Olympiade der Köche - Piraten hielten 22.000 Teller auf

| Gastronomie Gastronomie

An der Olympiade der Köche, die parallel zur Messe Intergastra in Stuttgart läuft, nehmen hunderte Kochprofis aus 55 Ländern teil. Neben dem Wettkampf werden hier täglich tausende Essen serviert. Die 22.000 Teller für das Event hätten allerdings beinahe nicht rechtzeitig ihren Weg nach Stuttgart gefunden – wegen der Piraten im Suezkanal.

Wie der Porzellanhersteller RAK Porcelain, laut SWR, mitteilte, war das entsprechende Containerschiff in der Nähe des Suezkanals blockiert. Die Olympiade der Köche findet auf dem Stuttgarter Messegelände statt und dauert noch bis Mittwoch. RAK Porcelain, ein Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, hatte für die Olympiade eine Sonderproduktion von rund 22.000 Porzellan- und 11.000 Besteckteilen vorbereitet.

Diese sollten per Schiff zur Europazentrale des Unternehmens nach Luxemburg und von dort weiter nach Stuttgart transportiert werden. Doch die Flotte der Containerschiffe geriet nach Angaben der Messe Stuttgart zunächst ins Stocken und dann in eine anhaltende Blockade.

Um sicherzustellen, dass das hochwertige Geschirr doch noch rechtzeitig eintreffe, habe sich RAK Porcelain kurz vor Weihnachten für eine neue Produktion entschieden, berichtet der Sender. Das gesamte neue Equipment sei dann per Flugzeug nach Europa gebracht worden.

Rund 20 Tonnen Porzellan, Besteck und Gläser kamen damit doch noch rechtzeitig für die Koch-Olympiade in Stuttgart an, sagte Sven Bodry, Direktor von RAK Porcelain Europe dem SWR. Die Teller, die sich noch auf dem Schiff befänden, sollen laut Bodry regulär verkauft werden, wenn sie in Europa eintreffen.

Für den Welthandel gilt das Rote Meer als einer der wichtigsten Schifffahrtswege, weil es das Mittelmeer über den Suezkanal in Ägypten mit dem Indischen Ozean verbindet. Die nun von Reedereien gewählte Umleitung über das Kap der Guten Hoffnung verteuert und verzögert die Lieferung von Waren.

Die militant-islamistische Huthi-Miliz im Jemen nimmt im Zuge des Gaza-Krieges zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas immer wieder Schiffe ins Visier. Die Miliz agiert nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der Hamas und richtet ihre Attacken vor der jemenitischen Küste auf Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Veröffentlichung von „La Liste“ wurde in dieser Woche in Paris zelebriert. Unter den neun erstplatzierten Restaurants der internationalen Weltrangliste findet sich mit der „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn erneut eine deutsche Gourmetadresse.

Ein Stück gelebter Wiener Tradition wird nun offiziell als immaterielles UNESCO-Kulturerbe geehrt: Die Wiener Würstelstände, die seit Generationen zum Stadtbild gehören, wurden in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Ab 1. Dezember serviert Discover Airlines ihren Gästen in der Business Class auf der Kurz- und Langstrecke Kreationen des Sternekochs Lukas Jakobi. Gäste auf Flügen ab Frankfurt und München können sich ein Jahr lang auf eigens für die Airline kreierte Gerichte aus seiner Küche freuen.

Seit zweieinhalb Jahren sind Angaben zum Energiegehalt von Speisen in Englands Restaurantketten vorgeschrieben. Gegen Übergewicht hilft das nicht. Britische Forschende kommen nun in einer Studie zu dem Ergebnis: Wer im Restaurant isst, nimmt trotzdem quasi gleich viele Kalorien zu sich wie vorher.

Beim Ausgehen mischen Täter ihren Opfern heimlich K.-O.-Tropfen ins Getränk. Großbritanniens Regierung will dagegen nun stärker vorgehen. Tausende Beschäftigte sollen geschult werden.

Können die rollenden Kellner gegen Personalmangel in der Gastronomie helfen? Ein Pilotprojekt im Main-Kinzig-Kreis will das herausfinden. Jetzt kommt noch ein ganz neuer Aspekt hinzu.

Nach der erfolgreichen Eröffnung der ersten L’Osteria in Frankreich 2021 in Lyon folgt nun der Schritt nach Paris. Umringt von einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt soll die L’Osteria Paris Châtelet die Anlaufstelle für alle Liebhaber italienischer Küche werden.

Ab dem kommenden Jahr treten in Köln überarbeitete Regelungen für die Außengastronomie in Kraft. Diese sollen eine klarere Struktur für die Nutzung und Gestaltung von Außenflächen schaffen und gleichzeitig den öffentlichen Raum aufwerten.

Bei der feierlichen Gala-Ehrung im ehemaligen C&A-Gebäudes in Neukölln, dem CANK, wurden jetzt die besten Köpfe der Berliner Gastronomie für ihre  Leistungen in den folgenden Kategorien geehrt. Die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2024“ geht an Max Strohe vom Restaurant „tulus lotrek“.

Chefs Pencil hat die Preise von über 3.500 Sternerestaurants analysiert, um die teuersten Menüs zu ermitteln. In der Top-15 landeten auch fünf europäische Restaurants. Den Spitzenplatz schnappte sich jedoch das Ginza Kitafuku in Tokio.