Dorint Hotelgruppe expandiert weiter

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Die HONESTIS AG mit Sitz in Köln befindet sich nach der Corona-Krise weiterhin auf Wachstumskurs. Die Dorint Hotelgruppe erhielt seit Beginn der Pandemie Kapitalerhöhungen in Höhe von 25 Millionen Euro von der Muttergesellschaft HONESTIS AG. Aktuell betreibt die DHI Dorint Hospitality & Innovation GmbH 62 Hotels & Resorts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Am 4. Oktober wurde das Dorint Resort & Spa Locarno/Riazzino am Lago Maggiore eröffnet. Weitere fünf Standorte befinden sich im Bau und einer in konkreter Planung. Anlässlich der EXPO REAL 2024 in München bestätigte Dorint-Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe das kontrollierte Wachstum der Gruppe und stellte neue Standorte vor.

Vor 65 Jahren eröffnete der Mönchengladbacher Möbel-Unternehmer Werner Dornieden (Kalderoni Möbelhäuser) sein Muster-Hotel für Hoteleinrichtungen im „Bunten Garten“ in Mönchengladbach. Damals ahnte niemand, dass dies die Geburtsstunde der „Dorint Hotels & Resorts“ und damit den Beginn einer der beeindruckendsten Erfolgsgeschichten der deutschen Hotellerie darstellen würde. Der Name „Dorint“ leitet sich von Dornieden International ab. Heute ist „Dorint Hotels & Resorts“ die älteste Hotelmarke in deutscher Unternehmerhand. Zum Konzern gehören außerdem die Marken „Essential by Dorint“ (Upscale-Segment) und „HOMMAGE Luxury Hotels Collection“ (Luxus- bzw. Fünf-Sterne-Segment). Mit allen drei Marken plant die Geschäftsführung in der D-A-CH-Region kontrolliert weiter zu wachsen. Derzeit gehören insgesamt 62 Häuser zur Dorint Hotelgruppe. Bis Ende 2028 sollen 80 Hotelbetriebe mit einem Umsatz von rund 600 Millionen Euro erreicht werden. Das Wachstum der Traditionsmarke Dorint wird dabei durch den hohen Bekanntheitsgrad, das positive Image und die Akzeptanz der Marke bei Gästen und Hoteleigentümern unterstützt. Der Fokus in allen Häusern der Dorint Hotelgruppe liegt auf qualitativ hohem Service. Derzeit prüft die Entwicklungsabteilung rund 20 weitere Standorte in der D-A-CH-Region.

Neueröffnungen 2024

Im Januar dieses Jahres wurde das Dorint Hotel Esplanade Jena (Übernahme von Steigenberger, 140 Zimmer) eröffnet, gefolgt vom Dorint Parkhotel Bad Zurzach (124 Zimmer und Suiten) und dem Essential by Dorint Interlaken (94 Zimmer und 21 Appartements) im Mai. Am 4. Oktober wurde das Dorint Resort & Spa Locarno/Riazzino am Lago Maggiore (82 Zimmer und Suiten) in Betrieb genommen. Von der Lage und dem Ambiente her zählt dieses Haus sicherlich zu den neuen Flaggschiffen unter den Dorint Resorts. Im Bau befinden sich derzeit folgende Projekte: Essential by Dorint Düsseldorf (137 Zimmer, Eröffnung Frühjahr 2025), Dorint Seehotel & Resort Klink Müritz (247 Zimmer, Eröffnung Winter 2025) und Dorint Hotel Frankfurt/Hochheim (114 Zimmer, Eröffnung Mitte 2026). Weitere Neueröffnungen sind für Ende 2026 geplant, darunter das Essential by Dorint Altenrhein (ca. 130 Zimmer) in der Schweiz und für 2028 die Wiedereröffnung der Hotel-Ikone „Schloss Lerbach“ als Dorint Schloss Lerbach Bergisch Gladbach (125 Zimmer). „In zwei Jahren werden wir insgesamt 68 Hotels an strategisch wichtigen Standorten für die Dorint Hotelgruppe betreiben“, erklärt Dorint CEO Jörg T. Böckeler.

Dorint Hotel Jülich

In konkreter Planung befindet sich das Dorint Hotel Jülich, ein Standort mit großer Bedeutung für die Entwicklung „grüner Technologien“ in Deutschland. Die HONASSET GmbH unter Leitung von Geschäftsführer Thorsten Bauschmann konnte mit ihrer Tochtergesellschaft CMde CENTERMANAGER und IMMOBILIEN GmbH die Projektierung des „Schwanenquartiers“ in der Technologiestadt Jülich erfolgreich fortführen. Der Komplex im Herzen von Jülich wird als gemischt genutzte Gewerbeimmobilie das Dorint Hotel (130 Zimmer), ein SB-Warenhaus auf 4.500 m², eine Seniorenresidenz mit 80 Plätzen, eine Sparkassenfiliale, Büroflächen von ca. 800 m² sowie 170 Parkplätze beherbergen. Das Projekt steht unter strengen Nachhaltigkeitsauflagen. Mit der Baugenehmigung wird spätestens im Sommer 2025 gerechnet.

Entwicklung und Vermietungskompetenz

Die CMde CENTERMANAGER und IMMOBILIEN GmbH unter der Leitung von Geschäftsführer Frank Röhlings hat in diesem Jahr den Halleschen Einkaufspark (HEP) weiterentwickelt und das Mieterpotenzial ausgebaut. Röhlings erwarb seine Expertise bereits Anfang der 2000er Jahre im A10 Center in Wildau bei Berlin. Dort wurden unter anderem 30 Prozent der Mietflächen umgenutzt und das Objekt anschließend verkauft. Diese Erfahrungen halfen nun bei den Qualitätssprüngen im HEP.

Aktives Management statt Verwaltung

Während der Corona-Pandemie übernahm die HONASSET GmbH die Herausforderung, zahlreiche belastete Eigentümergesellschaften durch die Krise zu führen – mit Erfolg. Aktuell liegt der Fokus auf der Vorbereitung der Immobiliengesellschaften auf die kommenden ESG-Normen und die anstehende Zinsanpassung. HONASSET geht davon aus, dass der durchschnittliche Zinssatz für gewerbliche Immobilienfinanzierungen weiter sinken wird, was erneut eine solide Basis für neue Immobilienengagements bildet. Auch die Vermarktung einiger Immobilienprojekte gewinnt nach der längeren Flaute im Immobilienmarkt wieder an Dynamik. Die HONASSET GmbH bietet derzeit die erfolgreichen Hotelimmobilien Dorint Hotel Dresden und Essential by Dorint Köln/Junkersdorf zum Erwerb an. „Renoviert, erfolgreich, mit 20 Jahren Pachtlaufzeit und sehr guten Standorten sind diese Immobilien geeignet, konservative Investoren zu motivieren“, so Geschäftsführer Thorsten Bauschmann.

Kampf um die Corona-Beihilfen

Die HONESTIS AG ist im Zuge der Corona-Krise den Rechtsweg bis zum Bundesverwaltungsgericht sowie zum Bundesgerichtshof gegangen, um die Benachteiligung durch die willkürlichen Obergrenzen der Beihilfen anzufechten. Keines der Gerichte hat dieser Diskriminierung bislang abgeholfen. Der Weg zum Bundesverfassungsgericht steht nun offen, nachdem dieses im Beschluss vom 10. Februar 2022 (1 BvR 1073/21, Rn. 38) verdeutlicht hatte, dass der Gesetzgeber niemanden willkürlich benachteiligen darf – weder freiwillig noch gezwungen. Die HONESTIS AG wartet nun auf die Entscheidung über die eingereichte Beschwerde vom 2. Juli 2024.

Relevanz für eine oft verkannte Branche

Parallel dazu kämpft der Hotelunternehmer gemeinsam mit der „360° Zukunft der Gastwelt“ – einer vor vier Jahren in Berlin gegründeten „Union der Wirtschaft“ – weiterhin um die Relevanz der gesamten Hotel- und Reisebranche inklusive der Zulieferer. Zusammen mit der Hotellerie, Gastronomie sowie der Messe-, Event- und Tagungsbranche erreicht der Gastgewerbesektor mit rund 5,8 Millionen Beschäftigten und 330 Milliarden Euro Umsatz den größten Anteil am Bruttoinlandsprodukt, gemessen an der Anzahl der Erwerbstätigen. Ziel ist es, dass sich die Interessenvertretungen stärker bündeln, um der Politik die soziale Relevanz des Sektors deutlicher zu vermitteln. Bislang fehlt ein Ministerium oder Staatssekretär, der sich gezielt um die Belange der Tourismusbranche kümmert. Dass die Branche oft unterrepräsentiert ist, wirkt sich auch wirtschaftlich aus: Die durchschnittlichen Zimmerpreise in Deutschland liegen im Vergleich zu Ländern wie der Schweiz, Großbritannien und Frankreich bei unter 50 Prozent. Es ist erforderlich, das Bewusstsein für die Wertigkeit und Qualität der Hotellerie in Deutschland zu schärfen und die Relevanz dieser Branche als Visitenkarte Deutschlands stärker hervorzuheben.

Dorint – eine Traditionsmarke auf Wachstumskurs

Trotz der coronabedingten Belastungen hat die Gruppe die Verlustphase im Jahr 2024 beendet. Durch gezielte Umsatzmaßnahmen, straffes Kostenmanagement und vorrausschauenden Energie-Einkauf konnten die Umsätze auf über 320 Millionen Euro gesteigert, die Belegung auf 63,4 Prozent erhöht und die Netto-Durchschnittsrate auf 134,60 Euro gesteigert werden. Für das Jahr 2025 geht die Geschäftsführung der Dorint Hotelgruppe von einer weiteren Steigerung der durchschnittlichen Raten um acht Prozent sowie einer leichten Zunahme der Belegung auf über 64 Prozent aus. Mit einem erwarteten Gewinn von rund fünf Millionen Euro (ähnlich wie 2019) zeigt sich die Gruppe optimistisch. Das Jahr 2024 wird voraussichtlich noch mit einem Verlust abschließen – ein Jahr früher als ursprünglich in der Prognose von 2020/2021 erwartet.

Neue COO: Stefanie Brandes

Seit dem 1. September 2024 ist die Geschäftsführung der DHI Dorint Hospitality & Innovation GmbH wieder vollständig besetzt. Stefanie Brandes hat die Position des Chief Operating Officer (COO) übernommen und tritt damit die Nachfolge von Bettina Schütt an, die als General Managerin ins Dorint Kongresshotel Potsdam zurückgekehrt ist. Vor ihrem Wechsel zur Dorint Hotelgruppe, war Stefanie Brandes als COO der Lindner Hotel Group tätig. Sie verfügt über 20 Jahre Führungserfahrung auf Geschäftsführungsebene in renommierten internationalen Touristikunternehmen, wie der Thomas Cook Group, Robinson und Aldiana. Bei der Dorint Hotelgruppe wird Stefanie Brandes als COO den Bereich Operations der Kernmarke „Dorint Hotels & Resorts“ sowie der Marke „Essential by Dorint“ verantworten. Zu ihrem Aufgabengebiet gehören neben der operativen Gesamtverantwortung für die Essential by Dorint und Dorint Hotels & Resort Häusern das Qualitätsmanagement, der Bereich Marketing & Sales inklusive digitaler Vertriebsstrategien sowie die Abteilung Financial Accounting. 

„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit“, so Dorint CEO Jörg T. Böckeler, der als Sprecher der Geschäftsführung weiterhin – neben seinen bisherigen Aufgaben – für die Operations der Hommage Luxury Hotels Collection mit den sechs Häusern Söl’ring Hof Sylt, Parkhotel Bremen, Hotel Kö59 Düsseldorf, Hotel Nassauer Hof Wiesbaden, Maison Messmer Baden-Baden und Grand Tirolia Kitzbühel zuständig bleibt. Er wird die internationale Positionierung der Luxusmarke des Hotelkonzerns weiter erfolgreich vorantreiben. Die Verantwortlichen der Dorint Hotelgruppe bleiben bei ihrer Strategie, hochqualitativen Service für alle drei Marken an allen Standorten anzubieten. Digitalisierung und Nachhaltigkeit spielen bei der weiteren Entwicklung eine zentrale Rolle. „Service ist die Droge der Zukunft“, betont Dorint Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe. „Das ist die Basis für unsere Produktphilosophie pro Marke.“


 

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