Betriebsferien und weniger Servicezeiten: Althoff-Gruppe will Arbeitsbedingungen in Sterne-Restaurants verbessern

| Gastronomie Gastronomie

Seit Jahrzehnten gehört die gehobene Kulinarik zum Selbstverständnis der Althoff-Gruppe. Mit Joachim Wissler und seinem Restaurant Vendôme im Althoff Grandhotel Schloss Bensberg und Christian Jürgens im Restaurant Überfahrt im Althoff Seehotel Überfahrt zählen zwei der besten Köche überhaupt zum Team der Althoff Collection. Beide sind jeweils unter anderem mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet.

Der Weg dahin ist für jede Köchin und jeden Koch in der Sternegastronomie ein harter. Das hatte in der Vergangenheit beinahe Tradition. Der Weg zur absoluten Weltklasse ist auch in dieser Branche nicht einfach. Das Management der Althoff-Gruppe schreibt es sich auf die Fahne, Prozesse im Bereich Human Resources zu optimieren. Bereits seit Anfang des Jahres erarbeitet die HR-Abteilung der Gruppe zusammen mit den Fachabteilungen neue Konzepte, um sukzessive die Arbeitsbedingungen auch in der absoluten Top-Gastronomie zu optimieren.

„Wir werden wo immer nötig Strukturen anpassen, weil es uns ein großes Anliegen ist, auch bei diesem Thema Verantwortung zu übernehmen“, heißt es aus dem Management. Konkret bedeutet dies: „Die Servicezeiten werden konsequent angepasst. Hierzu hat das Management bereits Ende Juli die Weichen gestellt. Die ehemals zehn Servicezeiten in der Woche werden ab 1. September auf fünf Servicezeiten pro Woche reduziert. Darüber hinaus hat jedes Restaurant pro Jahr sieben Wochen Betriebsferien, damit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeitgleich ihren Urlaub genießen können. Diese unternehmerischen Entscheidungen sind ein Bekenntnis zur Spitzenqualität und zu motivierenden Arbeitsbedingungen“, heißt es aus dem Management.

Anstoß zu diesen Überlegungen gab unter anderem die Corona-Pandemie, die grundsätzlich den Arbeitsmarkt und auch die Haltung der Menschen zur Work-Life-Balance noch einmal verändert habe. Zu den weiteren Maßnahmen zählen additive Schulungsbausteine in der langjährig etablierten Althoff Academy. Dazu gehört das Leadership-Training „Die Führungskultur bei Althoff“. Darüber hinaus ist mit dem Seminar „Die Sternegastronomie – ein toller Karriereweg“ für alle Köchinnen und Köche sowie für die Servicekolleginnen und -kollegen ein weiteres Modul in der finalen Planung.

Hinter den Häusern der Althoff-Gruppe liegen – wie hinter der gesamten Hospitality-Branche – herausfordernde Zeiten. Das Restaurant Vendôme war beispielsweise von November 2020 bis Anfang Juni 2021 geschlossen. Dennoch habe man in der gesamten Gruppe pandemiebedingt keine Kündigungen ausgesprochen. „Unser klares Ziel war es immer, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Zukunft bieten zu können“, so das Management. Dafür habe man „alle Hebel in Bewegung gesetzt“.

Die Althoff-Gruppe ist überzeugt, mit diesen Umstrukturierungen sukzessive neue Maßstäbe in der Spitzengastronomie zu setzen. Folglich können junge Menschen mit Liebe zur Gastronomie und insbesondere zur Sterneküche auf dem Weg in den „Koch-Olymp“ und damit zu eigenen Erfolgen auch weiterhin auf Althoff zählen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wenn Tim Raue Currywurst in der Düsseldorfer Altstadt brät oder Sternekoch Nils Henkel ein Six Hands Dinner mit Philipp Lange kredenzt – dann sind die „Chefs in Town“! Vom 27. bis 29. September findet in Düsseldorf erstmals das gleichnamige, dezentrale Event statt.

Gute Nachrichten aus dem Brauhaus am Waldschlösschen: Die Tore dieses geschichtsträchtigen Hauses bleiben geöffnet. Dank einer Zusammenarbeit zwischen der Wenzel-Gruppe und Paulaner wird das Brauhaus wieder zum Leben erweckt.

Die "Tressbrüder​​​​​​​" planen den Einstieg in die Betriebsgastronomie. Im Herbst startet zunächst ein Pilotprojekt mit Mercedes-Benz, Gespräche mit Liebherr und Freizeitparks laufen ebenfalls.

Die Circus Group aus Hamburg hat mit Mangal x LP10, der Döner-Franchise-Kette, an der Lukas Podolski beteiligt ist, einen Vorvertrag über die beabsichtigte Einführung von bis zu 2.400 Kochrobotern unterzeichnet. Manga Döner will extrem stark expandieren. Der Deal hat einen Materialwert von 400 Millionen Euro.

In den Alpen zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels etwa in Form von Wassermangel besonders deutlich. Der Betrieb von Berghütten wird deshalb immer schwieriger.

Mit der Eröffnung eines neuen ServiceStores DB am S-Hochbahnhof Schönhauser Allee in Berlin hat Casualfood seine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn erneut erweitert: Das Portfolio umfasst jetzt insgesamt sechs dieser im Franchise betriebenen Outlets.

Das St. Peter Stiftskulinarium in der Salzburger Altstadt ist ab sofort Teil der Romantik Hotels & Restaurants. Die Gaststätte, in der seit 803 gekocht wird, gilt als ältestes Restaurant Europas.

Plätze im Bierzelt am Samstagabend auf dem Oktoberfest sind Mangelware. Manche lassen sich von Angeboten im Internet verlocken. Doch die Verbraucherzentrale Bayern warnt.

Typische Nachspeisen waren einst Milchreis oder Pudding. Heute sind anspruchsvollere Desserts angesagt. Kinder sprechen etwa über ihre Lieblings-Macarons oder Pavlova. Zeit für eine Nasch-Recherche.

Mit neun Restaurants, die vom Guide Michelin ausgezeichnet wurden, weist Nürnberg unter den deutschen Großstädten die meisten Michelin-Sterne pro Kopf auf. Auf dem ersten Platz weltweit landete Japans kulturelle Hauptstadt Kyoto.