Das Risiko, sich Bettwanzen durch eine Reise ins Haus zu holen, ist gar nicht so gering. Was dann hilft und was man vorbeugend tun kann - Bärbel Holl, 1. Vorsitzende des Vereins zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung, erklärt es.
Frau Holl, wie verbreitet sind Bettwanzen?
Sie sind auf der ganzen Welt verbreitet. Sie können in Hotels und Fähren, selbst in Bussen zu finden sein.
Was kann ich schon im Urlaub tun, um einen Befall zu vermeiden?
Ich finde, man kann sich ganz gut schützen, wenn man akzeptiert, dass Bettwanzen da sein können. Also wenn ich zum Beispiel in einem Hotel bin, hebe ich immer die Matratze hoch und schaue nach, ob ich Bettwanzen entdecke.
Es ist wichtig, nachzuschauen, denn die Bettwanzen können auch mal satt sein. Wenn vor Ihnen jemand Nahrhaftes in dem Zimmer war, kann es sein, dass die Bettwanzen gar nicht saugen, während Sie da sind. Aber die Tiere wollen ja irgendwo unterkommen. Bettwanzen werden vom Schweiß angezogen, daher krabbeln sie gerne in die Wäsche.
Finde ich also die Tierchen und kann ich nicht das Hotelzimmer wechseln, sollte ich bei der Abreise sehr gründlich meine Wäsche durchsuchen. Viele stopfen die Schmutzwäsche in einen Plastiksack. Diesen packe ich noch mal aus und schüttele die Wäsche am besten in der Dusche aus.
Ich habe noch einen genialen Tipp: Es gibt Bettlaken gegen Bettwanzen, die man auf Reisen mitnehmen kann. Die sind so glatt, dass die Tiere daran keinen Halt finden und abrutschen.