Das Kulturwerk Mecklenburg-Vorpommern sieht eine mögliche Maskenpflicht auf der Tanzfläche für Clubs und Diskotheken skeptisch. «Ich schätze das als schwierig ein, wie das umgesetzt werden könnte», sagte der Verbandsvorsitzende Rainer Lemmer der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.
Der Bundesverband deutscher Discotheken und Tanzbetriebe (BDT im Dehoga) hatte bundesweit eine Öffnungsperspektive für Clubs in der Corona-Krise gefordert - und kann sich dafür auch eine Maskenpflicht vorstellen. «Eine Maskenpflicht auf der Tanzfläche ist zwar nicht ideal, aber wir sollten es auch nicht ausschließen», sagte BDT-Geschäftsführer Stephan Büttner der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ/Dienstag).
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In Mecklenburg-Vorpommern dürfen Clubs und Diskotheken nach monatelangen Schließungen wegen der Corona-Pandemie seit Anfang September zwar bereits wieder öffnen. Jedoch darf dort nicht getanzt werden. Inhaber dürfen als Gaststätte öffnen und ebenfalls Veranstaltungen durchführen
Gerade wenn Alkohol getrunken werde, sei es als Clubbesitzer schwierig zu gewährleisten, dass eine mögliche Maskenpflicht eingehalten werde, erläuterte Lemmer vom Kulturwerk. Wenn sich Gäste nicht daran hielten, drohten für die Betreiber hohe Strafen. Bezahlbare Schnelltests könnten ein Lösungsansatz sein. Das hatte bereits der Bundesverband ins Spiel gebracht.
Lemmer sprach sich eher für Konzerte im Sitzen aus, wo die Hygienekonzepte einfacher umzusetzen seien. Nach seinen Worten haben Clubs im Bundesland weiterhin nicht geöffnet. Nach eigenen Angaben hat der Verband rund 30 Mitglieder. Nicht alle Clubs sind in dem Verband organisiert.
Ende September hatte die Landesregierung ein Winterwirtschaftsprogramm über 100 Millionen Euro angekündigt, das die Folgen der Corona-Krise abmildern soll. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sagte, dass davon etwa Live-Spielstätten, Diskotheken und Freilufttheater profitieren sollen.
Wie viel Geld ein Clubbetreiber aus dem Programm erhalten kann, ist laut Lemmer noch unklar. Wenn diese Frage geklärt sei, könne eher gesagt werden, wann Clubs wieder öffnen. (dpa)