Gianni van Daalen gestorben

| Hotellerie Hotellerie

Der Adlon-Gründungsdirektor Jean K. „Gianni“ van Daalen ist tot. Van Daalen war bis 2012 als Europa-Präsident der Kempinski-Gruppe von Moskau und Genf aus aktiv und kam dann zurück an die Spree, um seine Erfahrungen und Dienste als selbstständiger Berater anzubieten.

Ferner war van Daalen President der Palmerston ClubHotels & Residences. Neben dem eigenen Unternehmen ging van Daalen auch eine Partnerschaft mit Willy Weiland, Michael Theim und Wolfgang Gattringer ein und ergänzte damit einige Zeit die Geschäftsführung des ebenfalls in Berlin ansässigen Beratungsunternehmens Solutions Dot WG Hospitality Advisory Alliance.

Neben der Eröffnung des Adlon Kempinski hat er international zahlreiche Reiseziele und Outlets entdeckt, entwickelt, ausgebaut, neu positioniert und vermarktet – sowohl in der strategischen Beratung als auch in der operativen Leitung und im Management. Er war im In- und Ausland vielfältig vernetzt. Hotelgruppen, Investoren und Eigentümer nahmen die Dienste des Branchenkenners in Anspruch.

Michael Sorgenfrey, Geschäftsführender Direktor bei Hotel Adlon Kempinski: "Unvergesslich: Gianni van Daalen. Du warst ein großartiger Hotelier, wunderbarer und auch humorvoller Mensch. DU hast das Adlon 1997 als Direktor erfolgreich eröffnet und über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Mein Vorbild, Mentor und väterlicher Freund. Du wirst mir uns fehlen, eine große Lücke hinterlassen, hast Du doch die deutsche Hotellerie so stark und maßgeblich mit geprägt! Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Marylea und der ganzen Familie. Danke für alles Gianni! Ruhe in Frieden. Michael & Team Adlon"

Kornell Otto, Director Stay KooooK & Project Management bei SV Hotel AG: "Mein erster Job in dieser Branche war 2000 im Adlon. Wenn er ins Restaurant kam - also geschwebt - war es ein Erlebnis. Mit seiner Aura und Ruhe hat er das Adlon zu dem gemacht, was ich mir damals unter Luxus Hotel vorgestellt habe."

Rolf Seelige-Steinhoff, Seetel Hotels: "Für uns überraschend hat uns ein Leuchtturm als Gastgeber verlassen. Eines der wichtigsten Persönlichkeiten unserer Branche! Wir haben die gemeinsamen Stunden mit ihm und zuletzt auch mit Marylea ist schönster Erinnerung. RIP!????"

Dr. Anna-Maria Fässler, CEO & Owner SONNENALP Resort: "Unser aufrichtiges Beileid. Herr van Daalen war ein ganz Großer unter den Hoteldirektoren Deutschlands und der Welt!"

Bardia Torabi, Member of the Managment Board bei La Grande Maison Younan Collection, schreibt auf LinkedIn: “One of the GREATEST HOTELIERS OF ALL TIME just Past away … Gianni van Daalen a legend and a pioneer who set benchmarks within our industry! My thoughts are today with his wife Marylea and his family. #thankyougianni R.I.P“

Hotelier Friedrich W. Niemann schreibt: „Ein Vorbildhotelier und großartiger Mensch mit einem einzigartigen und sehr persönlichen Stil hat uns viel zu früh verlassen. Ich persönlich verliere einen Freund und Mentor, der mich in großartigen, wie schwierigen Zeiten stets unterstützt hat. Noch im Dezember 2019 waren wir gemeinsam in Georgien und haben in den letzten Monaten an verschiedenen Projekten gearbeitet.“

Van Daalen wurde in Mailand geboren, war zunächst bei der Hilton-Gruppe tätig, leitete das Hotel Nassauer Hof in Wiesbaden und eröffnete das Steigenberger in Berlin. Für die Club Corporation Europa in Paris entwickelte und führte er Hotels; als Direktor Projektentwicklung und Marketing der Euromedien Babelsberg wurde er mit der Entwicklung eines Film- und Freizeitzentrums betraut, bevor er die Eröffnung und Etablierung des Adlon und anschließend die Generaldirektion des Kempinski Baltschug Moskau übernahm.

Nach gut fünf Jahren in Moskau avancierte van Daalen zusätzlich zum Europa-Präsidenten der Kempinski-Gruppe in Genf. Gemeinsam mit den Vize-Präsidenten der jeweiligen Kontinentalregionen erschloss er von hier aus neue operative Gebiete und Häuser und positionierte sie am Markt. 

Unser Beileid richtet sich an seine Ehefrau Marylea van Daalen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das erste Stay KooooK außerhalb der Schweiz hat Mitte August 2024 die ersten Gäste empfangen. Für das Deutschland-Debüt hat sich SV Hotel Leipzig ausgesucht und bietet dort eine erweiterte Version des Gemeinschaftsbereichs The Flat und verschiedene Wohnoptionen.

2023 setzte Castlewood mit der Übernahme des Hotels Royal den ersten Schritt im Rahmen seiner Expansion in die Schweiz. Die gute Zusammenarbeit führte nun zur Entscheidung, die Partnerschaft langfristig zu festigen.

Größter Verkauf eines einzelnen Objekts in der Unternehmensgeschichte: Die Hyatt Hotels Corporation hat das Hyatt Regency Orlando mit 1.641 Zimmern und rund 18 Hektar angrenzendem Land für 1,07 Milliarden US-Dollar verkauft.

Zehn Tage nach dem Hotel-Einsturz in Kröv an der Mosel gehen die Abrissarbeiten vor Ort noch weiter. «Es ist nicht abzusehen, wann sie enden», sagte ein Sprecher der Polizei in Trier am Freitag.

Die FlowVest Hotels entwickelt und investiert in Hotelimmobilien gemeinsam mit den Titanic Hotels und will so die Titanic Group zu einer der führenden Hotelgruppen Europas ausbauen. Bei 100 Häusern steht das Expansionsziel bis 2033 zu realisieren. Jetzt soll ein Großprojekt in München dazu kommen.

Pläne zum Verkauf von Flächen auf Sachsens höchstem Gipfel samt dem überregional bekannten Fichtelberghaus stoßen auf Gegenwind. Der Stadtrat appelliert an den Landkreis, zumindest wichtige Flächen auf dem Plateau zu behalten.

Der Tourismus im Südwesten hat die Corona-Folgen abgeschüttelt. Fast überall steigt die Zahl der Übernachtungen. Von der Fußball-Europameisterschaft hat aber vor allem eine Region profitiert.

Für die europäische Auszeichnung „Hotelimmobilie des Jahres 2024“, die im Rahmen der Fachkonferenz 196+ forum München am 9. Oktober verliehen wird, haben sich in diesem Jahr 33 Hotels aus zehn Ländern beworben.

Nach dem Hotel-Einsturz in Kröv ist die Ursache weiter unbekannt. Für die Ermittlungen soll das Gebäude weiter abgerissen werden. Auch zu einem der Verletzten gibt es Neuigkeiten.

Alle 14 Zleep Hotels in Dänemark fusionieren mit der Managementgesellschaft Core Hospitality. Dadurch entsteht eine der größten Hotelgesellschaften des Landes. Wie berichtet wird, zieht sich die Deutsche Hospitality damit aus der Betreiberschaft zurück und ist fortan Markengeber.