Das Gastgewerbe in Thüringen hat sich längst noch nicht von den Folgen der Pandemie erholt. Die Umsätze der Branche lägen 11 Prozent unter dem Vorkrisenniveau, teilte der Thüringer Hotel- und Gaststättenverband am Freitag mit. Zudem spüren demnach Gastwirte wegen der Inflation eine Konsumzurückhaltung, die unmittelbar nach der Wiedereröffnung im Frühjahr noch nicht zu spüren war. Dies hätten in einer Umfrage mehr als 70 Prozent bestätigt.
Dabei sprachen dem Verband zufolge fast 80 Prozent von weniger Gästen und weit mehr als die Hälfte von höherer Preissensibilität - sprich: Es wird weniger ausgegeben. Bei einem Viertel müsse mit einer schlechteren und sehr schlechteren Nachfrage im privaten und bei mehr als einem Drittel von einer solchen im geschäftlichen Bereich ausgegangen werden. «Dies zieht Umsatzrückgänge nach sich, welche derzeit nicht absehbar sind», sagte Mark Kühnelt, Präsident des Dehoga Thüringen. Wegen der Kosten für Lebensmittel und Energie seien dramatische Folgen zu erwarten.