12.18.-Mitgründer Kai Richter ist tot

| Hotellerie Hotellerie

Die 12.18.-Unternehmensgruppe trauert um ihren Mitgründer: Kai Richter, geschäftsführender Gesellschafter der Düsseldorfer Unternehmensgruppe, verstarb am 7. April 2020 nach kurzer und schwerer Erkrankung. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Töchter.

„Unser tiefes Mitgefühl und aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie“, erklärt Jörg Lindner, geschäftsführender Gesellschafter der 12.18. Unternehmensgruppe. „Kai Richter war ein ganz besonderer Mensch und ein Freund, wie man sich ihn nur wünschen konnte. Er ist ein Unternehmer im besten Sinne des Wortes gewesen und wird in vielerlei Hinsicht ein Vorbild für uns alle bleiben. Ich bin fest entschlossen, sein Lebenswerk im Sinne seiner Familie und nach seinem Verständnis fortzuführen“, so Lindner weiter.

Kai Richter wurde 1967 in Dortmund geboren. Mit seinem Tod endet eine mehr als 20-jährige Karriere in der Immobilien- und Tourismusbranche. Neben seinem 2004 gegründeten Unternehmen Mediinvest führte Richter seit 2013 gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Jörg Lindner die 12.18. Investment Management GmbH, die touristisch geprägte Immobilien akquiriert, die Potenzial haben und die nach einer wirtschaftlichen und technischen Sanierung neu am Markt positioniert werden können. Erste bedeutende Investition war die Übernahme des Hotel- & Sportresort Fleesensee mit drei Hotels, fünf Golfplätzen und zahlreichen Sport- und Freizeitangeboten, das nach umfangreichen Investitionen sehr erfolgreich neu gestartet ist und seitdem ein starkes Wachstum verzeichnen konnte. Seit der Gründung ist 12.18. stark expandiert und hat in Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien und den USA investiert. Mit dem Lifestyle-Konzept „7Pines Kempinski“ ist im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit Europas ältestem Luxushotelbetreiber Kempinski Hotels S.A. eine neue Luxus-Hotelmarke geschaffen worden, deren erstes Objekt "7Pines Kempinski Ibiza" eines der schönsten Hotels am Mittelmeer ist. "7Pines Kempinski" soll in den nächsten zwei Jahren um 20 Objekte wachsen. Im November 2019 erfolgte zudem die Übernahme der Feinkostkette Schlemmermeyer, deren Mitgeschäftsführer Richter bis zuletzt war. Heute beschäftigt die 12.18. Unternehmensgruppe rund 2.000 Mitarbeiter weltweit.

Eines der umstrittensten Projekte des Düsseldorfer Investoren-Duos war das Projekt „Nürburgring 2009“, das den Ausbau der Rennstrecke in der Eifel zu einem gigantischen Freizeitpark vorsah. Richter war erst als Investor und später als Projektentwickler eine der Schlüsselfiguren beim Ausbau der Eifel-Rundstrecke, der bis heute ein juristisches Nachspiel hat. Denn die Gelder, die zum Bau von Hotels, mehreren Gastronomiebetrieben, einer Diskothek und eines Feriendorfs verwendet wurden, kamen von der landeseigenen Investitions- und Strukturbank. Als sich der Betrieb nicht rentierte, forderte Richtern Richter und Lindner im Winter 2011/12 eine Reduzierung der Pacht. Diese wurde nicht bewilligt und es erfolgte eine Räumungsklage, womit Richters Engagement am Nürburgring endete. Weil die Pacht ausblieb, konnte die Nürburgring GmbH einen 330-Millionen-Euro-Kredit nicht mehr zurückzahlen und ging pleite.


 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das neue Jahr startet für Leonardo Hotels mit einem Neuzugang: Zum 1. Januar hat die Hotelgruppe das Crowne Plaza Berlin – Potsdamer Platz übernommen. Ab dem Frühjahr wird es den Namen The Posthouse Berlin tragen und zur Leonardo Limited Edition gehören.

Der Digital Markets Act der EU stuft Booking.com als Torwächter im Internet ein. Diese „Gatekeeper“ müssen strengen Anforderungen genügen oder riskieren hohe Strafen. Der Hotelverband in Deutschland wirft Booking.com vor, weit davon entfernt zu sein, die Vorgaben zu erfüllen. Booking weist die Vorwürfe zurück und erläutert seine Sichtweise bei Tageskarte.

Nach Eröffnungen in Paris, Lyon, Bordeaux und Marseille entsteht in Straßburg das fünfte Meininger Hotel in Frankreich. Die Eröffnung des Hauses mit 114 Zimmern ist für 2027 geplant.

Nur noch bis zum Nachmittag sind die Türen des Regent Hotels am Gendarmenmarkt geöffnet. Dann stellt die Nobelherberge ihren Betrieb ein. Der Pachtvertrag für das Haus läuft aus.

Die Stadt Mönchengladbach hat den Weg für ein stadtbildprägendes Bauvorhaben gemacht. Ein privater Investor will einen Hotelkomplex mit 140 betten, Handelsflächen sowie einer Rooftop-Bar mit Außenbereich errichten.

Die Arabella Hospitality SE aus München wird Pächter des Grand Hotel Locarno. Das traditionsreiche Hotel aus dem 19. Jahrhundert war das erste Luxushotel im Tessin und wird, nach einer umfassenden Renovierung, als Fünf-Sterne-Hotel wiedereröffnet.

Das Ameron München Motorworld hat sich der Welt der Automobile verschrieben. Nun wurden zwei neue Themenzimmer eröffnet, die sich voll und ganz der Leidenschaft für Legenden auf vier Rädern widmen. Mit dem BMW-Zimmer und dem Audi-Zimmer erweckt das Hotel zwei Klassiker zum Leben. 

In vielen Urlaubsorten Mecklenburg-Vorpommerns nimmt die touristische Jahresendrallye Fahrt auf. Wenn auch die Weihnachts- und Silvestertage gut gebucht werden, könnte das Land bei den Übernachtungen auf das zweitbeste Jahr nach 2019 zusteuern.

Die finanzielle Lage der Lindner Hotels AG wurde zuletzt so schwierig, dass das Unternehmen ein Insolvenzverfahren beantragte. Noch im Sommer hatte die Lindner Hotel Group verkündet, dass das Unternehmen erfolgreich durch eine umfassende Restrukturierung geführt worden sei. Man wollte sich langfristig als „führende international ausgerichtete Hotelgruppe aus dem deutschsprachigen Raum“ etablieren. Jetzt sind die Gläubiger am Zuge.

Für knapp zwei Millionen Euro will der Erzgebirgskreis das bei Touristen beliebte Fichtelberghaus an einen privaten Investor verkaufen. Der Kreistag gab am Abend mit großer Mehrheit grünes Licht für den Verkauf und gab den Weg frei für den Verkauf des überregional bekannten Hotels auf dem Gipfel.