Vor knapp einem Jahr kaufte Hotelriese Accor die Mövenpick-Hotels. Jetzt hat Accor-Chef Sébastien Bazin in einem Interview mit der „SonntagsZeitung“ klargestellt, wohin die Reise der Hotelmarke gehen soll. Mövenpick werde in den kommenden Jahren sicher doppelt so groß sein wie heute, sagte der 57-jährige Accor-Manager.
Zu den heute 85 Mövenpick-Hotels sollen, laut Bazin, bald 42 weitere Verträge hinzukommen. In den nächsten Jahren stünden noch einmal 30 bis 40 Unterzeichnungen auf dem Programm. In erster Linie soll Mövenpick in Asien, dem Nahen Osten und Südamerika wachsen. Mövenpick ist, wie übrigens auch Swissôtel, wegen seiner „Swissness“ unglaublich attraktiv“, sagte Bazin, der auch das Mövenpick-Angebot in der Schweiz um 25 Prozent steigern will.
Accor hatte die Mövenpick Hotels & Resorts im April 2018 für 482 Millionen Euro übernommen. „Mit der Übernahme von Mövenpick festigen wir unsere führende Position auf dem europäischen Markt und beschleunigen unser Wachstum in den Schwellenländern, insbesondere in Middle Osten, Afrika und Asien-Pazifik. Die Marke Mövenpick ist die perfekte Kombination Modernität und Authentizität und ergänzt unser Portfolio ideal. Das europäisch-schweizerische Erbe passt perfekt zu AccorHotels.“, sagt Sébastien Bazin seinerzeit.
Mövenpick zählt derzeit mehr als 20.000 Zimmer in 85 Hotels in Afrika, Asien, Europa und dem Nahen Osten zu seinem Portfolio. Mövenpick will bis Ende 2018 in neun Ländern elf Hotels eröffnen und im Jahr 2020 auf 125 Hotels kommen.
Die Franzosen zahlten Mövenpick mehr oder weniger aus der Portokasse. Das Unternehmen hat neulich die Mehrheit an seiner Immobilienabteilung Accorinvest für 4,4 Milliarden Euro verkauft.