Gastgewerbe: Ein Auf und Ab am Jobmarkt

| Gastronomie Gastronomie | Anzeige

Kaum eine Branche war durch die Corona-Krise stärker betroffen als die Gastronomie. Das schlägt sich auch auf die branchenspezifischen Jobs nieder: In Österreich ist der Stellenmarkt für Fachkräfte der Gastronomie 2020 um 25 Prozent gesunken. Das zeigt eine Auswertung von 28 Jobbörsen in Österreich durch die Marktforschungsagentur Index im Auftrag von StepStone.

Ankündigung der Öffnung: Der Startschuss für mehr Jobs?

Alle Zeichen stehen auf Start und die Gastronomen in den Startlöchern. Die Aussicht auf eine baldige Öffnung befeuert die Branche.

Im Vorjahr waren Hoteliers und Gastronomen bei angekündigten Öffnungen eher verhalten. Die Anzeigen liefen erst an, als wirklich geöffnet wurde und die Gäste kamen. Die Jobsuchenden waren hingegen deutlich früher aktiv. Das ist jetzt anders. Wir merken auf unseren Seiten seit einigen Wochen eine verhältnismäßig frühe Aktivität bei den Ausschreibungen. Das Wettrennen um die Fachkräfte der Branche hat begonnen“, so Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer StepStone Österreich.

„Mit dem anstehenden Re-Opening im Mai ist es wichtig, mit dem richtigen Team durchstarten zu können. Wer sich jetzt nicht darum kümmert offene Stellen zu besetzen, verliert wichtige Meter“ sagt Dr. Markus Gratzer, Generalsekretär Österreichische Hoteliervereinigung.

Fachkräftemangel durch Corona verschärft

Ein Grund für das frühe Handeln der Unternehmer dürfte der Fachkräftemangel der Branche sein, der im vergangenen Jahr zugenommen hat. Auch die Zugriffszahlen durch Jobsuchende bei den Branchenjobbörsen von StepStone zeigen, dass weniger Menschen nach Jobs im Gastgewerbe suchen als vor Corona. Was die Pandemie für Jobs und Jobsuchende des Gastgewerbes bedeutet, bringen Branchenexperten auf den Punkt:

Die Corona-Krise hat den Fachkräftemangel in unserer Branche noch weiter verschärft. Viele gute Leute haben die Branche gewechselt mangels Chancen und Perspektiven. Jetzt kommen wir an einen Wendepunkt, jetzt geht es darum, dass wir gutes Personal brauchen, um wieder öffnen zu können“, gibt Mag. (FH) Gerhard Höflehner, Wirtschaftskammer Steiermark, Fachgruppe Hotellerie zu bedenken.

„Gastrobetriebe stehen jetzt nicht nur vor der Frage, wann und unter welchen Bedingungen sie öffnen dürfen, sondern auch, ob sie offene Stellen besetzen können“, betont Jutta Altschuh, Expertin für Hotel- und Gastronomie bei StepStone Österreich.

Die Jobsuchenden der Branche

Die Zugriffe der Jobsuchenden auf die Branchen-Jobbörsen „Hotelcareer by StepStone“ und „Gastrojobs by StepStone“ sind im März 2020 um 30 Prozent gefallen, im April um weitere 15 Prozent. Im Mai zum Restart der Branche sind die Suchen wieder angestiegen und mit leichten Schwankungen den Sommer und Herbst über relativ hoch geblieben – bis zum Bekanntwerden des zweiten Lockdowns.

„Während der zweiten Welle hat ein Großteil komplett aufgehört nach Jobs zu suchen. Seit Beginn des Jahres nehmen die Anfragen aber wieder zu und ich gehe davon aus, dass sie mit Bekanntwerden des Datums der nächsten Öffnung wieder sprungartig steigen werden“, so Altschuh.

Jobsuche im Gastgewerbe während der Corona-Krise

Corona und die Gastro: eine Chronologie der Krise

Nach einem vielversprechenden Jahresstart 2020 brach der Stellenmarkt der Gastro- und Hotellerie Branche während des ersten Lockdowns österreichweit regelrecht zusammen. Nach dem starken Einbruch im Frühjahr erholte er sich über den Sommer wieder leicht und erreichte im September seinen vorläufigen Höhepunkt. Registrierungspflicht in der Gastronomie, die Verkürzungen der Öffnungszeiten und die folgenden Lockdowns führten dann zu einem neuerlichen Rückgang der Jobs. Während es laut StepStone Fachkräfteatlas in anderen Branchen rund um den Jahreswechsel schon wieder bergauf ging, gab es im Dezember 2020 in der Gastronomie 70 Prozent weniger Jobangebote als zu Jahresbeginn. Schwankungen um diese Jahreszeit sind in der Branche normal, der Tiefpunkt im Dezember und der folgende Anstieg im Jänner waren aber während der Pandemie deutlich stärker ausgeprägt als in den Vorjahren.

Auswirkungen der Corona-Krise auf den Stellenmarkt im Gastgewerbe

So gelingt der Re-Start

Einerseits hat die Corona-Pandemie die Anzahl der Jobs, aber auch der Jobsuchenden verringert. Unternehmen haben deutlich weniger ausgeschrieben, Fachkräfte haben die Branche gewechselt. Jetzt stehen alle Zeichen auf Start. Was es für den gelungenen Re-Start braucht?

„Es ist jetzt wichtiger denn je, sich gut zu präsentieren. Ausschreibende Unternehmen sollten alle ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen, ihre Anzeigengestaltung und Candidate Experience optimieren und auch gezielt an ihrer Arbeitgebermarke arbeiten, um die besten Talente am Markt für sich zu gewinnen“, lautet die Empfehlung seitens StepStone.

Über StepStone

StepStone ist einer der führenden internationalen Player im E-Recruiting. Zusätzlich zu diversen Online Job-Portalen umfasst das Portfolio digitale Services im Bereich Employer Branding, Gehaltsanalysen und Video-Recruiting. Hotelcareer by StepStone wurde 1999 gegründet und gehört seit 2020 zu StepStone und damit zur führenden Online-Jobbörse Europas. (Weitere Infos hier) Mehr als eine halbe Million registrierte Bewerberinnen und Bewerber machen Hotelcareer by Stepstone zur bekanntesten branchenspezifischen Jobbörse von StepStone. Vertreten ist Hotelcareer by StepStone aktuell in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Frankreich


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Alle Gäste des SV Werder Bremen dürfen sich im Bremer Weserstadion auf ein neues Catering- und Stadionerlebnis freuen. Werder und die Bremer Weser-Stadion GmbH haben die letzten Monate gemeinsam mit dem neuen Caterer Supreme Sports Hospitality intensiv für einen Umbau zahlreicher Cateringflächen genutzt. Die Kioske sowie verschiedene Teile des Hospitality-Bereichs wurden neugestaltet und mit modernster Technik ausgestattet. Darüber hinaus erwarten die Stadionbesucher neue innovative Gastrokonzepte mit besonderen regionalen Gerichten.

Wenn Tim Raue Currywurst in der Düsseldorfer Altstadt brät oder Sternekoch Nils Henkel ein Six Hands Dinner mit Philipp Lange kredenzt – dann sind die „Chefs in Town“! Vom 27. bis 29. September findet in Düsseldorf erstmals das gleichnamige, dezentrale Event statt.

Gute Nachrichten aus dem Brauhaus am Waldschlösschen: Die Tore dieses geschichtsträchtigen Hauses bleiben geöffnet. Dank einer Zusammenarbeit zwischen der Wenzel-Gruppe und Paulaner wird das Brauhaus wieder zum Leben erweckt.

Die "Tressbrüder​​​​​​​" planen den Einstieg in die Betriebsgastronomie. Im Herbst startet zunächst ein Pilotprojekt mit Mercedes-Benz, Gespräche mit Liebherr und Freizeitparks laufen ebenfalls.

Die Circus Group aus Hamburg hat mit Mangal x LP10, der Döner-Franchise-Kette, an der Lukas Podolski beteiligt ist, einen Vorvertrag über die beabsichtigte Einführung von bis zu 2.400 Kochrobotern unterzeichnet. Manga Döner will extrem stark expandieren. Der Deal hat einen Materialwert von 400 Millionen Euro.

In den Alpen zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels etwa in Form von Wassermangel besonders deutlich. Der Betrieb von Berghütten wird deshalb immer schwieriger.

Mit der Eröffnung eines neuen ServiceStores DB am S-Hochbahnhof Schönhauser Allee in Berlin hat Casualfood seine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn erneut erweitert: Das Portfolio umfasst jetzt insgesamt sechs dieser im Franchise betriebenen Outlets.

Das St. Peter Stiftskulinarium in der Salzburger Altstadt ist ab sofort Teil der Romantik Hotels & Restaurants. Die Gaststätte, in der seit 803 gekocht wird, gilt als ältestes Restaurant Europas.

Plätze im Bierzelt am Samstagabend auf dem Oktoberfest sind Mangelware. Manche lassen sich von Angeboten im Internet verlocken. Doch die Verbraucherzentrale Bayern warnt.

Typische Nachspeisen waren einst Milchreis oder Pudding. Heute sind anspruchsvollere Desserts angesagt. Kinder sprechen etwa über ihre Lieblings-Macarons oder Pavlova. Zeit für eine Nasch-Recherche.