Drei-Sterne-Koch Kevin Fehling fordert Subventionen für Spitzenrestaurants

| Gastronomie Gastronomie

Kevin Fehling, Hamburgs einziger Drei-Sterne-Koch, hat mit Tim Mälzer in dessen Podcast „Fiete Gastro“ geplaudert. Ein großes Thema war dabei natürlich auch die Hamburger Branche und die Bedeutung von Spitzengastronomie für die Kultur. So fragte Mälzer seinen Gast, ob Restaurants wie seines denn subventioniert werden sollten. Für Fehling war die Sache klar: Auf jeden Fall sollten sie vom Staat unterstützt werden. Er könne zwar von sich aus nicht sagen, dass er ein Künstler sei, doch Kunst sollte definitiv subventioniert werden. Schließlich spreche man ja auch von der Kochkunst.

Mälzer sah das Thema ebenfalls wie Fehling, hatte jedoch merklich Schwierigkeiten, sich das Ganze in der Realität vorzustellen: Da verkaufe einer Champagner, dicke Geldsäcke säßen herum, während deren Mädels die Gucci-Taschen für 10.000 Euro ausführen würden, und dann sollen da noch öffentliche Gelder für verwendet werden? Da fehle ihm einfach die Argumentationskette, so Mälzer.

Kevin Fehling sah es pragmatischer und dachte offenbar eher an potenzielle Gäste mit deutlich weniger Geld in der Tasche. Schließlich sei Essen Kultur, die sich nicht jeder leisten könne. Das sei ähnlich wie ein Besuch in der Elbphilharmonie. So könne er sich vorstellen, dass die Gäste die Hälfte des Menüs bezahlen und die Stadt den Rest dazugebe.

Subventionen? Abendblatt fragt nach

Bei einer solchen Vorlage wollte es das Hamburger Abendblatt natürlich genau wissen und fragte im Anschluss nach. Im Gespräch konkretisierte Fehling seine Aussage: Mit seiner Subventionsidee meinte er nicht sein eigenes Restaurant. Das laufe wirtschaftlich solide. Ihm gehe es eher um Hilfe für junge Sterneköche, die sich selbstständig machen. Da die Gründer ein hohes Risiko eingehen würden, wünsche er sich Subventionen oder andere Hilfe.

Zudem wäre es seiner Meinung nach sinnvoll, Menschen mit geringem Einkommen ein Besuch im Sternerestaurant zu ermöglichen. Die eigenen Menüs könne er jedoch nicht günstiger anbieten. Da werde eng kalkuliert, da Material- und Personalkosten extrem hoch seien.

Fehling mit eigener Bar

Im Podcast ging es aber nicht nur um Subventionen für die Sterneküche. Auch das neueste Projekt von Fehling wurde angesprochen. Denn nach der Eröffnung aus der MS Europa (Tageskarte berichtete) folgt im nächsten Jahr eine eigene Bar in der Hafen-City. Die Eröffnung ist für April geplant. In der 15. Etage des Campus Towers werde etwas ganz Exklusives entstehen, kündigte Fehling an. Es werde eine der besten Kneipen Deutschlands.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die französische „Big Mamma“-Gruppe setzt mit ihrem Konzept "Big Squadra" auf mehr als nur hochwertige Zutaten und kreative Rezepte – sie zelebrieren das Besondere bis ins kleinste Detail. Das fängt schon bei der Auswahl des Geschirrs an.

Sie gilt als Klassiker für den kleinen Hunger und es gibt sie in verschiedenen Variationen: die Currywurst. Mehrere deutsche Städte beanspruchen den würzigen Snack für sich. Ein neues Buch verspricht jetzt die ganze Wahrheit über das Kultobjekt zu offenbaren.

Pressemitteilung

Alle Gäste des SV Werder Bremen dürfen sich im Bremer Weserstadion auf ein neues Catering- und Stadionerlebnis freuen. Werder und die Bremer Weser-Stadion GmbH haben die letzten Monate gemeinsam mit dem neuen Caterer Supreme Sports Hospitality intensiv für einen Umbau zahlreicher Cateringflächen genutzt. Die Kioske sowie verschiedene Teile des Hospitality-Bereichs wurden neugestaltet und mit modernster Technik ausgestattet. Darüber hinaus erwarten die Stadionbesucher neue innovative Gastrokonzepte mit besonderen regionalen Gerichten.

Wenn Tim Raue Currywurst in der Düsseldorfer Altstadt brät oder Sternekoch Nils Henkel ein Six Hands Dinner mit Philipp Lange kredenzt – dann sind die „Chefs in Town“! Vom 27. bis 29. September findet in Düsseldorf erstmals das gleichnamige, dezentrale Event statt.

Gute Nachrichten aus dem Brauhaus am Waldschlösschen: Die Tore dieses geschichtsträchtigen Hauses bleiben geöffnet. Dank einer Zusammenarbeit zwischen der Wenzel-Gruppe und Paulaner wird das Brauhaus wieder zum Leben erweckt.

Die "Tressbrüder​​​​​​​" planen den Einstieg in die Betriebsgastronomie. Im Herbst startet zunächst ein Pilotprojekt mit Mercedes-Benz, Gespräche mit Liebherr und Freizeitparks laufen ebenfalls.

Die Circus Group aus Hamburg hat mit Mangal x LP10, der Döner-Franchise-Kette, an der Lukas Podolski beteiligt ist, einen Vorvertrag über die beabsichtigte Einführung von bis zu 2.400 Kochrobotern unterzeichnet. Manga Döner will extrem stark expandieren. Der Deal hat einen Materialwert von 400 Millionen Euro.

In den Alpen zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels etwa in Form von Wassermangel besonders deutlich. Der Betrieb von Berghütten wird deshalb immer schwieriger.

Mit der Eröffnung eines neuen ServiceStores DB am S-Hochbahnhof Schönhauser Allee in Berlin hat Casualfood seine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn erneut erweitert: Das Portfolio umfasst jetzt insgesamt sechs dieser im Franchise betriebenen Outlets.

Das St. Peter Stiftskulinarium in der Salzburger Altstadt ist ab sofort Teil der Romantik Hotels & Restaurants. Die Gaststätte, in der seit 803 gekocht wird, gilt als ältestes Restaurant Europas.