Potsdamer Platz Arkaden: Manifesto statt Mercato

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In Berlin werden derzeit die Potsdamer Platz Arkaden renoviert. Die Fertigstellung ist für 2022 geplant. Eigentlich sollte dann Mercato Metropolitano Deutschalnds größte „Food Hall“ bespielen. Jetzt wird ein Betreiberwechsel zu Manifesto, einem Unternehmen aus Prag, vermeldet.

Brookfield Properties, Manifesto Market und ECE Marketplaces werden gemeinsam eine „Food Hall der Zukunft“ am Potsdamer Platz in Berlin realisieren und im zweiten Halbjahr 2022 eröffnen. Betrieben wird die rund 4.400 Quadratmeter große „Food Hall“ von Manifesto, einem aus Prag stammenden Betreiber innovativer Food-Hub-Konzepte. Manifesto Berlin wird über 25 Restaurants, zwei Bars, mehrere Lebensmittelläden zur Nahversorgung, einen „Chef‘s Table“ und über eine Kulturbühne verfügen. Manifesto, gegründet Mitte 2018, wird eine eigene Bar unter dem Namen „Soot“ betreiben. Der Berliner Standort am Potsdamer Platz wird nach drei Standorten in Prag der vierte und größte Food-Hub sein, die der Manifesto-Gründer Martin Barry, amerikanischer Architekt und Unternehmer, gemeinsam mit der früheren Google- und heutigen Manifesto-Managerin Hollie Lin eröffnet. Das Konzept bringt gastronomische Erlebnisse und Kultur- und Lifestyle-Veranstaltungen sowie Bildung und Unterhaltung zusammen, um Orte in unvergessliche Ziele zu verwandeln.

Eigentlich sollte  Mercato Metropolitano (MM) mit seinem Konzept eines Community-Markets in die Arkaden einziehen (Tageskarte berichtete). Als Grund für den Pächterwechsel wird nun die Pandemie angeben.

„Manifesto schafft besondere Erlebnisse, die Menschen rund um die Themen Food und Kultur zusammenbringen. Wir gestalten Orte und fühlen uns dem Prinzip ‚Digital first‘ verpflichtet“, so Martin Barry, Gründer und CEO von Manifesto, der die Marke Manifesto 2018 gegründet hat. „Angesichts unserer ambitionierten internationalen Expansionsziele ist die Zusammenarbeit mit Brookfield Properties am Potsdamer Platz ein natürlicher und spannender nächster Schritt. Wir können uns keinen besseren Partner für unseren neuen Standort vorstellen – und hätten außerhalb Prags keine coolere Stadt als Berlin auswählen können. Unser starkes Team bringt erneut die bargeldlose und digitale Revolution in der Gastronomie voran. Damit hatten wir schon in Prag großen Erfolg.“

Seit seiner Gründung setzt Manifesto auf die Vorteile des bargeldlosen Betriebs für Restaurantbesitzer, Manager und das verbesserte Erlebnis für die Gäste. Der bargeldlose Betrieb ist sicher, transparent und hygienisch. Manifesto erwies sich zudem als geschickt im Umgang der Pandemie. Während Corona das Gastgewerbe lahmlegte, verdoppelte Manifesto seine Einnahmen und erarbeitete sich seit 2019 neue Umsatzquellen im Online-Geschäft.

Martin Barry und das Team erstellen eine erlesene Auswahl an talentierten Köchen, handwerklichen Produzenten und lokalen Gastronomen, um eine abwechslungsreiche Bandbreite authentischer internationaler Küche anzubieten. Die Vielfalt ist zu einem charakteristischen Merkmal von Manifesto geworden und einer der Gründe, warum die Kunden immer wiederkommen. Die Köche werden mit 360-Grad-Marketingmaßnahmen und spannenden Veranstaltungen für die Community unterstützt, damit sie sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren können – die Zubereitung köstlichen Essens.

„Wir freuen uns auf dieses spannende Konzept“, so Karl L. Wambach, Executive Vice President Europe bei Brookfield Properties. „Manifesto macht erstklassige Gastronomie zu einem erschwinglichen Erlebnis und ist sowohl für Berlinerinnen und Berliner als auch Besucherinnen und Besucher interessant. Damit passen Brookfield Properties und Manifesto Berlin perfekt zusammen. Wir arbeiten weiterhin intensiv gemeinsam mit ECE an einem attraktiven und standortgerechten Einzelhandelsangebot am Potsdamer Platz und sind überzeugt, dass der Manifesto Market eine tolle Ergänzung des nachbarschaftlichen Ökosystems darstellt.“

Eröffnungen in Einzelhandel und Gastronomie

Die umfassende Neugestaltung des Potsdamer Platzes in Berlin durch Brookfield Properties hat zum Ziel, ein grünes, fußgängerfreundliches und pulsierendes Quartier mit qualitativ hochwertigen Objekten zu schaffen. Das Gesamtprojekt soll im Jahr 2025 fertiggestellt werden, wobei die Eröffnung der meisten Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe im Jahr 2022 geplant ist. Brookfield Properties arbeitet bei der Planung des Areals, das sich über 4,3 Hektar urbanen Raums zwischen Potsdamer Straße, Linkstraße und Eichhornstraße erstreckt, eng mit dem Berliner Bezirk Mitte zusammen.

Das Projekt umfasst 17 große Häuserblocks. Aufbauend auf dem globalen Know-how von Brookfield Properties im Bereich Placemaking zielen die Pläne darauf ab, die Straßen, Durchgänge und Plätze zu öffnen und die Qualität des Stadtraums zu verbessern, um sich in die Umgebung des symbolträchtigen Potsdamer Platzes einzufügen. So sollen qualitativ hochwertige und zugängliche Räume für Bewohner, Angestellte und Besucher erschaffen werden.

Das Gebiet ist umgeben von renommierten Kultureinrichtungen wie der Neuen Nationalgalerie, der Philharmonie Berlin, dem Sony Center, dem Kulturforum und dem künftigen Museum des 20. Jahrhunderts. Hotels, Theater, CinemaxX, Büros und Co-Working-Flächen bringen täglich über 110.000 Besucher zum Potsdamer Platz und etwa 30.000 Menschen arbeiten in der unmittelbaren Umgebung. Im Quartier gibt es zudem mehr als 300 Wohnungen. Der Potsdamer Platz profitiert von einer sehr guten Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie von 700 Fahrradstellplätzen und zusätzlichen 2.100 Parkplätzen für Autos. Einige der begehrtesten Handelsmarken werden ebenfalls von der Anziehungskraft des Potsdamer Platzes angezogen, so etwa Mattel und der NBA Store, die in direkter Nachbarschaft des zukünftigen Standorts von Manifesto eröffnen werden.


 

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