Schuhbeck hatte Anfang November Revision gegen die Ende Oktober erlassene Verurteilung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft wegen Steuerhinterziehung eingelegt. Zusätzlich muss er eine Geldstrafe in Höhe von 1,2 Millionen Euro bezahlen.
Alfons Schuhbeck steht zu seiner Schuld, wolle aber die Strafe auf Basis der schriftlichen Urteilsbegründung nachvollziehen können, ließen seine Anwälte seinerzeit wissen und legten Revision ein. Schuhbeck kündigte allerdings an, dass, sollten die schriftlichen Gründe das Landgerichtsurteils tragen, er seine meine Anwälte bitten würde, die Revision im Zweifel zurückzunehmen.
Das Landgericht München I hatte am Ende Oktober eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten wegen Steuerhinterziehung gegen Schuhbeck verhängt. (Tageskarte berichtete) Bei einer solchen Höhe ist keine Bewährung mehr möglich. Rund 2,3 Millionen Euro hatte der prominente Koch nach Ansicht des Gerichts am Fiskus vorbeigeschleust.
Ob der Starkoch wegen seiner Verurteilung vor den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe ziehen will, bleibt offen. Schuhbecks Sprecher sagte gegenüber t-online am Mittwochabend, dass die Anwälte des Starkochs nun vier Wochen Zeit hätten, die Urteilsbegründung zu prüfen. Über eine mögliche Revision soll dann entschieden werden.
Direkt nach dem Urteil in der Woche schon hatte Schuhbeck Ablenkung in der Arbeit gesucht. Nach dem Prozesstag sei er in die Küche seiner „Südtiroler Stuben“ gegangen. „Kochen“, hieß es. Die Verhandlung und das Urteil hätten ihn recht mitgenommen. Kurz danach trat Schuhbeck schon wieder im „Teatro“, das inzwischen nicht mehr „Schuhbeck's Teatro“ und feierte einen umjubelten Auftritt. Der 73-Jährige trat zum Abschluss der Show auf und sang Lieder von Neil Diamond und Elvis Presley. Schuhbeck sah bei dem Auftritt allerdings sehr mitgenommen aus und sagte danach: „Ich trinke zwei Schnapserl».
Inzwischen steht auch fest, das Schuhbeck zukünftig nicht mehr der „Platzl-Hirsch“ von München sein wird. Alfons Schuhbeck musste sich erst in der letzten Woche von einem weiteren Laden verabschieden. Nach seinem Restaurant „Orlando“ und den „Südtiroler Stuben“ muss auch seine Kochschule schließen. Die letzten beiden Kochkurse wurden im Dezember 2022 angeboten. Danach ist Schluss. (Tageskarte berichtete)
Die Verurteilung hatte auch Konsequenzen für hatte bereits berufliche Konsequenzen für ihn: Schuhbecks Karriere als Fernsehkoch ruht fürs Erste. Nachdem der Bayerische Rundfunk (BR) Sendungen mit ihm aus dem Programm genommen hatte, hatte auch ZDF angekündigt, ihn zunächst nicht mehr in der Show «Die Küchenschlacht» auftreten zu lassen. (mit dpa)