Organic Garden will Gemeinschaftsverpflegung reformieren

| Gastronomie Gastronomie

Mit einem ganzheitlich-digitalen Großverpflegungs-Konzept will das Food-Tech Start-up Organic Garden aus Ingolstadt die Verpflegung in Schulen, Betrieben und Pflegeeinrichtungen reformieren - und setzt seine Lösung erstmals in Kooperation mit der WISAG Catering GmbH & Co. KG bei 50Hertz in Berlin um. 

Die Ernährungsgewohnheiten, gerade in den westlichen Ländern, haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Umwelt. Lebensmittel werden im Überfluss produziert. Jährlich landen hierzulande ca. 12 Millionen Tonnen noch genießbare Lebensmittel im Müll. Dabei kommt der Gemeinschaftsverpflegung eine wichtige Schlüsselrolle zu. Schätzungen zufolge essen rund 16 Millionen Tischgäste täglich in Einrichtungen der Großverpflegung - ein enorm großer, wenn nicht sogar der größte Hebel für eine Ernährungswende, um Menschen in Betrieben, öffentlichen Verwaltungen, Schulen, Universitäten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu erreichen. Pflanzenbasierte Ernährung ist auch hier, neben den Alltime-Klassiker-Lieblingen wie Currywurst und Spaghetti Bolognese, spürbar auf dem Vormarsch.

Die Großverpflegungs-Lösung von Organic Garden

Um diese Schieflage nachhaltig zu verändern, hat Organic Garden in den letzten Jahren eine Lösung für die Gemeinschaftsverpflegung entwickelt: ein ganzheitliches Konzept mit dem Ziel, die Gemeinschaftsverpflegung umfassend und zukunftsfähig zu transformieren. Der Ansatz, in dessen Kern die Förderung und der Schutz der Menschen- und Naturgesundheit steht, basiert auf vier Säulen:

1) Die Planung beinhaltet die Zusammenstellung eines ressourcenschonenden Warenkorbs als Basis für eine intelligente Speisenplanung, gemäß den von CCO (Chief Culinary Officer) Holger Stromberg entwickelten Organic Garden Ernährungsleitlinien. Demnach beinhaltet die optimale Zusammensetzung eines gesunden Speiseplans für uns Menschen und unseren Planeten mindestens 85 Prozent rein pflanzliche und höchstens 15 Prozent tierische Lebensmittel. Stets unter Berücksichtigung von Regionalität, Saisonalität, Bio-Qualität (immer wenn möglich und sinnvoll), der Vermeidung von Foodwaste sowie der optimalen Balance von Mikro- und Makronährstoffen, so dass sich Gesundheitsvorteile, die sogenannten 'Healthy Benefits' ergeben. Und, ganz wichtig: alles bei vollem Genuss und einem besonderen Geschmackserlebnis.

2) Die Umsetzung richtet sich an die Hauptakteure: an das Küchenteam, die wahren Helden, in Organic Garden-Sprache die 'Professionals'. Im ersten Schritt erfolgt die Kreation von Rezepturen in gemeinsamen Workshops, die in die digitale 'Professionals-Plattform' eingepflegt werden, sodass daraus Speisepläne entstehen können. Im zweiten Schritt wird das Team befähigt, mit digitalen Step-by-Step-Anleitungen Speisen (systemisch) zuzubereiten. Der große Vorteil der 'In kleinen Häppchen'-Vermittlung: Gerade auch ungelerntes Personal kann die Gerichte einfach nachkochen, was zu hoher persönlicher Motivation führt.

3) Die Interaktion mit dem Gast findet online wie offline statt. Ob im Betriebsrestaurant, am Tisch oder an der Essensausgabe, den Mitarbeiter:innen begegnen stetig aber unaufdringlich zum Beispiel QR-Code Feedback-Tools sowie Roll-ups, Poster, Tischaufsteller und digitale Screens mit appetitlichem, einfach verdaulichem Food-Know How: von der Vorstellung der Organic Garden-Ernährungsleitlinien über die Herkunft der Lebensmittel und die Healthy Benefits, die im Mittagsmenü stecken bis hin zur Information, wie viele CO2-Äquivalente eingespart werden konnten. Wissenswertes und spannendes Nutritainment, um den Tischgästen zu vermitteln, welchen Einfluss jeder Teller auf die Natur und auf ihre eigene Gesundheit hat.

4) Beim abschließenden Reporting an den Kunden geht es um die Messung, Analyse und Auswertung der gesammelten Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette - vom Wareneinkauf, der Speisenzubereitung über das Gästefeedback bis hin zum Kosten-Nutzen-Verhältnis. Damit wird den Kunden vollständige Transparenz ermöglicht, woraufhin datenorientierte Geschäftsentscheidungen getroffen werden können. Eine optimale Voraussetzung für kontinuierliche ökologische, ökonomische und soziale Verbesserungsprozesse mit hohem Mehrwert für die unternehmerische Zukunft.

"Wir möchten Menschen im großen Stil für die Zukunft der Ernährung begeistern. Gerade auch überall dort, wo es auf wirklich gute, gesunde Ernährung ankommt, die schmeckt," so Holger Stromberg, der gedankliche Vater des Konzepts, den das Thema Großverpflegung schon seit Jahren umtreibt. "Darum haben wir all unser Wissen in die Entwicklung unserer Großverpflegungs-Lösung gesteckt, die so neue Maßstäbe in der gesamten deutschen Gemeinschaftsgastronomie setzt. Denn es gibt keinen größeren Transformationshebel, um eine umweltverträgliche und gesundheitsfördernde Ernährung auf breiter Basis zu verwirklichen."

Organic Garden im Einsatz bei 50Hertz Transmission GmbH

Das erste Unternehmen, dass das Konzept nutzt, ist die WISAG Catering. Ulrich Höngen, Geschäftsführer der WISAG Catering, hatte nach einer nachhaltigen Lösung für die Gemeinschaftsverpflegung gesucht und Kontakt mit Organic Garden aufgenommen. Aus einem hybriden Kochevent wurde sehr schnell sehr viel mehr. Ulrich Höngen brachte Holger Stromberg und Florian Feneberg, Head of Nutrition Management, mit 50Hertz, einem langjährigen Bestandskunden aus den eigenen Reihen, zusammen. Nach dem Motto 'great minds think alike', war man sich rasch einig und das Organic Garden Großverpflegungs-Konzept - umgesetzt durch die WISAG Catering - beim Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz aus Berlin als First Mover beschlossene Sache.

Zu Beginn der Zusammenarbeit wurden die Organic Garden-Leitlinien etabliert, woraus dann - in gemeinsamen Workshops mit dem WISAG Projektteam und Dieter Kobusch, Gastronomieleiter im Hause 50Hertz - die Organic Garden-Menülinie 'Bowls & Grill' entwickelt wurde. Und nun läuft, nach Beendigung einer dreimonatigen Pilotphase, die Organic Garden Business Nutrition offiziell auf Hochtouren. Mit großem Erfolg und Zahlen, die das auch belegen. Pro Quartal werden mehr als 5.000 Essen verkauft: Dabei je 50 Prozent mit pflanzlichem und tierischem Topping. Das entspricht einem Anteil der Organic Garden-Gerichte von über 30 Prozent aller verkauften Essen in der 50Hertz-Firmenzentrale, dem sogenannten Netzquartier.

Es wurden 314 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart - wobei ein durchschnittliches 'Bowls & Grill'-Gericht lediglich 42 Prozent der Treibhausgasemissionen eines kantinenüblichen Essens ausstößt. Von 97 Prozent der am Schnell-Feedback via iPad teilnehmenden rund 2.500 Gäste gab es 4 oder 5 Sterne. Bei höherer Qualität und trotz steigender Marktpreise liegt die Organic Garden Menülinie im Rahmen der für alle Gerichte geltenden Warenkosten.

Ein Umstand, über den sich besonders Martin Schubel, Fachgebietsleiter Facility Management bei 50Hertz, freut. "Durch Inflation, Rohstoffknappheit und immer deutlicher zu Tage tretenden Lieferschwierigkeiten explodieren die Kosten allerorts ja geradezu. Dass es durch die Lösung von Organic Garden gelingt, in unserem Betriebsrestaurant bei steigender Qualität und höchster Transparenz die mit der WISAG Catering vereinbarten Rahmenbedingungen für den Wareneinsatz einzuhalten, ist wirklich großartig. Der ganzheitlich-nachhaltige Ansatz von Organic Garden und die Umsetzung durch das WISAG Team haben uns absolut überzeugt."

Überzeugt ist auch Gastronomieleiter Dieter Kobusch: "Nicht nur unsere Tischgäste sind hoch zufrieden mit unserer 'Bowls & Grill'-Menülinie - mit dem Konzept begeistern wir auch unsere eigenen Mitarbeiter:innen, die bei der Zubereitung der abwechslungsreichen Gerichte ihre Kreativität zeigen können. Der Ansatz von Organic Garden macht Spaß und ist durch die Verknüpfung mit digitalen Kommunikationsmitteln sehr modern. So hilft uns die Zusammenarbeit mit Organic Garden auch dabei, die Attraktivität unserer Arbeitsplätze auf einem umkämpften Personalmarkt zu steigern und neue engagierte Kolleg:innen für uns zu gewinnen."


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Alle Gäste des SV Werder Bremen dürfen sich im Bremer Weserstadion auf ein neues Catering- und Stadionerlebnis freuen. Werder und die Bremer Weser-Stadion GmbH haben die letzten Monate gemeinsam mit dem neuen Caterer Supreme Sports Hospitality intensiv für einen Umbau zahlreicher Cateringflächen genutzt. Die Kioske sowie verschiedene Teile des Hospitality-Bereichs wurden neugestaltet und mit modernster Technik ausgestattet. Darüber hinaus erwarten die Stadionbesucher neue innovative Gastrokonzepte mit besonderen regionalen Gerichten.

Wenn Tim Raue Currywurst in der Düsseldorfer Altstadt brät oder Sternekoch Nils Henkel ein Six Hands Dinner mit Philipp Lange kredenzt – dann sind die „Chefs in Town“! Vom 27. bis 29. September findet in Düsseldorf erstmals das gleichnamige, dezentrale Event statt.

Gute Nachrichten aus dem Brauhaus am Waldschlösschen: Die Tore dieses geschichtsträchtigen Hauses bleiben geöffnet. Dank einer Zusammenarbeit zwischen der Wenzel-Gruppe und Paulaner wird das Brauhaus wieder zum Leben erweckt.

Die "Tressbrüder​​​​​​​" planen den Einstieg in die Betriebsgastronomie. Im Herbst startet zunächst ein Pilotprojekt mit Mercedes-Benz, Gespräche mit Liebherr und Freizeitparks laufen ebenfalls.

Die Circus Group aus Hamburg hat mit Mangal x LP10, der Döner-Franchise-Kette, an der Lukas Podolski beteiligt ist, einen Vorvertrag über die beabsichtigte Einführung von bis zu 2.400 Kochrobotern unterzeichnet. Manga Döner will extrem stark expandieren. Der Deal hat einen Materialwert von 400 Millionen Euro.

In den Alpen zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels etwa in Form von Wassermangel besonders deutlich. Der Betrieb von Berghütten wird deshalb immer schwieriger.

Mit der Eröffnung eines neuen ServiceStores DB am S-Hochbahnhof Schönhauser Allee in Berlin hat Casualfood seine Partnerschaft mit der Deutschen Bahn erneut erweitert: Das Portfolio umfasst jetzt insgesamt sechs dieser im Franchise betriebenen Outlets.

Das St. Peter Stiftskulinarium in der Salzburger Altstadt ist ab sofort Teil der Romantik Hotels & Restaurants. Die Gaststätte, in der seit 803 gekocht wird, gilt als ältestes Restaurant Europas.

Plätze im Bierzelt am Samstagabend auf dem Oktoberfest sind Mangelware. Manche lassen sich von Angeboten im Internet verlocken. Doch die Verbraucherzentrale Bayern warnt.

Typische Nachspeisen waren einst Milchreis oder Pudding. Heute sind anspruchsvollere Desserts angesagt. Kinder sprechen etwa über ihre Lieblings-Macarons oder Pavlova. Zeit für eine Nasch-Recherche.