So hat Deutschland 2018 nach Jobs gesucht

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Im vergangenen Jahr haben die Deutschen fleißig nach neuen Jobs gesucht. Wonach dabei am häufigsten gesucht wurde, hat nun die Jobbörse StepStone analysiert. Die beliebtesten Suchbegriffe auf dem Portal waren 2018 demnach "Marketing", "Vertrieb“ und "Personal", gefolgt von "Logistik", „Controller/in“ und „Ingenieur/in“. Während der Begriff „IT“ nicht mehr in den Top Five vertreten ist, ist die Zahl der Anfragen mit Stichwörtern wie z.B. „SAP“, „Java“ oder „Data Scientist“ stark angestiegen. Das zeigt, dass IT-Fachkräfte ihre Suche mittlerweile spezifischer eingrenzen. 

Die im Jahr 2018 meistgesuchten Städte waren Hamburg, Berlin und München. Bei den beliebtesten Arbeitgebern war Bosch wie schon in den Vorjahren Spitzenreiter. Auf dem Treppchen folgen Lidl und Daimler. Mit Siemens, Continental und BMW wird auch das weitere Ranking durch Technologiefirmen dominiert.

Suchtrends 2018: Sprachen, Gesundheitswesen, Patchwork-Karrieren
Russisch, Spanisch, Französisch, Chinesisch und Polnisch – ein Blick auf die fünf meistgesuchten Sprachen zeigt, dass Fachkräfte kaum noch „Englisch“ eingeben, wenn es um besondere Sprachkenntnisse geht, denn das ist mittlerweile Standard. Ein weiterer Trend: die Suche nach Jobs im boomenden Gesundheitswesen. Begriffe wie „Gesundheitsmanagement“ oder „Projektmanager Gesundheitswesen“ wurden im vergangenen Jahr bis zu vier Mal häufiger in die Suchmaske eingegeben als im Vorjahr. Die Auswertung zeigt auch, dass Fachkräfte häufiger nach bestimmten Kenntnissen und Fähigkeiten suchen. Dafür nimmt die Suche nach starren Jobtiteln ab. Und: Suchbegriffe wie „Duales Studium“ oder „Quereinsteiger/Quereinstieg“ waren 2018 populär wie nie. Diese Entwicklung weist daraufhin, dass Karrieren flexibler werden und Branchen- und Professionswechsel auch unter berufserfahrenen Fachkräften keine Seltenheit mehr sind.

Deutschland ist für internationale Arbeitnehmer attraktiv wie nie
Die Analyse der Suchanfragen zeigt, dass die Anzahl der Jobsuchen aus dem Ausland deutlich gestiegen ist. Ganz vorn liegt Großbritannien: Hier hat sich die Zahl der Jobsuchanfragen im Vergleich zu 2016 um satte 92 Prozent gesteigert. Aber auch in anderen Ländern haben deutlich mehr Menschen bei StepStone.de nach Jobs gesucht. Das passt zu aktuellen Studienergebnissen, denen zufolge Deutschland nach den USA Platz 2 im Ranking der beliebtesten Arbeitsmärkte der Welt belegt. Für die Studie „Decoding Global Talent“ haben StepStone und die Managementberatung Boston Consulting Group im vergangenen Jahr 366.000 Fachkräfte aus 197 Ländern befragt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die eServices im Bereich Arbeitsmarktzulassung erweitert. Anträge für Ferienbeschäftigungen können seit dem 18. Juli 2024 vollständig digital gestellt werden. Das berichtet der DEHOGA Bundesverband.

Die Schlussabrechnungen für Corona-Wirtschaftshilfen können noch bis zum 30. September 2024 eingereicht werden. Derzeit sind noch rund 300.000 Schlussabrechnungen offen.

Für volljährige Personen sind seit dem 1. April 2024 Besitz und Konsum von Cannabis-Produkten in bestimmten Mengen erlaubt. Doch welche Auswirkungen hat das auf die Sicherheit am Arbeitsplatz?

Ein befristeter Vertrag hat eigentlich ein festes Start- und Enddatum. Zwar können zeitlich beschränkte Verträge verlängert werden, wenn beide Seiten einverstanden sind, aber können sie auch vorzeitig gekündigt werden?

Frühere Untersuchungen hatten darauf hingedeutet, dass Menschen, die wenig Alkohol trinken, im Vergleich zu Abstinenzlern weniger anfällig für manche Krankheiten sind. Doch eine neue Analyse widerspricht - und nennt konkrete Gründe für jene Resultate.

Wer Jobangebote über Messenger-Dienste wie Telegram und WhatsApp erhält, sollte vorsichtig sein. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor betrügerischen Maschen und gibt Tipps zum Schutz.

Arbeitgeber zahlen bei Krankheit bis zu sechs Wochen Gehalt. Doch was, wenn man danach wegen eines anderen Grundes krankgeschrieben wird? Bekommen Arbeitnehmer dann erneut sechs Wochen volles Gehalt?

Die Menschen in Europa trinken nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch immer viel zu viel Alkohol. In EU-Ländern habees seit mehr als einem Jahrzehnt keine wesentlichen Veränderungen beim Alkoholkonsum gegeben.

Ein Pestizid, das seit Jahrzehnten verboten ist, und Verunreinigungen mit Schmieröl: All das hat in Rapsölen nichts verloren. Doch «Öko-Test» hat diese Mängel entdeckt.

Nach der Teil-Legalisierung von Cannabis kann es vorkommen, dass man unter der Woche kifft und das Cannabis dann in der Arbeitszeit noch nachweisbar ist. Bekifft zur Arbeit zu erscheinen und dadurch die Aufgaben nicht erledigen zu können, geht natürlich nicht. Doch darf der Arbeitgeber einfach so Drogentests anordnen?