Deutsche Restaurantgäste tasten sich an digitale Speisekarten heran

| Gastronomie Gastronomie

 „Herr Ober, die Karte bitte!” - diese Frage kennt man eigentlich nur noch aus Filmen. Im digitalen Zeitalter haben Restaurantgäste mittlerweile oft zwei Möglichkeiten: Die Speisekarte in die Hand nehmen oder per QR-Code scannen und auf dem eigenen Smartphone öffnen. Während QR-Codes in vielen Bereichen des täglichen Lebens immer mehr an Bedeutung gewinnen, zeigt eine neue Umfrage von Lightspeed, einem führenden Anbieter von cloudbasierten Kassensystemen und Zahlungsplattformen, wie unterschiedlich die Einstellung zu QR-Code-Speisekarten in Restaurants zwischen Deutschland, dem restlichen Europa und den USA ist. Mehr als 7.500 Restaurantbesucher in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Kanada, den USA und Großbritannien wurden zu ihren Vorlieben und Gewohnheiten in der Gastronomie befragt.

Nicht präferiert, aber gut genutzt: QR-Code-Speisekarten in Deutschland Jeder zehnte Deutsche bevorzugt QR-Code-Speisekarten, ähnlich verhält es sich in anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden (10,57 Prozent). Interessant ist, dass trotz der noch geringen Präferenz für QR-Code-Menüs, fast jeder zweite Deutsche (43,51 Prozent) angibt, QR-Codes zur Öffnung digitaler Speisekarten zu nutzen, wenn diese verfügbar sind. Dieser Anteil ist etwas geringer als in Ländern wie Belgien (49,30 Prozent) oder Frankreich (48,90 Prozent), zeigt aber, dass deutsche Gäste durchaus offen für technologische Neuerungen sind, wenn diese angeboten werden. Gleichzeitig benötigen 8,48 Prozent der Deutschen Unterstützung bei der Nutzung von QR-Code-Speisekarten – ein Wert, der mit anderen europäischen Ländern wie Großbritannien (8,48 Prozent) und Belgien (8,50 Prozent) vergleichbar ist.

Die Deutschen und ihre Vorliebe für gedruckte Speisekarten Fast jeder dritte Deutsche (35,13 Prozent) verlangt noch eine gedruckte Speisekarte, wenn nur QR-Codes angeboten werden. Das ist zwar mehr als in Frankreich (26,80 Prozent) oder den Niederlanden (31,61 Prozent), aber weniger als in den USA, wo 37,2 Prozent der Gäste auf gedruckte Speisekarten bestehen. Diese Zahlen zeigen, dass gedruckte Speisekarten für viele Deutsche nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Restaurantbesuchs sind.

In gehobenen Restaurants bevorzugt die überwiegende Mehrheit in Deutschland (90,42 Prozent) nach wie vor gedruckte Speisekarten. Dieser Trend spiegelt sich auch im europäischen Durchschnitt wider, wobei die Präferenz in Ländern wie Großbritannien (92,61 Prozent) und Frankreich (92,90 Prozent) sogar noch höher ist. Im Vergleich dazu zeigen sich die USA mit 93,75 Prozent etwas konservativer, was auf eine starke Bindung an traditionelle Menüs hindeutet.

Gemischte Gefühle bei QR-Code-Menüs: Hygienisch und praktisch oder zu kompliziert? Die Meinungen über QR-Code-Speisekarten sind in Deutschland geteilt: 9,98 Prozent der Deutschen bewerten QR-Code-Menüs als sehr positiv, während 16,47 Prozent sie für bequemer und 24,45 Prozent für hygienischer halten. Damit liegen die Deutschen im europäischen Mittelfeld, zeigen aber eine größere Offenheit für die hygienischen Vorteile von QR-Code-Speisekarten als die USA (19,61 Prozent). Gleichzeitig geben  30,64 Prozent der Befragten an, virtuelle Speisekarten in Restaurants nicht zu mögen, ein Wert, der mit Großbritannien (30,54 Prozent) vergleichbar ist, aber niedriger als in den USA (34,46 Prozent).

Fazit: Deutschland zeigt eine moderate Annäherung an die Digitalisierung Die Umfrage zeigt, dass Deutschland zwar grundsätzlich traditionell eingestellt ist, was die Speisekartenauswahl in Restaurants betrifft, jedoch auch eine wachsende Offenheit gegenüber QR-Code-Menüs aufweist. Während physische Speisekarten nach wie vor bevorzugt werden, wächst die Akzeptanz für digitale Alternativen, insbesondere unter jüngeren und technikaffinen Gästen. Für Restaurants bedeutet dies, dass eine flexible Speisekartenauswahl, die sowohl gedruckte als auch digitale Optionen bietet, ideal ist, um alle Gästebedürfnisse zu erfüllen.

„Unsere Studie zeigt deutlich, dass die Deutschen offen für neue Technologien sind, solange sie komfortabel und benutzerfreundlich sind“, kommentiert Sinahn Fabian Sehk, Head of DACH von Lightspeed. „Für Restaurants könnte dies eine Chance sein, digitale Innovationen einzuführen und gleichzeitig den traditionellen Charme zu bewahren, den viele Gäste nach wie vor schätzen.“

Methodik: Lightspeed hat im Mai 2024 eine Verbraucherumfrage gemeinsam mit dem Umfrageanbieter Medallia durchgeführt. Weltweit wurden über 7.500 Personen aus dem Vereinigten Königreich (1.000 Befragte), Kanada (1.500 Befragte), Vereinigte Staaten (1.500 Befragte), Deutschland (1.000 Befragte), Frankreich (1.000 Befragte), Niederlande (1.000 Befragte) und Belgien (1.000 Befragte) befragt. Die Befragten mussten über 18 Jahre alt sein und in den letzten sechs Monaten ein Restaurant besucht haben. Alle gesammelten Antworten waren anonym und wurden einer Qualitätsprüfung unterzogen, um eine angemessene Fehlermarge zu gewährleisten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

McDonald’s Deutschland plant eine deutliche Erweiterung seines Filialnetzes in den kommenden Jahren. Insgesamt plant der Konzern, in den nächsten Jahren drei Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung zu investieren.

Das Fast Food-Konzept Pommes Freunde setzt voll auf Expansion. Mit der Unterzeichnung des Franchisevertrages mit der Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH wurde jetzt ein erster Standort im Terminal 2 gesichert. Bundesweit sollen gemeinsam weitere sieben Standorte bis Ende 2024 eröffnen werden.

Mit einem großen Trachtenumzug ist in Straubing das Gäubodenvolksfest eingeläutet worden. Das bunte Spektakel gilt nach der Wiesn als das zweitgrößte Volksfest in Bayern und dauert bis 19. August.

Die Innenräume des sanierungsbedürftigen Welfenschlosses sind für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Dennoch soll es jetzt wieder ein gastronomisches Angebot geben.

Im März präsentierte die Concept Family Franchise AG im Rahmen der Internorga 2024 gemeinsam mit Franz Leibinger den Start des neuen Gastro-Konzeptes „Schlager Café”. Nun ist der erste Standort bekannt.

Flavio Briatore, der Vater von Heidi Klums Tochter Leni, betreibt mehrere Restaurants. Das neueste Projekt seiner Pizzeria-Kette "Crazy Pizza" ist in Neapel - und die Pizzabäcker dort sind alles andere als begeistert.

Das Oktoberfest lockt Besucher aus aller Welt nach München. Seit Corona wird aber nicht nur auf der Theresienwiese gefeiert. Die Wirtshaus-Wiesn lockt ebenfalls - nun mit neuen, aber bekannten Namen.

In einer Talkshow sprach Tim Mälzer offen darüber, warum er sich von der Sterneküche abgewendet hat. In einem Londoner Luxushotel erlebte er in den 1990er Jahren ein "unterirdisches" Arbeitsumfeld, in dem Gewalt zum Alltag gehörte.

Um die Arbeit und den Einsatz der Azubis zu würdigen, hat Domino's Pizza Deutschland den "Azubi Pizza Wettbewerb" ins Leben gerufen. Der Gewinner darf sich nun über seine Kreation auf dem Menü und eine Gewinnbeteiligung freuen.

Manche halten es für eine Schnapsidee, aber so unrealistisch ist es gar nicht, den Europaturm wieder zugänglich zu machen. Dass die Vision Realität werden kann, hängt vor allem von einem Punkt ab.