Hotel Miramar - Letzte Generation beschmiert Luxushotel auf Sylt mit Farbe

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Nachdem in dieser Woche Aktivisten der Letzten Generation bereits ein Flugzeug auf Sylt mit orangener Farbe besprüht und sich an dem Jet festgeklebt hatten, stand am Donnerstagabend ein Luxushotel auf der Agenda. Im Miramar in Westerland wurden Foyer und Bar mit Farbe aus Beuteln und einem präparierten Feuerlöscher beschmiert.

Die Sylter Polizei war sehr schnell vor Ort und konnte vier der sechs Personen widerstandslos festnehmen und für weitere polizeiliche Maßnahmen zum Polizeirevier verbringen.

Darüber hinaus konnten im weiteren Verlauf zwei weitere Personen namentlich festgestellt werden, von denen eine der Gruppe angehörte, die bereits am Dienstagvormittag auf dem Sylter Flughafen einen Privatjet mit orangener Farbe besprüht hatte. Die weiteren Ermittlungen und polizeilichen Maßnahmen dauern an. Der Sachschaden kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden.

„Aktivistin“ Judith Beadle (42) rechtfertigt sich in einem kruden Statement: „Wenige Superreiche befeuern die Katastrophe mit ihren Luxusemissionen und die Regierung sieht einfach zu, während die Welt um uns herum in Flammen aufgeht. Ich will nicht mit ansehen müssen, wie meine Töchter in eine Welt hineinwachsen, in der um Nahrung und Wasser gekämpft wird, nur weil einige wenige darauf bestehen, ihre Luxusexzesse auszuleben.“

Auch der 22-jährige Hendrik Frey war an der Farb-Attacke beteiligt – und erklärt die Aktion so: „Wir markieren Orte und Symbole maßlosen Überkonsums, denn genau hier muss die Regierung eingreifen, um die unumkehrbare Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zu beenden.“

Am Dienstagvormittag hatten sich auf und vor einem Privatjet auf dem Sylter Flughafen ebenfalls Aktivisten der Letzten Generation festgeklebt. Nach dem Besprühen eines Privatjets auf Sylt durch Klimaschutz-Demonstranten der Initiative ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts mehrerer Straftaten. Es gehe um Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Nötigung, sagte der Flensburger Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt am Mittwoch. Wie hoch der Schaden sei, werde noch ermittelt.

Die Demonstranten hatten den Zaun des Flughafens auf der Nordseeinsel Sylt durchschnitten, waren auf das Gelände gelangt und hatten ein Flugzeug fast komplett mit oranger Farbe besprüht. Die Demonstranten hatten auch die Triebwerksabdeckungen des Jets entfernt und Farbe in die Turbinen gesprüht. Vier Personen klebten sich auf den Tragflächen fest, eine Person auf dem Asphalt vor der Maschine.

Die fünf Beteiligten wurden nach Angaben der Polizei von Tragflächen und Boden gelöst und von Rettungskräften untersucht. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Der Flugbetrieb war nicht beeinträchtigt. Der Einsatz dauerte mehr als vier Stunden.

Bereits am Sonntag hatte die Initiative gezielte Protestaktionen gegen reiche Menschen für diese Woche angekündigt. Die Klimakatastrophe werde «in erster Linie von den Reichen» gemacht, darauf wolle man die Aufmerksamkeit lenken, teilte die Gruppe mit.


 

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