Deutsche Hoteliers trotz wirtschaftlicher Herausforderungen optimistisch

| Hotellerie Hotellerie

Im Vergleich zu ihren europäischen Pendants nehmen die deutschen Hoteliers größere wirtschaftliche Herausforderungen wahr. Diese werden durch die Wiedereinführung der Mehrwertsteuer auf Gastronomiebetriebe Anfang 2024 sowie durch Personal und Energiekosten noch verschärft.

Obwohl die geopolitische Unsicherheit und die Lebenshaltungskostenkrise ihre Spuren im deutschen Beherbergungsgewerbe zu hinterlassen scheinen, zeigt sich die Branche weiterhin robust. Viele Hoteliers erwarten für die kommende Sommersaison bessere Ergebnisse, mit einem erneuten Schwerpunkt auf dem Inlandstourismus. Das zeigt das Unterkunftsbarometer 2024 (PDF) von Booking.com und Statista.

Die Umfrage unter 90 Führungskräften und Managern im deutschen Hotelgewerbe ergab unter anderem, dass mehr als die Hälfte (54 Prozent) der deutschen Hoteliers künftig eine positive oder sehr positive wirtschaftliche Entwicklung erwartet.

Mehr als vier Fünftel (84 Prozent) der deutschen Befragten nannten die Energiekosten als Risiko für ihren Beherbergungsbetrieb, dicht gefolgt vom Fachkräftemangel (80 Prozent) und den Personalkosten (77 Prozent). Sieben von zehn deutschen Betrieben planen zudem, in den nächsten zwölf Monaten mindestens ein Viertel ihrer Investitionen in Nachhaltigkeit fließen zu lassen.

Ein zentrales Anliegen deutscher Hoteliers ist laut den Umfrageergebnissen zudem die Auslastungs- und Zimmerpreisdynamik. Der Anteil der Befragten, die in den letzten sechs Monaten einen Anstieg der Auslastung verzeichneten, sank von 60 Prozent im Frühjahr 2023 auf nur noch 34 Prozent im aktuellen Barometer. Dieser Rückgang basiert teils auf der Tatsache, dass ein größerer Anteil der Befragten keine Veränderungen beobachtete, teils aber auch darauf, dass ein Fünftel (19 Prozent) der deutschen Beherbergungsbetriebe eine rückläufige Auslastungsrate angab.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Hyatt eröffnet ein Me and All Hotel in der Schweiz. Das neue Haus inmitten der Bündner Alpen ist nicht nur das erste Hotel der Marke außerhalb Deutschlands, sondern auch das erste seit der Integration der Me and All Hotels in Hyatts Portfolio.

Im Streit um die Auslegung des europäischen Digitalgesetzes DMA hat Google ein Experiment vorzeitig beendet, bei dem zahlreiche Direktangebote bei der Hotelsuche aus den Suchergebnissen entfernt wurden. Der Test habe gezeigt, so Google, dass die von Konkurrenten geforderte Entfernung von Direktbuchungslinks sowohl den Nutzern als auch den Hotels schade.

B&B Hotels setzt ihre Expansionsstrategie fort. Allein in diesem Jahr verzeichnet das Unternehmen insgesamt 48 Eröffnungen, davon 38 Übernahmen und zehn Neueröffnungen.

Nach 463 Tagen wird am 16. Dezember 2024 das neue Badehaus des Neuhaus Zillertal Resorts in Mayrhofen in Österreich eröffnet. Das generationsübergreifende Konzept soll eine Balance zwischen Rückzugsmöglichkeiten und Beisammensein für Gäste jeden Alters schaffen.

Pünktlich zum Beginn der Wintersaison eröffnet die DSR Hotel Holding heute zwei neue Hotels am Arlberg und in Tirol: Das A-ROSA Collection Thurner’s Alpenhof in Zürs und das HENRI Country House in Kitzbühel.

Das Leonardo Royal Frankfurt feiert im Dezember nach zwölf Monaten Renovierung seine Wiedereröffnung. 280 der 449 Zimmer wurden modernisiert. Auch Lobby, Meetingbereich und Gym wurden aufgefrischt.

Die MHP Hotel AG setzt ihren Wachstumskurs fort und erwartet für das Geschäftsjahr 2024 eine deutliche Steigerung des Konzern-EBITDA auf rund neun Millionen Euro. Der neue Koenigshof in München und Großveranstaltungen trugen maßgeblich zur Steigerung bei.

Union Investment hat rund vier Millionen Euro in die Modernisierung eines Hotels in Innsbruck investiert. Das 2011 fertiggestellte Gebäude wurde bis Juli 2021 als Ramada Hotel betrieben, bevor es 2022 von der HR Group übernommen und vorübergehend als Tivolihotel Innsbruck geführt wurde.

Nach 25 Jahren Erfolgsgeschichte wechselt das Erlebnis- und Wellnessbad Therme Erding, die größte Therme der Welt, den Besitzer. Die international agierende Therme Group übernimmt das Wellness-Resort vor den Toren Münchens. Eine Zeitung berichtet, dass der Kaufpreis bei mehr als 320 Millionen Euro gelegen haben soll.

Innside by Meliá setzt die Expansion in neue Märkte in Lateinamerika fort: Die jüngste Ankündigung von zwei Projekten in der Dominikanischen Republik wird nun durch ein weiteres Hotel in Costa del Este in Argentinien ergänzt.