € - 37.327 €
  3. Chemikant/-in: 34.840 € - 35.785 €
  4. Mechatroniker/-in: 34.750 € - 35.784 €
  5. Fluggerätelektroniker/-in: 34.205 € - 35.373 €
  6. System- und Netzadministrator/-in: 32.872 € - 33.998 €
  7. Softwareentwickler/-in: 32.545 € - 33.834 €
  8. Verwaltungsfachangestellte: 32.531 € - 33.635 €
  9. Versicherungskaufmann/-frau: 31.785 € - 33.923 €
  10. Technische/-r Zeichner/-in: 31.320 € - 32.400 €

Die zehn schlechtbezahlten Berufe nach der Ausbildung 2019

Beruf - Median - Mittelwert

  1. Berufskraftfahrer/-in: 27.114 € - 26.727 €
  2. Disponent/-in: 26.491 € - 26.991 €
  3. Call-Center-Agent: 24.200 € - 24.747 €
  4. Verkäufer/-in im Einzelhandel: 23.611 € - 24.249 €
  5. Rechtsanwaltsfachangestellte/-in: 23.090 € - 23.927 €
  6. Koch/Köchin: 22.339 € - 23.079 €
  7. Kauffrau/-mann für Tourismus und Freizeit: 22.301 € - 23.328 €
  8. Restaurantfachmann/-frau: 21.994 € - 22.294 €
  9. Zahnmedizinische/-r Fachangestellte/-r: 21.220 € - 22.038 €
  10. Friseur/-in: 20.192 € - 21.072 €

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Einführung des Elterngeldes mit längeren Abwesenheiten vor allem von Müttern hat dauerhaft keine negativen Auswirkungen auf die Betriebe. Das hat eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ergeben.

Wenn Kollegen gegeneinander arbeiten, hat das weitreichende Folgen: Die Produktivität sinkt und die Qualität der Arbeit leidet. Mehr noch: Kunden verlieren das Vertrauen, weil sie merken, dass die Mitarbeiter untereinander verstritten sind. Hier ist FÜHRUNG gefragt! Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Teurere Energie, Materialien und höhere Löhne: Der Mittelstand muss steigende Kosten bewältigen. Viele Unternehmen finden einen Ausweg, den letztlich auch Verbraucher spüren dürften.

Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist nach vier Wochen erfolgreich zu Ende gegangen. Auch wenn Deutschland den Europameistertitel verpasst hat, war das Event auch aus Sicht der Tourismuswirtschaft ein Erfolg.

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Ein guter Anlass für Arbeitgeber, sich mit dem Thema Urlaub zu befassen und ihre Vorgehensweise zu überprüfen – gerade auch, um finanzielle Risiken für ihr Unternehmen zu vermeiden.

Bei einem Jobwechsel oder wenn sich der Vorgesetzte ändert, ist es wichtig, ein Arbeitszeugnis zu erhalten. Doch was tun, wenn die Bewertung von der eigenen Wahrnehmung abweicht oder schlichtweg unfair ist?

Zur EM in Deutschland hat die Gema über 26.000 öffentliche Ausstrahlungsorte für Fernsehübertragungen gezählt, die eigens zur Europameisterschaft angemeldet wurden. Die meisten Public-Viewing-Standorte befinden sich in Berlin, gemessen an der Einwohnerzahl liegt Köln an der Spitze.

Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland versenden Emojis. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) tut dies in jeder einzelnen Nachricht, 31 Prozent in der Mehrzahl und 24 Prozent in wenigen Nachrichten. Emojis sind auch in der Job-Kommunikation üblicher geworden, stiften aber auch oft Verwirrung.

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juni 2024 um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im Mai hatte sie noch um 25,9 Prozent zugenommen.

Mit dem Wachstumschancengesetz tritt ab dem 1. Januar 2025 auch die E-Rechnungspflicht in Kraft. Sie bringt neue Herausforderungen für alle inländischen Unternehmen und somit auch für die Hotellerie- und Gastronomiebetriebe mit sich.