Der Restaurantführer «Guide Michelin» stellt seine Arbeit in Russland wegen des Ukraine-Kriegs ein.
«Angesichts der Schwere der aktuellen Krise sahen sich die Teams des "Guide Michelin" zu der Entscheidung veranlasst, alle Aktivitäten zur Empfehlung von Restaurants in Russland einzustellen», teilte Michelin in Paris mit. «In diesem Zusammenhang haben wir uns dafür entschieden, das Reiseziel Moskau nicht zu bewerben.»
Daher werde es in diesem Jahr keine Aktualisierung der Moskau-Auswahl geben, die Veröffentlichungen dazu in sozialen Netzwerken, der App und im Internet würden ausgesetzt.
«Diese Entscheidungen stellen das Talent der Küchenchefs und Teams der 69 Restaurants, die im vergangenen Oktober ausgezeichnet wurden, in keiner Weise in Frage», betonte der Restaurantführer.
In Deutschland Verleihung am 9. März
In den Gourmetküchen Deutschlands steigt die Nervosität, denn am kommenden Mittwoch (9. März) verleiht der Guide Michelin die diesjährigen Sterne. Nachdem die Verleihung coronabedingt zwei Jahre in Folge ausschließlich digital veranstaltet wurde, findet sie nun wieder live statt - wenn auch im kleinsten Kreis (Tageskarte berichtete).
Der Gewinnerkreis, der bisher aus sehr wenigen Köchinnen und sehr vielen Köchen bestehen, wird in der Handelskammer Hamburg ausgezeichnet. Interessierte Feinschmecker können die Veranstaltung via Livestream im Internet verfolgen.
«Die deutschen Restaurants stellen sich nun seit knapp zwei Jahren der Herausforderung der Pandemie mit beeindruckendem Einsatz, der unseren größten Respekt und Anerkennung verdient», sagte Gwendal Poullennec, internationaler Direktor des «Guide Michelin». Es sei ein besonders Anliegen, genau dieser Leistung gerecht zu werden. «Daher haben unsere Inspektoren auch in diesem Jahr eine sorgfältig recherchierte Auswahl an Restaurants zusammengestellt, deren gastronomisches Können sie sehr beeindruckte.»
(dpa)