Mehrwertsteuer - Wie Gastronomen ihre Finanzen in den Griff bekommen

| Gastronomie Gastronomie

Gerade in herausfordernden Zeiten gelte es, dass sich Gastgeber nicht im Griff der Finanzen befänden, sondern die Finanzen im Griff hätten, sagt Erich Nagl, von ETL ADHOGA, der Steuerberatung für Gastronomen und Hoteliers. Insbesondere weil viele Gäste künftig seltener ins Restaurant gehen oder dort weniger ausgeben wollen.

Was jetzt zu tun ist, sagt Erich Nagl in einem Video-Interview bei Tageskarte: 
 

Mehrwertsteuer Gastronomie – Was Gastgeber jetzt tun sollten

Ab dem Jahresbeginn 2024 werden auf Speisen in der Gastronomie wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig. Die Beraterin und FCSI-Vorständin Bettina von Massenbach sagt bei Tageskarte, was Gastronomen jetzt beachten und unbedingt tun sollten. Massenbach blickt auf Betreiber und Gäste: https://www.tageskarte.io/gastronomie/detail/mehrwertsteuer-gastronomie-was-gastgeber-jetzt-tun-sollten.html

Mehrwertsteuer Gastronomie - Verbraucher wollen seltener ins Restaurant

Die bevorstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie auf wieder 19 Prozent stößt in der Bevölkerung auf breite Ablehnung. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. 69 Prozent der Befragten gaben an, sie lehnten die Anhebung von sieben auf 19 Prozent ab, nur 14 Prozent zeigten sich als Befürworter.

Unter denen, die die Maßnahme ablehnen, überwog mit jeweils rund 70 Prozent die Sorge, dass die Preise steigen und dass viele Restaurants die Erhöhung nicht verkraften und am Ende schließen.

Viele wollen künftig seltener ins Restaurant gehen oder dort weniger ausgeben. 44 Prozent der Befragten gaben an, nach der Erhöhung zum Jahreswechsel ihr Verhalten mit Blick auf Restaurantbesuche ändern zu wollen. 68 Prozent derer, die ihr Verhalten ändern wollen, gaben an, dann seltener Essen zu gehen. 25 Prozent wollen sogar ganz auf Restaurantbesuche verzichten.

Jeweils mehr als 20 Prozent der Befragten wollen auf günstigere Restaurants ausweichen, billigere Gerichte bestellen oder beim Trinkgeld sparen, zum Teil zusätzlich zu selteneren Restaurantbesuchen. Von den 37 Prozent, die nichts ändern wollen, gab gut die Hälfte an, schon bisher kaum oder nie essen zu gehen.

Die Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie war während der Pandemie Mitte 2020 auf den ermäßigten Satz von sieben Prozent gesenkt worden. Ende des Jahres läuft die befristete Regelung aus, der Steuersatz steigt wieder auf 19 Prozent. Für Getränke galt schon bisher der volle Satz von 19 Prozent. Bei Bringdiensten und Essen zum Mitnehmen bleibt es dagegen beim ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent für Speisen.

Für die Umfrage hatte Yougov in der Woche vor Weihnachten insgesamt 2042 repräsentativ ausgewählte Bürger aus ganz Deutschland befragt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Es ist das Ergebnis von 15 Jahren Arbeit, das die beiden Spitzenköche Alexander Herrmann und Tobias Bätz mit ihrem ersten gemeinsamen Buch Aura & Anima in diesen Tagen präsentieren. Ganze 512-Seiten stark ist das zweisprachige Werk.

Eine Sterneköchin, ein Auszubildender, ein Sozialküchenchef - ein neuer «37 Grad»-Film begleitet drei Menschen, die in der Küche arbeiten. Was macht ihre Arbeit aus?

Die Veröffentlichung von „La Liste“ wurde in dieser Woche in Paris zelebriert. Unter den neun erstplatzierten Restaurants der internationalen Weltrangliste findet sich mit der „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn erneut eine deutsche Gourmetadresse.

Ein Stück gelebter Wiener Tradition wird nun offiziell als immaterielles UNESCO-Kulturerbe geehrt: Die Wiener Würstelstände, die seit Generationen zum Stadtbild gehören, wurden in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Ab 1. Dezember serviert Discover Airlines ihren Gästen in der Business Class auf der Kurz- und Langstrecke Kreationen des Sternekochs Lukas Jakobi. Gäste auf Flügen ab Frankfurt und München können sich ein Jahr lang auf eigens für die Airline kreierte Gerichte aus seiner Küche freuen.

Seit zweieinhalb Jahren sind Angaben zum Energiegehalt von Speisen in Englands Restaurantketten vorgeschrieben. Gegen Übergewicht hilft das nicht. Britische Forschende kommen nun in einer Studie zu dem Ergebnis: Wer im Restaurant isst, nimmt trotzdem quasi gleich viele Kalorien zu sich wie vorher.

Beim Ausgehen mischen Täter ihren Opfern heimlich K.-O.-Tropfen ins Getränk. Großbritanniens Regierung will dagegen nun stärker vorgehen. Tausende Beschäftigte sollen geschult werden.

Können die rollenden Kellner gegen Personalmangel in der Gastronomie helfen? Ein Pilotprojekt im Main-Kinzig-Kreis will das herausfinden. Jetzt kommt noch ein ganz neuer Aspekt hinzu.

Nach der erfolgreichen Eröffnung der ersten L’Osteria in Frankreich 2021 in Lyon folgt nun der Schritt nach Paris. Umringt von einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt soll die L’Osteria Paris Châtelet die Anlaufstelle für alle Liebhaber italienischer Küche werden.

Ab dem kommenden Jahr treten in Köln überarbeitete Regelungen für die Außengastronomie in Kraft. Diese sollen eine klarere Struktur für die Nutzung und Gestaltung von Außenflächen schaffen und gleichzeitig den öffentlichen Raum aufwerten.