Wegen Coronavirus: Zweifel an Condor-Übernahme

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Einen Tag vor einer vorentscheidenden Gläubigerversammlung sind Zweifel an der Übernahme des Ferienfliegers Condor durch die polnische LOT-Mutter PGL aufgekommen. In Verhandlungskreisen sei wegen der Coronakrise das Szenario einer Verschiebung oder gar einer Absage angesprochen worden, schrieb das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Mittwoch. Von PGL hieß es in einem Statement, man wolle im Verlauf der Transaktion Medienberichte dazu nicht kommentieren.

Die Condor selbst geht nach Angaben einer Sprecherin unverändert davon aus, dass am Donnerstag (12. März) die finale Gläubigerversammlung dem Verkauf des Unternehmens an die PGL mehrheitlich zustimmt. Das Amtsgericht Frankfurt bestätigte den nicht öffentlichen Termin im so genannten Schutzschirmverfahren, das dann laut Condor Ende März abgeschlossen werden könnte. Anfang April soll die Übernahme durch die PGL finalisiert und der Überbrückungskredit von 380 Millionen Euro an die KfW-Bank zurückgezahlt werden.

Die Ferienfluggesellschaft sieht sich von der Coronakrise derzeit nicht betroffen. Man fliege nicht in die Risikogebiete und habe bislang keinen einzigen Flug gestrichen, erklärte die Sprecherin. Die Auslastung sei mit rund 90 Prozent stabil. Darüber sei auch die PGL informiert worden.

Die LOT-Mutter Polska Grupa Lotnicza (PGL) hatte in einem Bieterverfahren den Zuschlag für die einstige Tochter des insolventen britischen Touristikkonzerns Thomas Cook erhalten. Außer ihr waren noch zwei Finanzinvestoren im engeren Rennen. Die Polen müssen mit dem Kaufpreis, der nicht bekannt ist, auch den vom deutschen Staat verbürgten KfW-Überbrückungskredit über 380 Millionen Euro nebst Zinsen zurückzahlen. Erst nach Zustimmung der Gläubiger zu der Übernahme kann die Condor das derzeit noch laufende Schutzschirmverfahren verlassen.


 

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