Veranstaltungswirtschaft: Hilfsgelder fließen viel zu zögerlich

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die deutsche Veranstaltungswirtschaft hat ihrem Verband zufolge wegen der Coronavirus-Pandemie bisher noch so gut wie keine Finanzhilfen vom Staat erhalten. Nach einer am Montag veröffentlichte Umfrage des Verbandes der Veranstaltungsorganisatoren (VDVO) haben bisher nur zwei der 424 Umfrageteilnehmer bereits Fördermittel bekommen. Der Verband hat dafür vor allem zwei Gründe ausgemacht: Zum einen seien die betreffenden Institutionen überlastet und könnten die Flut an Anfragen nicht schnell bearbeiten. Zum anderen bestehe eine große Unwissenheit, wie die Hilfen überhaupt umzusetzen sind.

Bernd Fritzges, Vorstandsvorsitzender des VDVO, erklärte dazu: «Der Schutzschild war das erste und richtige Zeichen, die Menschen zu beruhigen und zu signalisieren, dass sie nicht im Stich gelassen werden. Was seitdem jedoch fehlt, sind die Umsetzer.» Fritzges zufolge verhindern rechtliche Vorgaben die ausreichende Hilfe durch Banken. Als Beispiel nannte er die Eigenkapital- und Ratingvorschriften der Europäischen Union. «Es muss jedem auch klar sein, dass zur Verfügungstellung von Liquiditätshilfen Europäisches und Nationales Recht in dieser Notsituation gebrochen werden muss und wir uns hinterher über die Konsequenzen Gedanken machen können. Es scheint nur keiner den ersten Schritt zu wagen.»

In der aufziehenden Wirtschaftskrise aufgrund der Ausbreitung von Sars-CoV-2 hatte die Bundesregierung am Freitag vor zwei Wochen ein finanzielles Schutzschild für Unternehmen und Jobs angekündigt. Als Maßnahmen versprach die Regierung unbegrenzte Kreditprogramme für betroffene Firmen. Aus Brüssel kam gleichzeitig Rückendeckung für milliardenschwere Hilfen der EU-Staaten an ihre Unternehmen und Bürger.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bei einem Jobwechsel oder wenn sich der Vorgesetzte ändert, ist es wichtig, ein Arbeitszeugnis zu erhalten. Doch was tun, wenn die Bewertung von der eigenen Wahrnehmung abweicht oder schlichtweg unfair ist?

Zur EM in Deutschland hat die Gema über 26.000 öffentliche Ausstrahlungsorte für Fernsehübertragungen gezählt, die eigens zur Europameisterschaft angemeldet wurden. Die meisten Public-Viewing-Standorte befinden sich in Berlin, gemessen an der Einwohnerzahl liegt Köln an der Spitze.

Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland versenden Emojis. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) tut dies in jeder einzelnen Nachricht, 31 Prozent in der Mehrzahl und 24 Prozent in wenigen Nachrichten. Emojis sind auch in der Job-Kommunikation üblicher geworden, stiften aber auch oft Verwirrung.

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juni 2024 um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Im Mai hatte sie noch um 25,9 Prozent zugenommen.

Mit dem Wachstumschancengesetz tritt ab dem 1. Januar 2025 auch die E-Rechnungspflicht in Kraft. Sie bringt neue Herausforderungen für alle inländischen Unternehmen und somit auch für die Hotellerie- und Gastronomiebetriebe mit sich.

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland beklagen massive Umsatzeinbußen und Gewinnrückgänge. Die Sorgen sind groß, die Aussichten getrübt. Von der EM im eigenen Land konnten nur wenige Betriebe direkt profitieren, so eine aktuelle DEHOGA-Umfrage.

Knapp die Hälfte der Tarifbeschäftigten in Deutschland erhält in diesen Wochen Urlaubsgeld. Das Statistische Bundesamt nennt einen Anteil von 46,8 Prozent, der sich damit seit dem Vorjahr nicht verändert hat.

Anzeige

In der Gastro- und Hotelbranche fehlen Fach-, Service- und Saisonkräfte an allen Ecken und Enden. Der deutsche Personaldienstleister World Wide Working bietet jetzt eine schnelle und effiziente Lösung für dieses drängende Problem. Das Unternehmen greift dabei auf einen riesigen Pool an geeigneten Arbeitnehmern aus unterschiedlichsten Ländern zurück, die zuvor fit für den hiesigen Arbeitsmarkt gemacht werden. 

Der Arbeitsstättenausschuss hat eine neue Technische Regel (ASR) für die Bildschirmarbeit veröffentlicht. Darin finden sich Gestaltungsanforderungen z.B. für die Anordnung und Qualität von Bildschirmen, Arbeitsstühle oder Beleuchtung. Die neue ASR findet keine Anwendung auf mobile Arbeit oder Homeoffice.

Im Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern hat es in einer zweiten Tarifverhandlungsrunde am Mittwoch keine Einigung gegeben. Das teilten die Vertreter der Arbeitnehmer in Mecklenburg-Vorpommern mit.