Tirol weist Medien-Kritik an Krisenmanagement wegen Corona zurück

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Gesundheitsbehörden in Tirol haben Berichte vehement zurückgewiesen, sie hätten im Fall der folgenreichen Erkrankung eines Barkeepers in Ischgl an der Lungenkrankheit Covid-19 zu spät und halbherzig gehandelt. «Das Gegenteil ist richtig. Wir haben immer genau zu dem Zeitpunkt, wo gesicherte Informationen vorlagen, Schritte gesetzt», sagte ein Sprecher der Landesregierung. Nur durch die vorsorgliche Eigeninitiative der Behörden sei es überhaupt gelungen, die Bar, in der der 36-jährige Deutsche gearbeitet habe, als möglichen Verbreitungsort zu identifizieren. In Medienberichten war die Rede davon, dass Informationen aus Island über nach ihrer Heimkehr positiv getestete Touristen aus Ischgl verhängnisvoll lange ignoriert worden seien.

In der Stellungnahme des Tiroler Gesundheitsministers Bernhard Tilg heißt es, dass am 6. März, als konkrete Informationen über die 15 Namen der isländischen Gäste und ihrer Unterkunftsadressen in Ischgl vorlagen, sofort alle Mitarbeiter der betreffenden Hotels - mit jeweils negativen Ergebnis - getestet worden seien.

Als Vorsichtsmaßnahme seien dann Abklärungen auch im erweiterten Umfeld erfolgt, bei der der 36-Jährige positiv getestet worden sei. Daraufhin sei am 9. März die Bar geschlossen worden und wenig später auch alle anderen Ski-Bars in dem gerade auch bei Skandinaviern beliebten Skiort. Am 13. März seien Ischgl sowie das gesamte Paznauntal zur Sperrzone erklärt sowie die Wintersaison vorzeitig beendet worden. «Damit konnte verhindert werden, dass im Zuge des Urlauberschichtwechsels 150 000 neue Gäste nach Tirol reisen», so die Behörden.

Viele Fälle von Infektionen in Skandinavien, neben Island auch noch in Norwegen und Dänemark, werden auf Urlauber zurückgeführt, die in Österreich waren. Das gilt auch für diverse Touristengruppen aus Deutschland.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft, Arbeit auf Abruf: Alles das Gleiche? Nein, denn das eine gilt als Arbeitszeit und das andere nicht. Wann wird es bezahlt - und wann nicht?

Der Lachs hat den Alaska-Seelachs wieder als Lieblingsfisch der Deutschen abgelöst. Insgesamt kauften die Bundesbürger im vergangenen Jahr weniger Fisch, bezahlten dafür aber mehr.

Einmal abgemahnt, dann gekündigt? Kann es wirklich so schnell gehen? Was genau eine Abmahnung bedeutet und wie viele man als Arbeitnehmer kassieren kann.

Viele Ausbildungsplätze können nicht besetzt werden, zeigen aktuelle Daten. Oft passen Erwartungen und Angebot nicht zusammen. Was heißt das für Jugendliche auf Stellensuche? Ein Experte erklärt es.

Nach drei Jahren mit massivem Reallohnrückgang holen die Tarifbeschäftigten in Deutschland mächtig auf. Ihre Gehälter wachsen so schnell wie seit langem nicht. Das wird aber nicht so bleiben.

Die Betriebsferien ermöglichen es Arbeitgebern, einen Zeitraum festzulegen, in dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Urlaub nehmen müssen. Aber: Einfach so und spontan geht das nicht.

In der Corona-Pandemie haben zahlreiche Beschäftigte von zu Hause gearbeitet. Trotz aktueller Debatten über die Rückkehr ins Büro zeigt eine neue Studie: In vielen Firmen ist das Homeoffice etabliert.

Azubis dringend gesucht – mehr denn je ist das leider für viele Unternehmen eines der drängenden Probleme. In ihrer Ausbildungsumfrage 2024 meldet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) einen Höchststand für die Zahl der Betriebe, die nicht genug Nachwuchs finden.

Sie haben Ihren Urlaub geplant, doch dann trifft eine unerwartete Urlaubssperre durch den Chef ein? Aus welchen Gründen kann das möglich sein und wie lang darf eine Urlaubssperre andauern?

Zum Jahresbeginn 2025 tritt der neue Gefahrtarif der Berufs­genossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) in Kraft. Auf dieser Grundlage berechnet die BGN die Beiträge für ihre Versicherungs- und Betreuungsleistungen.