Produktion von Mineralwasser mit wenig oder ohne Kohlensäure fast verdoppelt

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Temperaturen steigen und damit wächst der Durst: Gerade in der Sommerhitze ist Wasser das wichtigste Lebensmittel des Menschen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat die Erfrischungsgetränkeindustrie in Deutschland im Jahr 2019 rund 13,7 Milliarden Liter natürliches Mineralwasser produziert. Mehr als die Hälfte davon (7,8 Milliarden Liter) war Mineralwasser mit wenig oder ohne Kohlensäure („medium“ oder „still“). Von 2009 bis 2019 hat sich damit die Produktionsmenge der Varianten „medium“ und „still“ fast verdoppelt (2009: 4,3 Milliarden Liter). Die Produktion von klassischem Sprudel mit hohem Kohlensäuregehalt ist dagegen seit 2009 um 12,2 Prozent zurückgegangen und belief sich 2019 auf 5,8 Milliarden Liter.

Auch im ersten Quartal 2020 stieg die Mineralwasserproduktion in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,4 Prozent auf 3,4 Milliarden Liter. Der Anteil der Variante mit wenig oder ohne Kohlensäure blieb nahezu unverändert und lag bei 58,6 Prozent. 

Seit 2016 wurde in Deutschland mehr Mineralwasser mit wenig oder ohne Kohlensäure produziert als solches mit einem Kohlensäuregehalt über 4,5 Gramm CO2/Liter. Ob stark sprudelnd oder nicht: Mineralwasser machte 2019 mehr als die Hälfte (52,7 Prozent) der produzierten Erfrischungsgetränke in Deutschland aus. Zum Vergleich: Bei Limonaden war es dagegen nur ein Zehntel (9,8 Prozent) der Produktionsmenge.

Importe von natürlichem Mineralwasser: 2019 wurde überwiegend „Stilles“ eingeführt 

Bei den Mineralwasserimporten nach Deutschland dominierte im Jahr 2019 das Mineralwasser ohne Kohlensäure mit einem Anteil von 86,6 Prozent. Insgesamt wurden rund 1,1 Milliarden Liter Mineralwasser eingeführt. Seit 2009 ist die Importmenge der Variante „stilles Wasser“ um rund 10,3 Prozent auf 913,8 Millionen Liter gestiegen. Hauptquelle ist Frankreich: 85,9 Prozent wurden 2019 aus dem Nachbarstaat importiert. Importiertes Sprudelwasser (inklusive „medium“) stammte hingegen oft aus Italien (59,1 Prozent).

Von Januar bis April 2020 gingen die Mineralwasserimporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,3 Prozent auf 323 Millionen Liter zurück (Januar bis April 2019: 349 Millionen Liter). 

Ein anderes Bild zeigte sich beim Export von Mineralwasser: Hier überwog 2019 der Anteil des Mineralwassers mit Kohlensäure mit rund 64 Prozent. Insgesamt wurden 2019 rund 334 Millionen Liter Mineralwasser ausgeführt (2009: 215 Millionen Liter).

Auch bei den Mineralwasserexporten gab es Januar bis April 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang von rund 14 Prozent auf 96,5 Millionen Liter. (Januar bis April 2019: 112,2 Millionen Liter).

Stilles Wasser hat sich überdurchschnittlich verteuert

Verbraucherinnen und Verbraucher mussten von 2015 bis 2019 bei Mineralwasser ohne Kohlensäure einen überdurchschnittlichen Preisanstieg von 7,6 Prozent hinnehmen. Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im gleichen Zeitraum um 5,3 Prozent. Der Preisanstieg für Mineralwasser mit Kohlensäure – einschließlich der Variante „medium“ – lag im gleichen Zeitraum bei 3,9 Prozent.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Frauen waren stets unzufriedener mit dem eigenen Einkommen als Männer. Diese Lücke ist einer Studie zufolge zuletzt zumindest kleiner geworden. Abgefragt wurde auch die Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit.

Tatsächlich selbstständig oder doch abhängig beschäftigt? Eine Frage, vor der viele Freiberuflerinnen und Freiberufler stehen. Aber was ist eigentlich das Problem?

Wenn Mitarbeiter oder Führungskräfte in der Öffentlichkeit über ihren Arbeitgeber lästern oder gar Geheimnisse ausplaudern, kann sie das ihren Job kosten. Denn Verschwiegenheit ist nicht nur eine Stilfrage, sondern auch ein rechtlicher Anspruch. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Taylor Swift hat ihre Fans in Deutschland begeistert. Frohlocken konnten aber auch die Gastgeber an den Auftrittsorten. Eine Mastercard-Auswertungen verdeutlicht den „Swift-Effekt”.

Eine Studie zeigt: Die Vorschläge der KI-Chatbots ChatGPT und Gemin sind meist gesünder als das, was Menschen im Durchschnitt täglich zu sich nehmen. Eine professionelle Ernährungsberatung können die KI-Chatbots jedoch nicht ersetzen.

Kinder und Jugendliche nehmen trotz eines Rückgangs ihres Zuckerkonsums im Vergleich zu früher immer noch zu viel Zucker zu sich. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Bonn, die die Aufnahme von freiem Zucker im Alter von 3 bis 18 Jahren ausgewertet hat.

Das Smartphone nicht sofort griffbereit zu haben - für die meisten von uns fast unvorstellbar. Manche Arbeitgeber aber verbieten die private Handynutzung am Arbeitsplatz. Ist das erlaubt?

Ferienwohnungen bieten einigen Komfort. Doch wenn etwas zu Bruch geht, kann das die Freude schnell trüben. Welche Versicherungen wichtig sind – und worauf Urlauber besonders achten sollten.

Auch im Frühjahr ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland weiter gestiegen. Im zweiten Quartal dieses Jahres gingen 46,1 Millionen Menschen einem Job nach oder waren selbstständig. Neue Jobs entstanden allerdings fast ausschließlich in einem Bereich.

Bei vielen galt Alkohol in Maßen lange als gesundheitsfördernd. Doch das stimmt wohl nicht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihre Position dazu jetzt verändert.