Hyatt legt beim RevPAR weiter zu

| Hotellerie Hotellerie

Die Hyatt Hotels Corporation hat die Finanzergebnisse für das zweite Quartal 2023 bekanntgegeben. Der Nettogewinn lag im zweiten Quartal 2023 bei 68 Millionen US-Dollar, verglichen mit 206 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal 2022. Der bereinigte Nettogewinn belief sich im zweiten Quartal 2023 auf 88 Millionen US-Dollar, gegenüber 51 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal 2022. Der Nettogewinn im zweiten Quartal 2022 enthielt 251 Millionen US-Dollar an Gewinnen aus dem Verkauf von Immobilien.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie betrug 0,63 US-Dollar im zweiten Quartal 2023 gegenüber 1,85 US-Dollar im zweiten Quartal 2022. Das bereinigte verwässerte Ergebnis je Aktie betrug 0,82 US-Dollar im zweiten Quartal 2023 gegenüber 0,46 US-Dollar im zweiten Quartal 2022. Das bereinigte EBITDA betrug im zweiten Quartal 2023 273 Millionen US-Dollar gegenüber 255 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal 2022. Der systemweite RevPAR stieg im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zu 2022 um 15,0 Prozent.

Der Nettozuwachs bei Hotelzimmern betrug im zweiten Quartal 2023 etwa 6,9 Prozent. Der Bestand an abgeschlossenen Management- oder Franchiseverträgen belief sich auf ca. 119.000 Zimmer. Der Rückkauf von Aktien belief sich im zweiten Quartal 2023 auf etwa 969 Tausend Aktien für 108 Millionen US-Dollar.

Mark S. Hoplamazian, President und Chief Executive Officer von Hyatt: "Im fünften Quartal in Folge haben wir Rekordergebnisse erzielt, die unsere einzigartige Positionierung und anhaltende Dynamik belegen. Der systemweite RevPAR ist im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent gestiegen, was zu einem Rekord bei den Gesamteinnahmen aus Gebühren im zweiten Quartal 2023 führte. Wir haben unsere RevPAR-Prognose für das Gesamtjahr aktualisiert und unseren Bestand auf 119.000 Zimmer erweitert, was etwa 40 Prozent unseres bestehenden Portfolios entspricht. Unser Ausblick bleibt optimistisch, was durch die starken Zunahmen an Gruppenbuchungen während des Quartals unterstützt wurde, die somit zu einem Anstieg der Gruppenbuchungen für 2024 um zehn Prozent führt. Wir sind davon überzeugt, dass unser zunehmender Asset-Light-Einkommens-Mix und unser freier Cashflow einen klaren Weg für anhaltenden Erfolg und gesteigerten Shareholder Value in der Zukunft vorgeben."

Operatives Update

Im zweiten Quartal 2023 stieg der vergleichbare systemweite RevPAR um 15 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2022 und um acht Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2019 für dieselbe Gruppe von vergleichbaren Objekten. Im zweiten Quartal 2023 blieb das durchschnittliche Ratenwachstum mit einem Anstieg von fünf Prozent auf Basis konstanter Wechselkurse stark, während sich die Belegung im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2022 um 660 Basispunkte verbesserte. Der vergleichbare Netto-Paket-RevPAR für die ALG-Immobilien stieg im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem gleichen Zeitraum 2022 um acht Prozent.

Im zweiten Quartal 2023 wurden Management-, Franchise-, Lizenz- und andere Gebühren in Rekordhöhe von insgesamt 248 Millionen US-Dollar erwirtschaftet, 21 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2022. Das Wachstum der Gebühreneinnahmen wurde durch eine anhaltend starke globale Top-Line-Performance und Flow-Through zusätzlich zum Beitrag des branchenführenden Netto-Zimmerwachstums angetrieben.

Eröffnungen und Entwicklung

Im zweiten Quartal wurden 24 neue Hotels (5.927 Zimmer) in das Hyatt-System aufgenommen. Zu den erwähnenswerten Eröffnungen in diesem Quartal gehörten: Andaz Nanjing Hexi, Grand Hyatt La Manga Club Golf & Spa, Hyatt Regency Mexico City Insurgentes, Impression Isla Mujeres by Secrets und The Pell, welches zu JdV by Hyatt gehört. 

Zum 30. Juni 2023 verfügte das Unternehmen über einen Bestand an abgeschlossenen Management- oder Franchiseverträgen für etwa 585 Hotels (etwa 119.000 Zimmer).

Transaktionen und Kapitalstrategie

Am 2. Juni 2023 schloss das Unternehmen die Übernahme von Smith Global Limited ("Mr. & Mrs. Smith") zu einem Preis von 58 Mio. £ in bar ab (circa 72 Mio. US-Dollar bzw. 50 Mio. US-Dollar abzüglich der erworbenen Barmittel, unter Verwendung der Wechselkurse zum Zeitpunkt der Übernahme). Durch die Übernahme wird die World of Hyatt um mehr als 1.500 Boutique- und Luxus-Hotels in über 20 neuen Ländern erweitert (Tageskarte berichtete). 

Das Unternehmen kommt ebenso bei den beiden bereits angekündigten, zum Verkauf stehenden Objekten voran. Das Hyatt ist weiterhin bestrebt, die Pläne zur Erzielung von Bruttoerlösen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar aus dem Verkauf von Immobilien, abzüglich der Akquisitionen, bis Ende 2024 im Rahmen seiner im August 2021 angekündigten erweiterten Verpflichtung zur Veräußerung von Vermögenswerten erfolgreich umzusetzen. Bis zum 30. Juni 2023 hat das Unternehmen im Rahmen dieser Verpflichtung Erlöse in Höhe von 721 Millionen US-Dollar aus der Nettoveräußerung von Immobilien erzielt.

Bilanz und Liquidität

Zum 30. Juni 2023 wies das Unternehmen Folgendes aus:

  • Gesamtverschuldung von 3.099 Millionen US-Dollar.
  • Anteilige Schulden des nicht konsolidierten Hospitality-Ventures in Höhe von 542 Millionen US-Dollar, von denen Hyatt im Wesentlichen keine Rückgriffsrechte hat und für einen Teil davon gemäß separaten Vereinbarungen bürgt.
  • Eine Gesamtliquidität von etwa 2,4 Milliarden US-Dollar mit 906 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln und kurzfristigen Investitionen sowie eine Kreditverfügbarkeit von 1.496 Millionen US-Dollar im Rahmen der revolvierenden Kreditfazilität von Hyatt, abzüglich der ausstehenden Akkreditive.

Am 6. Juli 2023 emittierte das Unternehmen eine 5,750-prozentige vorrangige Anleihe mit Fälligkeit im Jahr 2027 in Höhe von 600 Millionen US-Dollar zu einem Emissionspreis von 99,975 Prozent. Das Unternehmen beabsichtigt, den Nettoerlös aus der Emission der 2027er Anleihen zusammen mit dem Kassenbestand zu verwenden, um alle 1,300prozentigen Anleihen mit Fälligkeit 2023 bei oder vor deren Fälligkeit am 1. Oktober 2023 zurückzuzahlen. Im zweiten Quartal kaufte das Unternehmen insgesamt 968.629 Stammaktien der Klasse A für rund 108 Millionen US-Dollar zurück. Das Unternehmen beendete das zweite Quartal mit 45.902.599 ausgegebenen und ausstehenden Aktien der Klasse A und 58.917.749 Aktien der Klasse B.

In den ersten sechs Monaten des Jahres hat das Unternehmen insgesamt 1.987.560 Stammaktien der Klasse A für ca. 214 Millionen US-Dollar zurückgekauft. Zum 30. Juni 2023 verfügte das Unternehmen über einen verbleibenden Betrag von ca. 1,4 Milliarden US-Dollar im Rahmen seiner Aktienrückkaufsgenehmigung. Der Vorstand des Unternehmens hat eine Bardividende von 0,15 US-Dollar pro Aktie für das dritte Quartal 2023 beschlossen. Die Dividende ist am 8. September 2023 an die am 25. August 2023 eingetragenen Aktionäre der Klasse A und der Klasse B zahlbar.


 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Radisson Hotel Group führt eine weitere ihrer insgesamt zehn Marken in Deutschland ein: In Leipzig wurde am 14. November das erste Radisson Hotel offiziell eröffnet.

TUI baut sein Angebot an Hotels, die direkt bei dem Unternehmen angebunden sind, weiter aus. Durch die Einführung einer technischen Integration mit dem IT-Anbieter Juniper haben Urlauber jetzt zum Beispiel Zugang zu rund 5.000 IHG-Hotels.

Im Mai hatte die Europäische Kommission Booking Holdings als Gatekeeper-Plattform im Sinne des Digital Markets Act benannt. Das Unternehmen muss nun seit Donnerstag strenge EU-Verpflichtungen einhalten. Der Hotelverband in Deutschland will Booking.com auf die Finger schauen und die Umsetzung prüfen.

Die Quartiersentwicklung „Lokhöfe“ in Rosenheim gewinnt an Profil: Premier Inn wird am 29. November ein Hotel mit 145 Zimmern eröffnen. Es wird das 60. Hotel der britischen Hotelkette.

MHP Hotel AG erwirtschaftete im Drittel Quartal 44,5 Millionen Euro Umsatz. Das ist ein Plus von 26 Prozent. Der neue Koenigshof in München und Großveranstaltungen trugen maßgeblich zur Steigerung bei. Im kommenden Jahr wird MHP in Hamburg ein weiteres Luxushotel eröffnen.

In der deutschen Hauptstadt erstrahlt das Citadines Kurfürstendamm, nach umfassender Renovierung der Apartments und öffentlichen Bereiche, jetzt in neuem Glanz. Inspiriert wurde das neue Design des Hauses von den Schneidereien in Berlin.

Das Seegrundstück, auf dem früher das Hotel „Seehof“ in Tutzing am Starnberger See stand, soll nach über 20 Jahren wieder bebaut werden. Dagegen regt sich Widerstand. Jetzt muss der Bayerischer Verwaltungsgerichtshof entscheiden.

Die Umfrage zur Lageeinschätzung von HotellerieSuisse zur Sommersaison 2024 zeigt eine gemischte Bilanz. Neben wetterbedingten Einbußen belasten steigende Kosten und ein intensiver Wettbewerb die Branche. Vor allem alpine Regionen haben mit höheren Betriebsausgaben zu kämpfen. Für die Wintersaison bleiben die Erwartungen deshalb vorsichtig optimistisch.

In Fieberbrunn in Tirol eröffnen jetzt, direkt an der Talstation der Liftanlagen, die Adea Lifestyle Suites. In dem Haus befindet sich auch das UpsideDown-Restaurant von Stefan Marquard, in dem viele Dinge auf den Kopf gestellt werden sollen.

Die Maseven-Gruppe wird neuer Mieter auf 17.000 Quadratmetern im SI-Centrum Stuttgart. Das künftige Haus mit 192 Zimmern ist nach den beiden Standorten in München die dritte Eröffnung des Serviced-Apartment-Konzepts in Süddeutschland. Der Mietvertrag läuft über 20 Jahre.