Branchenmehrheit sieht Hotels als digital wenig fortgeschritten an

| Hotellerie Hotellerie

Die Hotel-Digitalisierer von Betterspace haben im ersten Quartal 2021 eine Dauer-Studie zur Erforschung der aktuellen Stimmung in der Hotellerie gestartet. Im wöchentlichen Newsletter werden die mehr als 10.000 Abonnenten im „Hotel-Barometer“ zu aktuellen Themen befragt. Jetzt liegen die ersten Ergebnisse vor. Das Projekt ist langfristig angelegt und in regelmäßigen Abständen werden die Umfrageergebnisse veröffentlicht.

Das Hotel-Barometer spiegelt die aktuelle Stimmung der Hotellerie in der DACH-Region wider und liefert Einblicke in die aktuelle Situation des Hoteliers. Beflügelt durch die Corona-Pandemie und dessen Auswirkungen ist die Digitalisierung in der Hotellerie zumindest als weitreichender Trend und Dauerthema angekommen. Die eindeutige Mehrheit der Umfrageteilnehmer des Hotel-Barometers beurteilen ihren allgemeinen Wissenstand über digitale Lösungen in der Hotellerie als eher gut bis sehr gut. Große Lücken weisen die Hotels jedoch bei der Umsetzung der Digitalisierung beziehungsweise beim Einsatz digitaler Lösungen im Hotel auf. Die große Mehrheit, 63 Prozent, schätzt ihr Hotel als weniger digital fortgeschritten ein.

Warum die Hotels teilweise weniger fortgeschritten sind, kann an den verschiedenen Herausforderungen liegen, die mit der Hotel-Digitalisierung verbunden sind. Die größten Schwierigkeiten bei der Digitalisierung sehen die meisten Hoteliers in dem fehlenden Know-How und den hohen Investitionskosten. Auch die Angst, den Kontakt zum Gast durch die Digitalisierung zu verlieren, schwingt bei der Digitalisierung mit. Fast jeder Fünfte gab außerdem den hohen Schulungsbedarf an, der bei der Implementierung neuer Lösungen im Hotel zur Herausforderung werden kann. In der Datensicherheit und dem möglicherweise hohen Zeitaufwand sehen die Hoteliers weniger eine Herausforderung.

Viele der großen Leitmessen der Hotellerie fanden, wenn sie denn stattfanden, digital und online statt. Die Hoteliers zeigen sich jedoch eher weniger begeistert von dieser Art der Messen. Hierfür lieferte das Hotel-Barometer von Betterspace ein sehr interessantes Ergebnis. Zwei Drittel der befragten Hoteliers gaben an, weder an den Online-Messen teilgenommen zu haben, noch in Zukunft an einer Online-Messe teilnehmen zu wollen. Jeder Dritte habe zwar das Online-Angebot der Messen in Anspruch genommen, möchte aber in Zukunft nicht an Online-Messen teilnehmen.

Auch liefern die Umfrageergebnisse einen Einblick darüber, wie die Hoteliers die Zeit im Lockdown genutzt haben. Viele Hoteliers nutzen die Zeit sehr produktiv. Vor allem wird die Zeit bis zu den Öffnungen mit Umbau- und Renovierungsarbeiten überbrückt. Aber auch um den Auftritt im Web wird sich gekümmert: 25 Prozent gaben an, die Hotel-Webseite während des Lockdowns zu optimieren. Jeder Fünfte gab an, jetzt Zeit in die Social Media Präsenz zu investieren. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sie ist ein Megastar, und sie kommt für zwei Konzerte nach Hamburg. Auch die Hoteliers in Hamburg sind Fans. Die Zimmerpreise sind aber noch so hoch wie beim Hafengeburtstag, und es gibt auch noch freie Betten.

Das Hotel Bilderberg Bellevue hat im denkmalgeschützten Park des Hotels ein großes Zelt aufgestellt und damit für großes Aufsehen in Dresden gesorgt. Jetzt hat die Stadt das Hotel dazu verdonnert, alle entstanden Schäden zu beseitigen. Zusätzlich haben die Denkmalschutzbehörden ein Bußgeld angeündigt. Der Hoteldirektor bittet um Verzeihung.

69 Prozent der Hotelbetreiber in der DACH-Region möchten, trotz steigender Betriebskosten, weiter expandieren. Das ergab eine Umfrage von Select Hotel Consulting und dem Magazin „Tophotel“ unter Betreibern verschiedener Größe. Das Wachstum kann allerdings weder über signifikant höhere Zimmerpreise noch durch Betriebskostenoptimierung gesichert werden.

Noordkant Investment Partners platziert den „Leisure Hotel Investment Club“. Der Fonds investiert in Ferien- und Stadthotels in top-touristischen Lagen in der DACH-Region und Norditalien. Die Deutsche Seereederei GmbH (DSR) soll die Hotels betreiben. Der Fonds strebt ein Investitionsvolumen von bis zu 250 Millionen Euro an.

An der Küste vor den Ostfriesischen Inseln gibt es noch den ein oder anderen Geheimtipp zu entdecken. Die Hiive Experience Hotels wollen mit ihrem zweiten Hotel nun für frischen Wind in der Region sorgen und eröffnen am 1. August das Noord in Carolinensiel.

Einst überzeugte Thomas H. Althoff seine Eltern, ein Hotel in Aachen zu übernehmen – und legte damit den Grundstein für ein kleines Imperium. Nun wurde der Kölner Unternehmer wieder für sein Lebenswerk geehrt – dieses Mal im Falstaff Hotel Guide 2024.

IHG Hotels & Resorts hat die Unterzeichnung von vier neuen Immobilien in Spanien angekündigt, die über 500 Zimmer umfassen. IHG betreibt derzeit 55 Hotels unter acht Marken im Land - in den letzten fünf Jahren kamen mehr als zehn Hotels hinzu.

The Ascott Limited ist mit Beginn des zweiten Halbjahres 2024 der neue, globale Hotelpartner des FC Chelsea geworden. Im Rahmen der neuen Partnerschaft übernimmt Ascott auch das Management des Stadionhotels an der Stamford Bridge.

Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Deutschlands Hotellerie Immobilien im Wert von 470 Millionen Euro verkauft. Das Volumen ist vor allem auf die Übernahme der Centro Hotels durch die HR Group zurückzuführen. Das Transaktionsvolumen notierte insgesamt allerdings rund 30 Prozent unter dem 10-Jahresdurchschnitt der jeweils ersten Halbjahre. 

Im Zeitraum Januar bis Mai 2024 konnten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 174,6 Millionen Übernachtungen verbuchen. Das ist eine Zunahme von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Mai war ein Rekordmonat, zumindest was die Anzahl der Übernachtungen angeht.