Die Café-Kette Starbucks testet eine Gebühr von 5 Cent auf Pappbecher. In 26 Cafés in Hamburg und Berlin müssen Gäste seit Dienstag für den Kaffeebecher extra bezahlen, teilte das Unternehmen mit. Das Geld spende Starbucks an Projekte der Umweltschutzorganisation WWF zur Bekämpfung von Plastikmüll. In Deutschland senkt Starbucks gleichzeitig den Preis für seine Mehrwegbecher von 2,50 auf ein Euro, um mehr Kunden zum Umstieg zu bewegen.
Wie viele Pappbecher Starbucks jedes Jahr ausgibt und was das kostet, sagte Europamanager Annick Eichinger auf dpa-Anfrage nicht. Ziel sei es, die Zahl der Pappbecher zu reduzieren. «Auf jedes Getränk, das wir in ein mitgebrachtes Gefäß füllen, gibt es 30 Cent Rabatt», bundesweit und unbefristet, sagte er am Mittwoch. In Großbritannien hat Starbucks die Pappbecher-Gebühr im Juli landesweit eingeführt. Die Ergebnisse seien vielversprechend.
WWF-Plastikmüll-Koordinator Bernhard Bauske sagte, jedes Einwegprodukt trage zum Müllaufkommen bei. Die Gebühr könne hoffentlich zum Umstieg auf Mehrwegbecher motivierten. Aktuell gibt es in Deutschland 162 «Starbucks Coffee Houses».
Die weltgrößte Café-Kette Starbucks hat im jüngsten Geschäftsquartal kräftig expandiert und deutlich besser verdient. In den drei Monaten bis Ende September legte der Gewinn im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 803 Millionen Dollar (720 Mio Euro) zu, wie das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse kletterten um sieben Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Damit schnitt Starbucks besser ab als von Analysten erwartet. Die Aktie stieg nachbörslich zunächst um rund zwei Prozent. Starbucks eröffnete im abgelaufenen Quartal 630 neue Cafés und brachte es Ende September weltweit auf 31 256 Filialen. Das waren sieben Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Vor allem in China wuchs die Kette stark. (dpa)