Bayern fördert neues Hotel in Bad Kissingen mit 6,5 Millionen Euro

| Hotellerie Hotellerie

Das bayerische Bad Kissingen soll auf dem Gelände des ehemaligen „Steigenbergers“ ein neues Vier-Sterne-Plus-Hotel bekommen. Den neuen Sonnenhof Bad Kissingen fördert der Freistaat mit 6,5 Millionen Euro. Insgesamt nehmen die beiden Betreiber über 32 Millionen Euro in die Hand.

Seit der Schließung des Fünf-Sterne-Hotels Steigenberger im Oktober 2010 und dem Abriss im Winter 2014 gab es Bemühungen, das Gelände wieder zu nutzen. Eine Investorengruppe, die die "Kurparkresort Bad Kissingen GmbH & Co. KG" gründete, scheiterte jedoch mit ihren Plänen. Vor einiger Zeit hat dann der Unternehmer Robert Manhardt seine Pläne für ein neues Vier-Sterne-Plus-Hotel enthüllt, das auf zwei Gebäude aufgeteilt werden soll.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat jetzt die Förderurkunde für den Neubau des 4-Sterne-Superior-Hotels "Sonnenhof Bad Kissingen" an die Investoren und künftigen Betreiber übergeben. Das Hotel entsteht auf einer Fläche am Kurpark, die seit mehr als zehn Jahren brach liegt. Aiwanger: "Der Bau des Hotels hat eine erhebliche Signalwirkung für die historische Kurstadt Bad Kissingen. Durch den Einsatz der privaten Investoren wird hier auf diesem Areal mitten im Ort ein Schmuckstück geschaffen. Die beiden Betreiber nehmen über 32 Millionen Euro in die Hand. Eine solche Investition ist ein starkes Signal für die Zukunft des Tourismusstandorts Bad Kissingen. Und wir müssen froh sein, dass es nach wie vor Menschen gibt, die bereit sind, ein solches Projekt anzupacken. Deshalb fördern wir als Wirtschaftsministerium dieses Engagement gerne mit 6,5 Millionen Euro. "

Der Bauplatz liegt in der Schutzgutzone für das UNESCO-Welterbe „Kurstadt“. An dieser, für die gesamte Stadt bedeutsamen Stelle befindet sich nach Schließung des Steigenberger-Hotels und dem Abriss des Gebäudes seit mehr als zehn Jahren eine Baulücke. Mehrere Anläufe zu Bebauung scheiterten bereits. Künftig übernimmt der Investor Robert Manhardt über mehrere Gesellschaften sowohl als Bauträger als auch als Hotelbetreiber die Geschäfte. Sein Sohn Jochen Manhardt ist in die Familiengesellschaften als Geschäftsführer und Anteilseigner eingebunden.

Das Vorhaben wird mit 6,5 Millionen Euro aus dem Bayerischen Regionalen Förderprogramm für die gewerbliche Wirtschaft (BRF) bezuschusst. Das ist mehr als doppelt so viel Geld wie über das Förderprogramm in den vergangenen fünf Jahren nach Bad Kissingen geflossen ist (2019 - 2023: 2,79 Millionen Euro). Grundeigentümer ist der Freistaat Bayern über die Immobilien Bayern (IMBY), Betreiberin und Förderempfängerin ist die neu gegründete Bad Kissingen Hotel Sonnenhof GmbH, Investorin ist die Robert Manhardt Grundbesitz GmbH.

Bad Kissingen blickt auf eine lange Tradition als Heilbad und Kurstadt zurück. Bereits Kaiserin Elisabeth von Österreich („Sisi“), oder Otto von Bismarck verbrachten hier Kuraufenthalte. Diese Kurgeschichte zeigt sich in den historischen Bauwerken und Parkanlagen, aber auch in den umfangreichen Gesundheits- und Kulturangeboten. Daher ist Bad Kissingen als eine von nur elf Städten weltweit seit 2021 Teil der UNESCO-Welterbeliste „Great Spa Towns of Europe“. Zudem ist die Stadt in Unterfranken Heimat der fünf bayerischen Staatsbäder. Aiwanger: "Mit dem Bau des Hotels Sonnenhof wird die Tradition Bad Kissingens als bedeutende Kurstadt fortgesetzt. Ich bin mir sicher, dass der Sonnenhof nicht nur neue Gäste anlockt, sondern die ganze Region weiter aufwertet. Davon profitiert letztlich die gesamte regionale Wirtschaft."


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Resort Schlossgut Gross Schwansee am mecklenburgischen Ostseestrand ist längst keine versteckte Perle mehr. Ende 2024 mit dem 5. Stern ausgezeichnet, freut sich Direktorin Janet Schroeder im Interview über eine sehr gute Buchungslage, auch zu Beginn des neuen Jahres.

Motel-One-Gründer Dieter Müller verkauft die Mehrheit an seinem Unternehmen. Der europäische Finanzinvestor PAI Partners übernimmt 80 Prozent am operativen Geschäft der Hotelkette. Müller bleibt jedoch Unternehmenschef.

Die Adina-Hotels untersuchen derzeit einen Cyber-Vorfall, der die Netzwerke des Unternehmens betrifft. Man arbeite mit Hochdruck daran, den Zugriff auf die Backend-Systeme, einschließlich neuer Buchungsinformationen, wiederherzustellen sagte das Unternehmen auf seiner Webseite.

Die Zahl der Übernachtungen in Bremen hat im vergangenen Jahr einen Höchststand erreicht. Demnach wurden in der Stadt fast 2,5 Millionen Übernachtungen gezählt, das waren 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Nach der Bundestagswahl kommt es an der Ostseeküste, insbesondere auf Usedom, zu Stornierungen von Hotelzimmer. Der Grund: Die Wahlergebnisse der AfD. In Ahlbeck beispielsweise erhielt die Partei 54 Prozent der Stimmen. Ein Hotelier berichtete von „seltsamen Anrufen“ und Absagen von Gästen, die ihre Besorgnis über das Wahlergebnis äußern.

Die Kempinski-Hotels haben eine Vereinbarung zur Verwaltung der Royal Residence am Schloss Nymphenburg in München unterzeichnet. In Partnerschaft mit Luitpold von Bayern und dessen Familie wird Kempinski ab dem 1. März 2025 die Privatresidenz verwalten.

Die Übernachtungszahlen in Mecklenburg-Vorpommern erreichen fast wieder früheres Niveau. Auf der Tourismusbörse ITB wirbt das Land um neue Zielgruppen. Trotz wieder wachsender Gästezahlen waren 2024 die Umsätze im Gastgewerbe des Landes gesunken. 

Mehr Gäste, mehr Buchungen. Schleswig-Holsteins Tourismus vermeldet Rekordwerte. Tourismuschefin Bunge mahnt dennoch.

Hamburgs Hotels und Pensionen haben im vergangenen Jahr mehr Gäste empfangen. 2024 haben sich rund 7,56 Millionen Gäste in den größeren Beherbergungsstätten eingebucht, wie das Statistikamt Nord berichtet. Im Vorjahr waren knapp 7,41 Millionen Gäste registriert worden.

Dass die HR-Group die H-Hotels-Gruppe übernehmen wollte, war bereits bekannt. Ein Engagement bei Herbergen, die zu H-World International gehören, wurde bislang gemutmaßt. Jetzt wurde bekanntgegeben, dass das Unternehmen von Ruslan Husry aus Berlin die beiden Deals vollzogen hat.