Burger King kündigt Franchisenehmer nach Wallraff-Recherche

| Gastronomie Gastronomie

Seit Jahren nimmt das Team um Günter Wallraff Burger-King-Restaurants unter die Lupe - so auch im vergangenen Jahr. Nun zog der Mutterkonzern laut RTL ein weiteres Mal Konsequenzen und kündigte einem seiner Franchisenehmer. Sechs Filialen sind davon betroffen. Und zwar in Dasing, Hilpoltstein, Straubing, Schweitenkirchen, Ingolstadt und Erding.

„Für uns ist es wichtig, dass unsere Franchisepartnerinnen und -partner gemeinsam mit ihren Teams unsere Werte und unsere hohen Burger King Standards teilen“, erklärt Burger King Deutschland in einer Stellungnahme an RTL. Auch wenn es ein seltener Fall sei, komme es doch vor, dass sie Franchiseverträge für einzelne Restaurants wegen Verstößen gegen die Burger King Standards kündigen müssten. Die Belieferung der Standorte werde nun eingestellt. Gleichzeitig habe Burger King dazu aufgefordert, den Betrieb der Restaurants unter der Marke Burger King zu beenden. 

Günter Wallraff und sein Team recherchieren inzwischen seit zehn Jahren immer wieder zu Missständen bei Burger King. Seitdem waren sie in über 20 Filialen undercover und stießen dabei immer wieder auf Hygiene- und Qualitätsmängel. Das Unternehmen selbst rechtfertigte die Vorwürfe als Einzelfälle, kündigte eine systematische Überprüfung aller deutschen Filialen an und versprach Besserung. 

Zahlreiche Kundenbeschwerden im Internet und Hinweise gaben „Team Wallraff“ Grund dazu, den Fastfood-Riesen und seine Franchisepartner im vergangenen Jahr erneut zu überprüfen - mit einem „ernüchternden Ergebnis“, sagte RTL: Auch heute noch würden die Haltezeiten von Lebensmitteln gefälscht, vegetarische Burger-Patties mit tierischen verwechselt und die Lebensmittelsicherheit vielfach missachtet, so der Sender. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Münchner Start-up Greenforce versorgt seit dem 1. Mai die Besucher des Europa-Parks mit veganen Speisen. Bis zum 16. Juli bietet das Restaurant Spices im Park unter dem Namen „Spices powered by Greenforce“ pflanzliche Ernährung.

Trinkgeld heißt heute lieber «Tip» und wird öfter bargeldlos abgewickelt: Wenn das Kartengerät dann Vorschläge macht, stehen Gäste vor einer Wahl, die sie vielleicht gar nicht treffen wollen. Wie sich die Trinkgeldkultur in Deutschland verändert.

Prickelnd, erfrischend, mal süßer, mal bitter: Der Spritz ist von den Getränkekarten nicht mehr wegzudenken. Neben Aperol, Lillet und Co. kommen immer häufiger auch Limoncello und Arancello ins Glas.

The World's 50 Best Restaurants 2024 hat, im Vorfeld der jährlichen Preisverleihung, die am 5. Juni stattfindet, die Liste der Restaurants auf den Plätzen 51 bis 100 bekanntgegeben. Auch vier Restaurants aus Deutschland sind dabei.

Wie isst Deutschland außerhalb der eigenen vier Wände nach Corona? Welche Herausforderungen es gibt, wo die Reise hingeht und wo die Politik noch besser unterstützen kann, zeigt nun eine aktuelle Studie.

Der 3-Sterne-Koch Christian Jürgens hat ein Interview gegeben. Jürgens spricht von Einsicht und Erkenntnis, aber auch von falschen Vorwürfen, die gegen ihn erhoben worden sein. Der „Spiegel“ hatte vor einem Jahr über Vorwürfe ehemaliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen den Drei-Sterne-Koch berichtet, was ein mediales Beben auslöste.

Der Michelin präsentiert die inzwischen dritte Ausgabe des Estland-Guides mit vier neuen Restaurants. Insgesamt empfiehlt der Michelin Guide Estland 2024 35 Restaurants.

Jamie Oliver Restaurants sucht neue Franchisepartner für Standorte in Polen, Spanien, der Schweiz und Österreich. Oliver verfügt über mehr als 80 Restaurants in 23 Ländern, die in sieben Franchise-Formaten betrieben werden.

Koch-Nachwuchs wird auch in Sachsen dringend gesucht. Ein Schülerprojekt will mit Kochstunden und Profi-Tipps junge Menschen für den Beruf begeistern. Aber gegen den Fachkräftemangel braucht es mehr.

Der Bayerische Brauerbund und der Dehoga Bayern​​​​​​​ haben die „Goldene BierIdee 2024“ verliehen. Die Auszeichnung würdigt Personen oder Initiativen, die sich in besonderer Weise um die Präsentation bayerischer Bierspezialitäten verdient machen.