Nach Insolvenz: Maredo schmeißt mit Investor den Grill wieder an

| Gastronomie Gastronomie

Erfreuliche Nachrichten für die Steakhouse-Kette Maredo: Der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Nikolaos Antoniadis hat für die Markenrechte einen Investor gefunden, der bereits in den ersten beiden Juliwochen die geschlossenen bisherigen Standorte in Dortmund, Berlin und Mülheim als neuer Betreiber wieder eröffnen wird. Die Restaurants in Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf sollen bald folgen. Für weitere Standorte befindet sich der Erwerber der Markenrechte noch in Verhandlungen mit den Vermietern. Bis Ende des Jahres 2021 will der Investor bis zu 12 Restaurants eröffnen und somit etwa 300 neue Arbeitsplätze schaffen.

Weiterentwicklung der Marke

Der Investor Georg Voss hat mit der Equity 69 GmbH und einer Gruppe von Co-Investoren die Markenrechte und wesentliche Vermögenswerte aus dem Insolvenzverfahren erworben. Über Details haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Die Restaurants betreibt Voss in einer separaten Gesellschaft gemeinsam mit Andre Estevao. Zuvor musste der Insolvenzverwalter aufgrund des zweiten Lockdowns, bei dem wegen der Schließungen keine Umsätze erwirtschaftet werden konnten, aber alle Kosten weiterliefen, die Reißleine ziehen. Als sich Ende Januar 2021 abzeichnete, dass die beantragten Staatshilfen (November- und Dezemberhilfen) ausbleiben würden, blieb dem Insolvenzverwalter keine andere Wahl, als allen Mitarbeitern sowie auch alle Mietverträge zu kündigen.

„Bis zum Schluss haben wir um jedes Restaurant und jeden Arbeitsplatz gekämpft. Wir waren auf einem ausgesprochen guten und aussichtsreichen Weg und hatten die Sanierung nahezu abgeschlossen. Als dann der zweite Lockdown angeordnet wurde und die Gewährung von Staatshilfen nicht bewilligt wurde, war dies das bittere Aus für den Erhalt und die Fortführung. Hätte Maredo wie jedes andere Unternehmen die Staatshilfen erhalten, hätten wir 22 Standorte und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze retten können. Dass es uns nun vier Monate später gelungen ist, die Markenrechte an den neuen Investor zu verkaufen und damit einen Neuanfang zu ermöglichen, freut uns sehr“, sagt Insolvenzverwalter Antoniadis.

Einige ehemalige Mitarbeiter wieder an Bord

Investor Georg Voss gibt sich zuversichtlich: „Wir konnten den meisten Vermietern klar machen, dass viele Stammkunden Maredo wieder besuchen möchten und wir mit konzeptionellen Änderungen in den nächsten Jahren den Zeitgeist treffen werden.“ Für das Kernteam hat der Investor einige erfahrene ehemalige Mitarbeiter gewinnen können, die vom neuen Arbeitgeber einen Arbeitsvertrag erhalten haben.

Eine Sanierung ist ein langer schwieriger Prozess, weiß Georg Voss und gibt eine Erklärung für den Namen des Unternehmens Foodbrand 69: „Wir haben in den letzten Monaten intensiv analysiert und am Konzept gearbeitet und wissen, dass wir einen langen Weg vor uns haben. Mit 69 Maßnahmen werden wir die Sanierung und Neuausrichtung in 69 Monaten schaffen.“ In dieser Zeit sollen Stammgäste, Freunde und Interessierte bei der Weiterentwicklung von Maredo mit einbezogen werden. Es wird neue Angebote, neue Standorte und einen komplett neuen Betriebstyp geben.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Alle Gäste des SV Werder Bremen dürfen sich im Bremer Weserstadion auf ein neues Catering- und Stadionerlebnis freuen. Werder und die Bremer Weser-Stadion GmbH haben die letzten Monate gemeinsam mit dem neuen Caterer Supreme Sports Hospitality intensiv für einen Umbau zahlreicher Cateringflächen genutzt. Die Kioske sowie verschiedene Teile des Hospitality-Bereichs wurden neugestaltet und mit modernster Technik ausgestattet. Darüber hinaus erwarten die Stadionbesucher neue innovative Gastrokonzepte mit besonderen regionalen Gerichten.

Wenn Tim Raue Currywurst in der Düsseldorfer Altstadt brät oder Sternekoch Nils Henkel ein Six Hands Dinner mit Philipp Lange kredenzt – dann sind die „Chefs in Town“! Vom 27. bis 29. September findet in Düsseldorf erstmals das gleichnamige, dezentrale Event statt.

Gute Nachrichten aus dem Brauhaus am Waldschlösschen: Die Tore dieses geschichtsträchtigen Hauses bleiben geöffnet. Dank einer Zusammenarbeit zwischen der Wenzel-Gruppe und Paulaner wird das Brauhaus wieder zum Leben erweckt.

Die "Tressbrüder​​​​​​​" planen den Einstieg in die Betriebsgastronomie. Im Herbst startet zunächst ein Pilotprojekt mit Mercedes-Benz, Gespräche mit Liebherr und Freizeitparks laufen ebenfalls.

Die Circus Group aus Hamburg hat mit Mangal x LP10, der Döner-Franchise-Kette, an der Lukas Podolski beteiligt ist, einen Vorvertrag über die beabsichtigte Einführung von bis zu 2.400 Kochrobotern unterzeichnet. Manga Döner will extrem stark expandieren. Der Deal hat einen Materialwert von 400 Millionen Euro.

In den Alpen zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels etwa in Form von Wassermangel besonders deutlich. Der Betrieb von Berghütten wird deshalb immer schwieriger.

Mit der Eröffnung eines neuen ServiceStores DB am S-Hochbahnhof Schönhauser Allee in Berlin hat Casualfood seine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn erneut erweitert: Das Portfolio umfasst jetzt insgesamt sechs dieser im Franchise betriebenen Outlets.

Das St. Peter Stiftskulinarium in der Salzburger Altstadt ist ab sofort Teil der Romantik Hotels & Restaurants. Die Gaststätte, in der seit 803 gekocht wird, gilt als ältestes Restaurant Europas.

Plätze im Bierzelt am Samstagabend auf dem Oktoberfest sind Mangelware. Manche lassen sich von Angeboten im Internet verlocken. Doch die Verbraucherzentrale Bayern warnt.

Typische Nachspeisen waren einst Milchreis oder Pudding. Heute sind anspruchsvollere Desserts angesagt. Kinder sprechen etwa über ihre Lieblings-Macarons oder Pavlova. Zeit für eine Nasch-Recherche.