Ifo-Umfrage: Hoteliers und Gastronomen wollen Corona-Kredite - Banken zurückhaltend

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

In einer aktuellen Ifo-Umfrage haben branchenübergreifend 34,4 Prozent der Firmen erklärt, im zweiten Vierteljahr Kreditverhandlungen mit Banken geführt zu haben. Laut Ifo-Institut liegt dies nur knapp unter dem bisherigen Höchstwert im ersten Quartal 2017.

Insbesondere in der Gastronomie gaben 68,7 Prozent der Firmen an, Kreditverhandlungen geführt zu haben. Bei den Hotels (60,7 Prozent) oder in der der Reisebranche (50,7 Prozent) lagen die Anteile ebenfalls erheblich über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Mit 37,6 Prozent wurde auch im Einzelhandel ein neuer Rekord für die Branche erreicht. Gleiches gilt für die Industrie mit 34,6 Prozent und den Großhandel mit 31,1 Prozent. Hingegen berichteten auf dem Bau unterdurchschnittlich viele Unternehmen von laufenden Kreditverhandlungen (23,8 Prozent). „Der Bau ist auch geringer von der Coronakrise in Mitleidenschaft gezogen worden“, sagt Wohlrabe.

Bei den Unternehmen, die über Kredite verhandelten und sich über Zurückhaltung der Banken beklagten, lag der Anteil mit 22,1 Prozent in der Industrie über dem Durchschnitt von 19,4 Prozent; im Vorquartal betrug er nur 15,1 Prozent. Besonders stark war der Anstieg der Kredithürde im Bauhauptgewerbe. Von einem sehr niedrigen Niveau (6,6 Prozent) im ersten Quartal hat sich der Anteil der Klagen zuletzt mehr als verdoppelt und liegt nun bei 17,4 Prozent. Bei den Dienstleistern stieg der Wert von 16,2 auf 19 Prozent, im Großhandel sank er gar von 14,6 auf 13,0 Prozent.


 

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die eServices im Bereich Arbeitsmarktzulassung erweitert. Anträge für Ferienbeschäftigungen können seit dem 18. Juli 2024 vollständig digital gestellt werden. Das berichtet der DEHOGA Bundesverband.

Die Schlussabrechnungen für Corona-Wirtschaftshilfen können noch bis zum 30. September 2024 eingereicht werden. Derzeit sind noch rund 300.000 Schlussabrechnungen offen.

Für volljährige Personen sind seit dem 1. April 2024 Besitz und Konsum von Cannabis-Produkten in bestimmten Mengen erlaubt. Doch welche Auswirkungen hat das auf die Sicherheit am Arbeitsplatz?

Ein befristeter Vertrag hat eigentlich ein festes Start- und Enddatum. Zwar können zeitlich beschränkte Verträge verlängert werden, wenn beide Seiten einverstanden sind, aber können sie auch vorzeitig gekündigt werden?

Frühere Untersuchungen hatten darauf hingedeutet, dass Menschen, die wenig Alkohol trinken, im Vergleich zu Abstinenzlern weniger anfällig für manche Krankheiten sind. Doch eine neue Analyse widerspricht - und nennt konkrete Gründe für jene Resultate.

Wer Jobangebote über Messenger-Dienste wie Telegram und WhatsApp erhält, sollte vorsichtig sein. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor betrügerischen Maschen und gibt Tipps zum Schutz.

Arbeitgeber zahlen bei Krankheit bis zu sechs Wochen Gehalt. Doch was, wenn man danach wegen eines anderen Grundes krankgeschrieben wird? Bekommen Arbeitnehmer dann erneut sechs Wochen volles Gehalt?

Die Menschen in Europa trinken nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch immer viel zu viel Alkohol. In EU-Ländern habees seit mehr als einem Jahrzehnt keine wesentlichen Veränderungen beim Alkoholkonsum gegeben.

Ein Pestizid, das seit Jahrzehnten verboten ist, und Verunreinigungen mit Schmieröl: All das hat in Rapsölen nichts verloren. Doch «Öko-Test» hat diese Mängel entdeckt.

Nach der Teil-Legalisierung von Cannabis kann es vorkommen, dass man unter der Woche kifft und das Cannabis dann in der Arbeitszeit noch nachweisbar ist. Bekifft zur Arbeit zu erscheinen und dadurch die Aufgaben nicht erledigen zu können, geht natürlich nicht. Doch darf der Arbeitgeber einfach so Drogentests anordnen?