Kulturhotellet Højhuset in Dänemark gewinnt „Hotel Innovation Award 2023“

| Hotellerie Hotellerie

Das Kulturhotellet Højhuset in Herning in Dänemark ist der diesjährige Gewinner des zum zweiten Mal vergebenen „Hotel Innovation Award“. Der Preis wurde im Rahmen der Fachkonferenz 196+ forum Wien in der Säulenhalle des Weltmuseums verliehen. Weitere Finalisten waren das magdas Hotel (Wien, Österreich) und das Valamar Amicor Green Resort (Hvar, Kroatien).

Für den Wettbewerb hatten sich 18 Teilnehmer aus acht europäischen Ländern beworben, 12 Hotels und Hotelgruppen wurden für die Finalrunde nominiert. Der Award richtet sich an innovative Hotels oder Hotelgruppen aus Europa und konzentriert sich jedes Jahr auf einen anderen Aspekt der Innovation im Hotelsektor. In diesem Jahr lag der Fokus auf ESG. Unter den Nominierten befanden sich vier Bewerber aus Deutschland, drei aus Österreich und je einer aus Belgien, Dänemark, Großbritannien, Kroatien und Schweden. Für die zwölfköpfige Fachjury war das Zusammenspiel der folgenden Kriterien bei der Auswahl der Nominierten und Gewinner entscheidend:

  • USP, Originalität, Preiswürdigkeit
  • Differenzierung und bahnbrechender Charakter (Game Changer)
  • Auswirkungen auf die Gesellschaft und das/die Hotel/s 
  • Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit

Michael Widmann, Initiator des Preises und Jury-Vorsitzender: „Das Kulturhotellet Højhuset wurde 1961 als Volkshochschule erbaut und als Kulturhotel mit biologischem Anbau, Eventhaus, Restaurant und verschiedenen sozialen Aktivitäten wiederbelebt. Es ist ein ikonisches Gebäude und ein Wahrzeichen der Stadt Herning. Das Kulturhotellet fördert Kultur, Kunst und Gemeinschaft und bewahrt gleichzeitig ein Stück des lokalen Kulturerbes.“

Weiterer Finalist war das magdas Hotel (Wien, Österreich). Durch den Umbau eines ehemaligen Priesterhauses aus den 1960er Jahren in ein klimafreundliches Hotel hat das Haus viele Teile des Bestandes in das aktuelle Innendesign integriert und recycelt. Viele Freiwillige und Künstler trugen zudem mit ihren Talenten und Fähigkeiten zur Renovierung bei. Das magdas Hotel ist Teil der Social Business Gruppe der Caritas Wien und hat über 80 Menschen mit Flüchtlingshintergrund ausgebildet und integriert.

Das Valamar Amicor Green Resort (Hvar, Kroatien) – als weiter Finalist – ist ein familienfreundliches Öko-Resort. Es wurde mit dem Travelife-Gold-Zertifikat für nachhaltige Unterkünfte ausgezeichnet und nach den DGNB Green Building Standards gebaut. Mit der Smart Home-Technologie können die Gäste ihren Energie- und Wasserverbrauch sowie ihren CO2-Fußabdruck verfolgen, während die jungen Gäste in Öko-Workshops etwas über Recycling, Mülltrennung und Pflanzenanbau lernen können.

Zudem wurde ein Special Award an den „Nachhaltigkeits-Pionier“ Scandic Hotels vergeben, da das Thema ESG ein Teil der Scandic-DNA und ein natürlicher Bestandteil der täglichen Arbeit in jedem Hotel ist. Scandic nimmt außerdem seine soziale Verantwortung wahr und lebt Integration im eigenen Unternehmen. Es werden ausschließlich Lebensmittel und Getränke verwendet, die weniger schädliche Auswirkungen auf die Umwelt haben, und auch die Transformation für kreislauforientierte und nachhaltige Hotelzimmererlebnisse wird vorangetrieben.

Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler: „Österreichs Tourismus setzt bei der Zukunftsentwicklung schwerpunktmäßig auf Nachhaltigkeit in all seinen drei Dimensionen – sozial, ökologisch und ökonomisch. Das magdas Hotel, das Højhuset – Kulturhotel und das Valamar Amicor Green Resort sind als Unternehmen im Tourismus wichtige Best Practice-Beispiele und in diesem Bereich Vorreiter und Vorbild zugleich. Mit einer zukunftsgerichteten Nachhaltigkeitsstrategie setzen wir für den gesamten österreichischen Tourismus hier ebenso auf ein starkes und zielgerichtetes 4-Säulen-Modell: die neue Tourismusförderung mit einem speziellen Nachhaltigkeitsbonus, die ab nun jährliche Messung der Tourismusakzeptanz in der Bevölkerung, die nationale Zertifizierungsstrategie bei Eco-Labels und last but not least der ESG Data Hub für den Tourismus, der zusätzlich auch das EU-Thema Green Finance adressiert.“

Weitere Stimmen der Jurymitglieder:

Sarah Habsburg-Lothringen, Responsible Tourism Consultant: „Das Kulturhotellet ist ein mutiges Beispiel für nachhaltige Gastfreundschaft in der Praxis. Vom Konzept ´vom Bauernhof auf den Tisch´, das vom eigenen Biohof geliefert wird, bis hin zur Nutzung des kulturellen Erbes als Vermittler der lokalen Geschichte – dieses einst vernachlässigte Gebäude hebt das wahre Wesen der Gastfreundschaft auf ein inspirierendes Niveau, indem es die wertebasierte Strategie der menschlichen Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt seines Betriebs stellt. Ein wohlverdienter Gewinner!”

Xenia zu Hohenlohe, Sustainable Markets Initiatives: „Die Scandic Hotels haben vor über 20 Jahren damit begonnen, nachhaltige Praktiken in das Geschäftsmodell zu integrieren, und sind seither DIE Hotelgruppe, die kontinuierlich neue Maßnahmen einführt, die schließlich zur Norm in der Branche werden. Ohne ihre Vorreiterrolle wären viele der Nachhaltigkeitsstandards von heute nicht so weit verbreitet. Wir hoffen, dass Scandic in diesem Sinne weiter agiert, denn wir brauchen dringend Leuchttürme wie sie, um uns kontinuierlich zu verbessern.”

Die 12 Nominierten in alphabetischer Reihenfolge:

a&o Hostels (Berlin, Deutschland)
GymLodge, CFK (Spiesen-Elversberg, Deutschland)
Hotel Am Konzerthaus – MGallery Vienna (Wien, Österreich)
Kulturhotellet Højhuset (Herning, Dänemark)
Le Louise Hotel Brussels MGallery Collection (Brüssel, Belgien)
Liebesbier Urban Art Hotel (Frankfurt am Main, Deutschland)
Lindenberg Hospitality (Frankfurt am Main, Deutschland)
magdas Hotel (Wien, Österreich)
room2 (London, Großbritannien)
Scandic Hotels (Stockholm, Schweden)
Schani Hotels (Wien, Österreich)
Valamar Amicor Green Resort (Hvar, Kroatien)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das neue Jahr startet für Leonardo Hotels mit einem Neuzugang: Zum 1. Januar hat die Hotelgruppe das Crowne Plaza Berlin – Potsdamer Platz übernommen. Ab dem Frühjahr wird es den Namen The Posthouse Berlin tragen und zur Leonardo Limited Edition gehören.

Der Digital Markets Act der EU stuft Booking.com als Torwächter im Internet ein. Diese „Gatekeeper“ müssen strengen Anforderungen genügen oder riskieren hohe Strafen. Der Hotelverband in Deutschland wirft Booking.com vor, weit davon entfernt zu sein, die Vorgaben zu erfüllen. Booking weist die Vorwürfe zurück und erläutert seine Sichtweise bei Tageskarte.

Nach Eröffnungen in Paris, Lyon, Bordeaux und Marseille entsteht in Straßburg das fünfte Meininger Hotel in Frankreich. Die Eröffnung des Hauses mit 114 Zimmern ist für 2027 geplant.

Nur noch bis zum Nachmittag sind die Türen des Regent Hotels am Gendarmenmarkt geöffnet. Dann stellt die Nobelherberge ihren Betrieb ein. Der Pachtvertrag für das Haus läuft aus.

Die Stadt Mönchengladbach hat den Weg für ein stadtbildprägendes Bauvorhaben gemacht. Ein privater Investor will einen Hotelkomplex mit 140 betten, Handelsflächen sowie einer Rooftop-Bar mit Außenbereich errichten.

Die Arabella Hospitality SE aus München wird Pächter des Grand Hotel Locarno. Das traditionsreiche Hotel aus dem 19. Jahrhundert war das erste Luxushotel im Tessin und wird, nach einer umfassenden Renovierung, als Fünf-Sterne-Hotel wiedereröffnet.

Das Ameron München Motorworld hat sich der Welt der Automobile verschrieben. Nun wurden zwei neue Themenzimmer eröffnet, die sich voll und ganz der Leidenschaft für Legenden auf vier Rädern widmen. Mit dem BMW-Zimmer und dem Audi-Zimmer erweckt das Hotel zwei Klassiker zum Leben. 

In vielen Urlaubsorten Mecklenburg-Vorpommerns nimmt die touristische Jahresendrallye Fahrt auf. Wenn auch die Weihnachts- und Silvestertage gut gebucht werden, könnte das Land bei den Übernachtungen auf das zweitbeste Jahr nach 2019 zusteuern.

Die finanzielle Lage der Lindner Hotels AG wurde zuletzt so schwierig, dass das Unternehmen ein Insolvenzverfahren beantragte. Noch im Sommer hatte die Lindner Hotel Group verkündet, dass das Unternehmen erfolgreich durch eine umfassende Restrukturierung geführt worden sei. Man wollte sich langfristig als „führende international ausgerichtete Hotelgruppe aus dem deutschsprachigen Raum“ etablieren. Jetzt sind die Gläubiger am Zuge.

Für knapp zwei Millionen Euro will der Erzgebirgskreis das bei Touristen beliebte Fichtelberghaus an einen privaten Investor verkaufen. Der Kreistag gab am Abend mit großer Mehrheit grünes Licht für den Verkauf und gab den Weg frei für den Verkauf des überregional bekannten Hotels auf dem Gipfel.