Marriott streicht hunderte Jobs

| Hotellerie Hotellerie

Marriott International hat in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass im Rahmen einer umfassenden Umstrukturierung Hunderte von Arbeitsplätzen abgebaut werden. Insgesamt sollen laut einer offiziellen Mitteilung an die Behörden 833 Stellen gestrichen werden.  

Die Einschnitte betreffen vor allem Mitarbeiter auf Unternehmensebene und nicht direkt in den Hotels. Das Unternehmen, dessen Hauptsitz sich in Bethesda, Maryland, befindet, strebt nach eigener Aussage eine effizientere Organisation an, nachdem sich die Größe des Unternehmens in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat.  

Umstrukturierung und Stellenabbau  

Marriott hatte bereits am 4. November, im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse, eine weitreichende organisatorische Überarbeitung angekündigt. Ziel sei es, die unternehmensweite Effizienz zu steigern und das Unternehmen für zukünftiges Wachstum auszurichten.  

Leeny Oberg, Finanzchefin des Unternehmens, erklärte, dass Marriott durch die Umstrukturierung jährliche Einsparungen von 80 bis 90 Millionen US-Dollar anstrebt. Gleichzeitig werde der Konzern im vierten Quartal 2024 einmalige Kosten in Höhe von etwa 100 Millionen US-Dollar verbuchen, die vor allem Abfindungen umfassen.  

Frühverrentung und interne Bewerbungen  

Einige Mitarbeiter wurden bereits im dritten Quartal 2024 in den Vorruhestand geschickt. Beschäftigte, deren Stellen gestrichen werden, können sich auf neue Positionen bewerben, die zunächst intern ausgeschrieben werden. Gleichzeitig hat Marriott derzeit zahlreiche offene Stellen in den USA und Europa, darunter rund 50 Positionen am Hauptsitz in Bethesda.  

Ein Unternehmenssprecher äußerte sich nicht zu der genauen Zahl der betroffenen Mitarbeiter, bestätigte jedoch die strategische Neuausrichtung: „Anfang des Jahres haben wir eine umfassende Überprüfung aller Geschäftsbereiche von Marriott International durchgeführt, um unsere Effektivität zu steigern“, so der Sprecher. „Diese schwierigen, aber notwendigen Stellenreduzierungen werden voraussichtlich bis zum ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein.“  


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Änderung des Bundesmeldegesetzes, die am 1. Januar 2025 in Kraft tritt, schafft die Meldepflicht für inländische Gäste in Beherbergungsbetrieben ab. Dies bedeutet für Beherbergungsbetriebe, Städte und Kommunen vielfach eine Anpassung der bisherigen Meldeprozesse. Der Hotelverband hat dazu einen Leitfaden veröffentlicht.

Die weltweiten Luxusausgaben werden sich 2024 voraussichtlich auf nahezu 1,5 Billionen Euro belaufen. Damit bewegt sich der Markt ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Hochwertige Erlebnisse, einschließlich Hospitality und Gastronomie, gehören zu den neuen Wachstumstreibern in der Luxusbranche.

Der Apartment-Anbieter limehome hat in den letzten zwölf Monaten rund 35.000 Quadratmeter Gewerbefläche für die Umwandlung in moderne Apartments unterschrieben. Umnutzungen gewinnen, wegen der sinkenden Nachfrage nach Büro- und Einzelhandelsflächen und steigendem Leerstand, zunehmend an Bedeutung.

Die Europäische Kommission hatte im Mai 2024 Booking als Gatekeeper-Plattform benannt. Das Unternehmen hatte sechs Monate Zeit, um alle Gebote und Verbote des Digital Markets Acts zu erfüllen. Der europäische Dachverband der Hoteliers, Hotrec, glaubt, dass es Booking bis zum Stichtag versäumt habe, die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten und verlangt Maßnahmen.

Das einstige Nonnenkloster „Joseph’s House“ in Davos erfindet sich neu: Die Davos Klosters Mountains AG investiert 20 Millionen Franken in das künftige Drei-Sterne-Superior-Hotels, das Weihnachten 2024 eröffnen soll. Im Interview spricht Vidal Schertenleib, CEO der Davos Klosters Bergbahnen AG, über das Projekt und sagt, warum Bergbahnbetreiber auch gute Gastgeber sein können.

AnzeigePressemitteilung

Sternekoch Holger Bodendorf vom Landhaus Stricker setzte auf die Unterstützung von HotelPartner Revenue Management. Mit dem Fokus auf den Menschen gelang dem Sylter Hotel eine erfolgreiche Wende. 

Nelson Müller geht unter die Hoteliers: Der bekannte Sternekoch übernimmt die Diepeschrather Mühle in Bergisch Gladbach und bringt das Haus gleich zu Relais & Châteaux.

Die Radisson Hotel Group führt eine weitere ihrer insgesamt zehn Marken in Deutschland ein: In Leipzig wurde am 14. November das erste Radisson Hotel offiziell eröffnet.

TUI baut sein Angebot an Hotels, die direkt bei dem Unternehmen angebunden sind, weiter aus. Durch die Einführung einer technischen Integration mit dem IT-Anbieter Juniper haben Urlauber jetzt zum Beispiel Zugang zu rund 5.000 IHG-Hotels.

Im Mai hatte die Europäische Kommission Booking Holdings als Gatekeeper-Plattform im Sinne des Digital Markets Act benannt. Das Unternehmen muss nun seit Donnerstag strenge EU-Verpflichtungen einhalten. Der Hotelverband in Deutschland will Booking.com auf die Finger schauen und die Umsetzung prüfen.